Hamminkeln. Niederwenigern holt drei Punkte im Top-Spiel bei BW Dingden. Der Trainer spricht über die kritischen Szenen und stellt ein Duo heraus.

So wirklich geplant sei die Art und Weise des sich Zurückfallen lassen nach einer halben Stunde gar nicht gewesen, sagt Marcel Kraushaar im Mannschaftsbus der Sportfreunde Niederwenigern, während seine Spieler noch den 1:0-Sieg über BW Dingden in der Kabine feiern. Seine Fußballer hätten sich aber durch gelungene Defensivaktionen selbst in die Spitzenpartie in Hamminkeln hereingezogen und zudem die eigenen Offensivbemühungen umgestellt.

„Wir haben nicht gut angefangen“, gibt der Trainer zu. Sie hätten eine Zeit lang beim Tabellenführer wirklich leiden müssen. Aber: „Durch viele gute Defensivaktionen und unserem Torwart haben wir dann ins Spiel gefunden. Und wir mussten erkennen, dass auf dem Rasenplatz spielerisch nicht das möglich war, was sonst möglich ist“, so Kraushaar.

Sportfreunde Niederwenigern: Der Trainer ist stolz auf die Defensivarbeit

Statt des flachen Balls wurde so eher der lange Schlag als Lösungsmöglichkeit in der Offensive gesucht. Zunächst waren die Sportfreunde dabei selbst zwar vorne in der Unterzahl, zugleich brachen sie so aber die vorherige Dominanz der Hausherren, die nur dank des starken Jan Dehls im Tor nicht zur Führung führte.

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„Kurz vor der Halbzeit konnten wir dann den einen oder anderen Nadelstich setzen und das Tor machen. Das war schön, auch wenn es das Spielgeschehen so nicht hergab. Dennoch muss ich mein Team loben: Ich glaube, wir haben noch sie so viele Bälle geblockt wie heute in der ersten Hälfte“, sagt Kraushaar.

In der zweiten Hälfte wird es deutlich besser

Mit der Führung im Rücken habe es seine Mannschaft in der zweiten Hälfte dann viel besser gemacht und kaum Torchancen der Dingdener zugelassen, obwohl die zwangsläufig nun mehr Risiko gehen mussten.

„Wir hatten überall den Fuß vor, haben es brutal wegverteidigt. Meiner Meinung nach waren wir in der zweiten Hälfte die bessere Mannschaft. Am Ende haben wir uns den Sieg erarbeitet und nehmen das so gerne mit“, so der Trainer, der vor allem die jungen Innenverteidiger Ole Nissen und Jakob Heufken mit ihren 18 und 20 Jahren hervorhob, der sich aber dennoch auch über eine Szene ärgerte.

Fabian Lümmers Kopfverletzung überschattet den Sieg etwas

Außenverteidiger Fabian Lümmer wurde bei einem Fallrückzieher-Versuch eines Dingdeners am Kopf getroffen, ging sofort zu Boden, musste behandelt und schließlich auch ausgewechselt werden. Mit zwei Cuts ging es für Lümmer ins Krankenhaus, möglicherweise ist auch die Nase gebrochen.

Auch die jüngeren Fans freuten sich auf das Spitzenspiel in der Fußball-Landesliga zwischen Niederwenigern und Dingden.
Auch die jüngeren Fans freuten sich auf das Spitzenspiel in der Fußball-Landesliga zwischen Niederwenigern und Dingden. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser

„Er tritt ihn voll gegen den Kopf. Da kann man auch nicht sagen, dass er Fabi nicht gesehen hat. Da sehe ich eine Rote Karte als angemessen“, so Kraushaar, der bei dem kurz danach verteilten Platzverweis hingegen auch mit der gelben Karte für den Gastgeber hätte leben können.

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