Frankfurt/Oder. Über zehn Minuten dauert das Finale gegen Dauer-Rivalin Buddenkotte aus Bottrop. Welche Ziele die Wittener Bundesliga-Athletin in 2024 verfolgt.

Das erste große Ziel hat sie in eindrucksvoller Manier schon mal erreicht: Deutschlands Nummer eins bei den U-21-Juniorinnen in ihrer Gewichtsklasse ist Mathilda Niemeyer vom 1. JJJC Hattingen. Das Top-Talent gewann ein an Spannung kaum zu überbietendes Finale in Frankfurt/Oder gegen ihre ewige Rivalin vom JC 66 Bottrop. Doch Zeit zum Durchschnaufen gibt’s kaum - die nächsten Termine warten bereits.

„Ich war nach dem Finale natürlich überglücklich und hab‘ mich total gefreut“, so die 18-Jährige, die zu Beginn des Jahres ein intensives, lehrreiches Trainingslager in Japan absolviert hatte und nun offenbar perfekt vorbereitet zu den nationalen Titelkämpfen in ihrer neuen Altersklasse nach Brandenburg gereist war.

Die ersten beiden Kämpfe gewinnt Hattinger Judo-Ass in Windeseile

In den ersten beiden Runden - das lag an der verhältnismäßig geringen Teilnehmerzahl im 78-kg-Limit - hatte Mathilda Niemeyer noch Freilose. Dann ging es für sie endlich zur Sache gegen Sarah Lorenz aus Döbeln. „Gegen sie hatte ich zuvor noch nie gekämpft, kam dann aber gut mit ihr klar“, so die Hattingerin, die nach etwas mehr als einer Minute Kampfzeit einen Innenschenkelwurf ansetzte und ihre Kontrahentin dann entscheidend am Boden fixierte. Auch Kampf Nummer zwei, schon das Halbfinale, war keine allzu große Herausforderung. Gegen Zyna Schreiber (Schwerin), gegen die Niemeyer vor zwei Jahren das DM-Finale in der U 18 gewonnen hatte, benötigte die Favoritin nur 39 Sekunden - ein Würgegriff brachte das schnelle Ende.

Mit dem Pokal für den DM-Titel der U 21 posierte Mathilda Niemeyer (2. von li.) auf dem Siegerpodest in Frankfurt/Oder. Im Finale gewann sie gegen die Bottroperin Eva Ronja Buddenkotte (li.).
Mit dem Pokal für den DM-Titel der U 21 posierte Mathilda Niemeyer (2. von li.) auf dem Siegerpodest in Frankfurt/Oder. Im Finale gewann sie gegen die Bottroperin Eva Ronja Buddenkotte (li.). © Falk Scherf / DJB | Falk Scherf / DJB

Erwartungsgemäß ging es um Gold schließlich gegen Niemeyers nationale Dauerrivalin Eva Ronja Buddenkotte (JC 66 Bottrop). „Wir haben uns minutenlang belauert, kennen uns ja aus sehr vielen Trainingskämpfen“, so die Hattingerin. In der regulären Kampfzeit gab‘s keine Entscheidung, nur jeweils zwei Strafen für die Aktiven. Stefan Oldenburg, Niemeyers Trainer von ihrem Wittener Bundesliga-Verein Sport-Union Annen, hatte die 18-Jährige gut eingestellt. Buddenkottes Attacken parierte sie gut, doch auch ihre eigenen Angriffe brachten nicht den erhofften Erfolg. Dann aber setzte die Bottroperin einen unerlaubten Armhebel an und wurde disqualifiziert. Gold für Mathilda Niemeyer nach epischen 10:01 Minuten. „Wäre das nicht passiert, hätten wir wohl noch fünf Minuten weitergekämpft“, so die DM-Gewinnerin.

Europa- und Weltmeisterschaft in diesem Jahr hat Niemeyer fest im Visier

Für sie steht am Samstag der erste Bundesliga-Kampf mit der SU Annen gegen den JC 66 Bottrop an - noch ist aber offen, ob Niemeyer dort schon wieder antritt. Dafür wird sie sicher in zwei Wochen am internationalen Turnier in Bad Blankenburg teilnehmen. Die nächsten ganz großen Ziele aber bleiben die EM in Estland und die WM in Turkmenistan.

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