Graz. Bottroperin kämpft sich im österreichischen Linz bis ins Finale vor, muss sich dort der Weltmeisterschafts-Dritten knapp geschlagen geben.

Riesenerfolg für Agatha Schmidt: Die Bottroper Judoka gewinnt Silber beim Grand Prix in Linz. „Der größte Erfolg meiner Karriere,“ freut sich die 26-Jährige und so wertet es auch der Deutsche Judo-Bund: „Es ist der bisher größte internationale Erfolg und ihre erste Medaille im Rahmen der IJF-World-Tour.“

In der Donaustadt in Oberösterreich gewinnt Agatha Schmidt vier Kämpfe in der Klasse bis 63 Kilogramm durch Ippon, vergleichbar mit einem K.O. beim Boxen. Zunächst bezwingt sie die stark eingeschätzte Lokalmatadorin Lubjana Piovesana und analysiert: „Da war ich hervorragend eingestellt und konnte die Vorgaben gut umsetzen. Dieser Sieg hat mir viel Selbstvertrauen gegeben.“

Agatha Schmidt gelingt spektakulärer Sieg gegen Französin

Samalay Yergaliyeva aus Kasachstan bringt Agatha Schmidt ebenso vorzeitig auf die Matte wie im Viertelfinale ihre französische Gegnerin. Nach 1:41 Minute gelingt der Bottroperin ein spektakulärer Ausheber gegen Gaetane Deberdt. Als „größtes Glücksgefühl des Tages“ schildert sie den Moment, in dem sie ohne groß nachzudenken einen Angriff der Französin in einen eigenen Wurf umwandeln kann.

Im Halbfinale gegen die Weltranglistenfünfte aus Australien, Katharina Haecker, muss die Deutsche Meisterin alle Register ihres Könnens ziehen und entscheidet die Begegnung nach knapp drei Minuten mit einem Haltegriff für sich.

Judoka des JC 66 Bottrop verliert Finale gegen Joanne van Lieshout

Im Finale unterliegt Schmidt dann der Niederländerin Joanne van Lieshout – ebenfalls durch einen Haltegriff. Da findet sie nicht so gut in den Kampf und findet kein Mittel gegen die Weltmeisterschaftsdritte.

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Dennoch ist die Frau vom JC Bottrop sehr zufrieden, immerhin kann sie viele Punkte für die Qualifikation für den Saisonhöhepunkt Ende Juli in Paris sammeln. „Es ist ein erster Schritt Richtung Olympia, aber ich brauche natürlich noch eine ganze Reihe von Punkten“, sagt Agatha Schmidt. Ihr Wettkampfkalender ist da für dicht gefüllt: Ihre nächste Aufgabe ist wieder ein Grand-Prix-Turnier – in zwei Wochen in der georgischen Hauptstadt Tiflis.

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