Hattingen/Sprockhövel. Dank eines überragenden Duos überrascht die HSG Hattingen-Sprockhövel mit einem Ersatz-Coach die TG Voerde. Das sagen die Trainer.
Die HSG Hattingen-Sprockhövel hat im Abstiegskampf der Handball-Verbandsliga ein deutliches Statement gesetzt und das richtungsweisende Heimspiel gegen die TG Voerde mit Hattingens Ex-Coach Kai Henning mit 29:27 gewonnen. Damit hat die HSG den Anschluss an die sicheren Ränge im unteren Mittelfeld der Tabelle wiederhergestellt und den vorletzten Platz an die SG Ruhrtal (24:25-Niederlage beim OSC Dortmund) zurückgegeben.
Entsprechend groß war die Freude im HSG-Lager. „Das war ein Sieg der Moral. Eine verschworene Einheit auf dem Spielfeld und auf der Bank hat uns den Erfolg gebracht. Nur so konnten wir in der Endphase den knappen Vorsprung über die Zeit retten“, freute sich Uli Schwartz kurz nach Spielschluss. Der erfahrene Trainer, der das Team für den erkrankten Kai Müller coachte, zeigte sich erleichtert, dass „seine“ Jungs die klare 17:12-Halbzeitführung am Ende nicht doch noch verspielt hatten.
HSG Hattingen-Sprockhövel: Der Keeper trifft zum wichtigen 24:22
Maßgeblichen Anteil daran, dass die überaus wichtigen Punkte in der Kreissporthalle blieben, hatte in der entscheidenden Phase das Torwartgespann. Michael Frorath glänzte in den nervenaufreibenden Schlussminuten mit zwei spektakulären Paraden und erzielte zudem noch den wichtigen Treffer zum 24:22, als die Voerder den Torhüter für einen siebten Feldspieler herausgenommen hatten.
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Und Felix Botte parierte beim Spielstand von 26:24 einen Siebenmeter. Zudem profitierten die Hausherren in der letzten Minute noch von der dritten Zeitstrafe für den fünffachen Torschützen Lasse Stratmann. Dennoch verkürzte die TG durch ihren Torjäger Noah Pfaffenbach (zehn Treffer) in Unterzahl noch auf 27:28, ehe Sven „Trecker“ Schmitz mit seinem dritten Tor den Sack endgültig zumachte.
HSG unterbricht die Siegesserie der TG Voerde
Die HSG Hattingen-Sprockhövel hatte zur Überraschung der Zuschauer die Begegnung gegen die dank vier Siegen in Folge mit breiter Brust angereiste Mannschaft von Ex-Trainer Kai Henning voll im Griff. „Wir haben sehr eng beieinandergestanden und dennoch aggressiv nach vorne verteidigt. So bekamen wir den gefährlichen Kreisläufer und den starken Rückraum von Voerde ganz gut in den Griff und haben viele Bälle früh erobert“, nannte Uli Schwartz das Rezept für die starke erste Halbzeit.
Auf der anderen Seite ärgerte sich Kai Henning, dass genau das eingetreten war, was er auf jeden Fall verhindern wollte, nämlich dass die HSG in ihr Tempospiel fand. „Dennoch hätten wir das Spiel noch kippen und am Ende gewinnen können“, zog Henning ein für ihn eher ernüchterndes Fazit.
Flut an Zeitstrafen verärgert beide Trainer
Die Gastgeber waren bis auf 18:12 davongezogen, ehe in der Abwehr die bis dato gute Beinarbeit nachließ und vorne viel zu früh und unvorbereitet abgeschlossen wurde. Voerde nutzte die Schwächephase eiskalt aus und kam nach 47 Minuten bereits zum 21:21-Ausgleich. Mit Linus Grossmann als Antreiber und Spielgestalter und Kai Werthebach als treffsicheren Schützen gelang es aber, einen Rückstand zu vermeiden und am Ende die so heiß ersehnten Punkte zu erkämpfen.
Beide Trainer ärgerten sich ein wenig über die ihrer Ansicht völlig unangebrachte Flut an Zeitstrafen, die beide Mannschaften traf und das Spiel nie wirklich in einen gewissen Rhythmus kommen ließ.
HSG Hattingen-Sprockhövel – TG Voerde 29:27
- „Spielfilm“: 2:0, 6:4, 10:6, 13:7, 17:12 (Hz.), 18:12, 19:18, 21:21, 23:21, 26:24, 28:26, 28:27, 29:27
- HSG: Frorath (1), Botte; Jonas Jäger (2), Grotjahn, Schmitz (3), Bothmann, Grossmann (2), Kilfitt (1), Werthebach (14/7), Neitsch (4), Dobrodt (1), Bockhacker, Jannis Sinnemann (1).
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