Hattingen. Im A-Liga-Derby besiegt der TuS Verfolger Ruhrtal Witten. Hedefspor kommt unter die Räder. Nur torloses Remis für Sprockhövels Reserve.

Der TuS Hattingen macht einen großen Schritt Richtung Aufstieg und besiegt die DJK TuS Ruhrtal im A-Liga-Topspiel. Die Sportfreunde Niederwenigern II drehen spät auf, Sprockhövels Zweitvertretung lässt Punkte liegen, hat aber Glück. Hedefspor geht beim Abstiegskandidat Stiepel II unter, Hasslinghausen setzt seine Siegesserie fort, Obersprockhövel III und TuS Hattingen verlieren. Der A-Kreisliga-Spieltag im Überblick:

TuS Hattingen – DJK TuS Ruhrtal 1:0

Der direkte Aufstieg des TuS Hattingen wird immer wahrscheinlicher. Einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft machte der TuS im Topspiel gegen den Verfolger Ruhrtal. Das einzige und goldene Tor erzielte Nico Werda, der seine zuletzt starke Form mit diesem so wichtigen Treffer bestätigte. Das war kurz nach dem Seitenwechsel.

In der ersten Hälfte spielte sich eine ausgeglichene Partie ab. Beide Mannschaften vermieden das letzte Risiko und standen defensiv stabil. Mit einem satten Schuss aus 18 Metern ins untere Eck brachte Werda dann sein Team in Führung (47.). In der Folge erhöhte Ruhrtal den Druck, aber spätestens im Hattinger Sechzehner war Schluss mit den Wittener Angriffsversuchen. „Wir haben überhaupt nichts mehr zugelassen und alle hohen Bälle herausgeköpft“, sagte TuS-Spielertrainer Serkan Aydin. Durch das 1:0 haben die Rot-Weißen nun sechs Punkte Vorsprung. „Wir haben es jetzt auf jeden Fall in unserer Hand“, so Aydin.

Tor: 1:0 Nico Werda (47.).

RW Stiepel II – Hedefspor Hattingen 8:0

Hedefspor hatte mit enormen Personalproblemen zu kämpfen und ging dennoch unerwartet hoch beim bisherigen Schlusslicht Rot-Weiß Stiepel baden. „Eigentlich waren wir gut im Spiel, doch das erste Tor war ein Schockmoment“, sagte Co-Trainer Serdar Demir. „Und dann war fast jeder Schuss ein Treffer. Nach dem Spiel saßen wir noch lange auf der Bank, haben uns gegenseitig angeschaut und uns gefragt, wie das passieren konnte. Es nimmt alles irgendwie seinen Lauf und passt zu unserer Rückrunde.“ 

Tore: 1:0, 2:0, 3:0, 4:0, 5:0, 6:0, 7:0, 8:0 (29., 34., 38., 51., 59., 77., 81.).

SF Niederwenigern II – Essener SG 99/06 2:1

Einen glanzlosen Arbeitssieg fuhren die Sportfreunde Niederwenigern im Heimspiel gegen die ESG ein. Das eigene Spiel gefiel dem Trainerteam selten bis kaum. „Uns hat das Tempo gefehlt. Wir waren meilenweit von unserem Leistungsvermögen entfernt“, sagte SFN-Trainer Lars Diefenthal. In der ersten Hälfte hatten die Schwarz-Gelben schon ein wenig Glück, als die Gegner der Ball nach einem Torabschluss schon hinter der Torlinie wähnten, der Schiedsrichter aber anders entschied. Ein direkter Freistoß flog im zweiten Abschnitt dann aber unübersehbar ins SFN-Tor.

Die Wennischen stemmten sich gegen die Niederlage, die Essener verbarrikadierten sich in der eigenen Hälfte. „Wir haben das Tempo erhöht, nach einigen Chancen das 1:1 gemacht, sind weiter ruhig geblieben und haben das letztlich verdiente 2:1 erzielt“, so Diefenthal.

Tore: 0:1 (52.), 1:1 Steffen Köfler (82.), 2:1 Leon Welticke (88.).

FC SW Silschede – TSG Sprockhövel II 0:0

Trotz klarer Spielkontrolle und deutlich mehr Ballbesitz kamen die Sprockhöveler nicht über ein torloses Remis hinaus. „Uns hat einfach das Tor gefehlt“, sagte Fabian Feldmann, der noch einmal Trainer Christian Kalina vertrat. „Wir hatten drei, vier gute Chancen, aber die haben wir nicht genutzt.“ Die Blauen hatten am Sonntag Glück im Unglück, denn Tabellenführer Linderhausen holte ebenfalls nur einen Punkt, spielte 1:1 bei Blau-Weiß Voerde II. Der Punktabstand zu Rang eins bleibt also bei drei Punkten, die Sprockhöveler haben auch noch ein Spiel weniger absolviert. „Einzig Ararat und Rüggeberg sind uns jetzt näher gekommen“, so Feldmann.

Tore: Fehlanzeige.

Tolle Serie ausgebaut: Für Maurice Hohmann (li.) und den TuS Hasslinghausen gab‘s einen 3:0-Erfolg über die Gevelsberger Reserve.
Tolle Serie ausgebaut: Für Maurice Hohmann (li.) und den TuS Hasslinghausen gab‘s einen 3:0-Erfolg über die Gevelsberger Reserve. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

TuS Hasslinghausen – FSV Gevelsberg II 3:0

Der TuS ließ den Gästen aus Gevelsberg nicht den Hauch einer Chance, ließ aber selbst einige Möglichkeiten liegen. „Das hätte schmerzhafter ausgehen können für Gevelsberg“, so Geschäftsführer Christian Parlow. Durch den Sieg ist mindestens der sechste Platz in der Tabelle sicher für den TuS. 17 Punkte Vorsprung hat Hasslinghausen auf Rang sieben bei noch fünf ausstehenden Spielen. „Wir können jetzt noch das Zünglein an der Waage spielen. Wir spielen noch gegen vier der fünf Topteams. Unser Ziel ist es, dem einen oder anderen ein Bein zu stellen“, sagte Parlow.

Tore: 1:0, 2:0 Eric Grönloh (26., 66.), 3:0 Felix Schubert (82.).

SV Ararat Gevelsberg – SC Obersprockhövel III 5:3

Der SCO III machte es dem Aufstiegsanwärter Ararat so schwer wie möglich, ging sogar in Führung, doch die Gevelsberger waren eiskalt vor dem Tor und zogen im Laufe des Spiels weg. Am Ende holte der SCO noch einmal auf, doch in der Nachspielzeit besiegelte Ararat den Sieg mit dem Treffer zum 5:3.

Tore: 0:1 Pascal Remmy (34.), 1:1, 2:1, 3:1, 4:1 (35., 45., 47.,64.), 4:2 Pascal Remmy (86.), 4:3 Henrik Fabritz (89.), 5:3 (90.+2).

TuS Hattingen II – SF Westenfeld 0:4

Der Klassenerhalt wird für den TuS II immer schwieriger zu erreichen. Für das Team von Trainer Vladislav Dinges setzte es die nächste Pleite, die Spiele werden weniger und der Abstand zum rettenden Ufer beträgt immerhin fünf Zähler.

Tore: 0:1, 0:2, 0:3, 0:4 (14., 76., 85., 86.).