Hattingen. Dank seines 4:2-Sieges über Rot-Weiß Stiepel II macht der TuS Hattingen sein Meisterstück. Der Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga ist perfekt.
Der TuS Hattingen hat den ersten von vier Matchbällen verwandelt und den Aufstieg aus der Kreisliga A in die Fußball-Bezirksliga mit einem 4:2 (3:0)-Sieg gegen Rot-Weiß Stiepel II perfekt gemacht. Bis in die Nachspielzeit ließen sich die Rot-Weißen nichts anmerken, keine Nachlässigkeiten, kein aufgegebener Ball. Doch mit dem Schlusspfiff fiel die Spannung ab, und die Spieler auf dem Kunstrasen am Wildhagen ließen ihrer Freude freien Lauf.
„Der TuS is on fire“, sangen die Spieler und übertönten so das bekannte Lied aus den schnell herbeigeholten Lautsprechern. Die kurz nach dem Abpfiff aus einem Karton gezauberten weinroten Aufstiegsshirts waren innerhalb kürzester Zeit dank Wasserduschen komplett durchnässt. Und die beiden Trainer Serkan und Yusuf Aydin hatten für kurze Zeit keinen Halt mehr auf dem Boden, denn sie wurden von ihren Spielern umjubelt in die Luft geworfen.
Ramon Sauret-Kranz bringt den TuS Hattingen mit 1:0 in Führung
„Die Jungs haben sich diesen Aufstieg verdient“, sagte Serkan Aydin, nachdem er mit seinen Füßen wieder sicher auf dem Kunstrasen gestanden hatte. „Und auch heute hat die Mannschaft top gespielt.“
Zehn Minuten dauerte es, bis sich die in Schwarz gekleideten Gastgeber in die Partie hineingespielt hatten. Doch dann wurde der TuS griffiger, übernahm die Kontrolle, und die Kugel lief wie gemalt. Die Tore waren die logische Konsequenz. Spielgestalter Ramon Sauret-Kranz brachte sein Team nach 18 Minuten in Führung, Stürmer Patryk Sulek erhöhte nur wenig später auf 2:0, und Baris Piskin traf nach hohem Ballgewinn und einem perfekten Schnittstellenpass von Nico Werda zum 3:0 noch vor der Halbzeitpause.
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Im zweiten Abschnitt blieb der TuS am Drücker, hatte deutlich mehr Ballbesitz, aber die hundertprozentigen Chancen wurden weniger. Eine Viertelstunde vor Schluss kam Stiepels Reserve zum Anschlusstreffer, der so eigentlich nicht hätte zählen dürfen. Nur wenige Sekunden zuvor wurde Baris Piskin im Strafraum der Bochumer klar von den Beinen geholt, der Schiedsrichter übersah dies, die Gäste konterten und trafen.
„Ein anderes Saisonziel haben wir allerdings auch verpasst. Wir wollten, dass es bis zum allerletzten Spieltag um etwas geht, um die goldene Ananas wollten wir nicht spielen. Jetzt ist es doch so gekommen. Aber damit können wir ganz gut leben.“
Nervosität kam allerdings beim TuS nicht auf, sie spielten seriös weiter, und der eingewechselte Lukas Seidler machte nur ein paar Minuten später den Deckel auf das Spiel. Als die Auswechselspieler schon in ihre Aufstiegsshirts schlüpften, verkürzten die Gäste den Spielstand noch einmal, doch das war fast allen anderem am Wildhagen völlig egal, denn der Schiedsrichter pfiff die Partie gar nicht wieder an, sondern schnappte sich die Kugel und signalisierte das Ende.
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„In der Kreisliga A und auch in der Bezirksliga kommt es vor allem auf die mannschaftliche Geschlossenheit an“, sagte TuS-Coach Yusuf Aydin. „Und wir haben ein verschworenes Team.“ In der Rückrunde haben die Hattinger noch nicht verloren, bis auf ein Spiel sogar alles gewonnen. Eine Initialzündung zu dieser tollen Serie, die vor der Winterpause so nicht abzusehen war, habe es aber nicht gegeben, so Yusuf Aydin. „Es gab immer wieder tolle Erfolgserlebnisse, wie etwa das erste Rückrundenspiel gegen Weitmar, das wir in Unterzahl noch gewonnen haben“, sagte Serkan Aydin.
TuS Hattingen gewinnt das Topspiel gegen die DJK TuS Ruhrtal
Und so steigerte sich das Selbstvertrauen von Spiel zu Spiel, die Abwehr wurde immer stabiler, der Kombinationsfußball immer besser. Das Topspiel gegen die DJK TuS Ruhrtal aus Witten wurde gewonnen, und als der einzig verbliebene Konkurrent sich Pleite nach Pleite einhandelte, war der Aufstieg nur noch eine Frage der Zeit, die nun endgültig beantwortet wurde.
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„Wir haben jetzt noch ein Ziel: Wir wollen die Rückserie ungeschlagen beenden“, sagt Yusuf Aydin. „In der Vorwoche haben wir nur 1:1 gespielt, da waren alle Spieler wirklich sehr geknickt, weil wir die makellose Rückserie nicht mehr hinkriegen konnten. Das zeigt auch, wie ehrgeizig unsere junge Truppe ist.“ Serkan Aydin fügt hinzu: „Ein anderes Saisonziel haben wir allerdings auch verpasst. Wir wollten, dass es bis zum allerletzten Spieltag um etwas geht, um die goldene Ananas wollten wir nicht spielen. Jetzt ist es doch so gekommen. Aber damit können wir ganz gut leben.“
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