Hattingen. Der SuS Niederbonsfeld überwintert auf einem Abstiegsplatz. Zuletzt gab es ein 0:1. Der Trainer hat zwei Transfers als Weihnachtswünsche.
Tabellenplatz 17, zehn Punkte nach 17 Spielen, 64 kassierte Gegentore und somit 3,76 pro Spiel im Schnitt. Die Bilanz des SuS Niederbonsfeld war in dieser ersten Halbserie in der Fußball-Bezirksliga wahrlich keine Berauschende. Nur drei Siege konnte das Team von Trainer Martin Weiß feiern. Gleich 13 Mal ging es als Verlierer vom Feld – so auch am Freitagabend im Kellerduell beim SV Rot-Weiss Mülheim, welches mit 0:1 aus Hattinger Sicht endete.
Martin Weiß störte sich danach vor allem an Entscheidungen des Schiedsrichters. „Die zweite Szene war vielleicht etwas strittiger, aber das erste war ein Elfmeter, der klarer nicht sein kann“, bemängelte Weiß. Konkret ging es um eine Szene, in der Dennis Mittmann im Sechzehner zu Boden gegangen war.
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„Dennis ist ein Spieler, der immer lieber weiterläuft und das Tor schießt. Er sagte mir auch, dass er oben gehalten und unten getroffen wird“, so Weiß. Später war Philipp Lindemann durch eine Grätsche ebenfalls im Strafraum von den Beinen geholt worden. Wieder blieb der Pfiff aus.
SuS Niederbonsfeld rennt gegen den SV Rot-Weiss Mülheim lange an
Neben strittigen Schiedsrichter-Entscheidungen war es aber auch die eigene Chancenverwertung, die den Gästen im Weg stand. Finn Colin Hillemacher war mit seinem Distanzschuss ebenso knapp gescheitert wie Simon Gabriel. Auch der letzte Pass der offensiv bemühten Hattinger kam oft nicht an. Die Gastgeber aus Mülheim konzentrierten sich weitestgehend auf die Defensive und kamen nur über lange Bälle nach vorne. „In der zweiten Hälfte wurde das Spiel aggressiver“, so Weiß. Vor allem von den Zuschauern sei dies in die Partie getragen worden sein, so der Hattinger Trainer, der zugab: „Wir haben uns davon ein wenig anstecken lassen."
Lange bleib es beim 0:0. Doch in der 76. Minute kamen die Mülheimer dann doch einmal gefährlich vor das Tor und trafen sofort: Ein eigentlich geklärter Ball landete über Umwege vor den Füßen des Mülheimers Lennart Wessing, der nur den Fuß hinhalten musste und zur Führung traf.
Die Gastgeber nutzen ihre Chance
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In der Schlussphase des Spiels warf Niederbonsfeld zwar offensiv noch einmal alles rein, scheiterte aber an der Kompaktheit der Gastgeber. „Das war meiner Meinung nach unverdient“, wurde Weiß deutlich. „Aber wir haben eben einfach Pech gehabt“, so der Trainer. Einmal muss seine Elf noch ran, bis es in die Winterpause geht.
Trotz der 64 Gegentore sieht Weiß aber kein Defensivproblem. „Ich denke nicht, dass unsere Abwehr so schlecht ist. Es war nur oft so, dass wir gleich völlig dahinging, wenn wir Gegentore bekommen haben“, so der Trainer. Alleine elf Gegentreffer bekamen die Niederbonsfelder in der vergangenen Woche eingeschenkt.
Martin Weiß hätte gerne einen zusätzlichen Stürmer
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Als größeren Faktor sieht Weiß momentan das Spielglück. „Es hört sich total doof an, wenn man da unten steht. Aber wir haben uns mit vielen Gegnern unterhalten und keiner hat gesagt, dass wir zurecht da unten stehen“, so Weiß. „Wir müssen das Glück mehr erzwingen und kaltschnäuziger vor dem Kasten werden“, fordert der SuS-Trainer.
Obwohl Weiß vom eigenen Kader überzeugt ist, geht es für die Hattinger auch darum, den Kader im Winter zu verstärken. „Wir schauen, was möglich ist. Es muss zu uns passen und finanziell machbar sein“, so Weiß. Vor allem einen zusätzlichen Stürmer hätte der Trainer gern. „Da haben wir leider Verletzungspech. Auch einen Innenverteidiger würden wir gebrauchen können, um Colin Hillemacher wieder eine Position vorzuschieben“, gibt der Trainer preis.
SV Rot-Weiss Mülheim - SuS Niederbonsfeld 1:0
- Tor: 1:0 (76.)
- SuS: Landmeyer, Feyand, Angerstein, Kniszweski, Rosalski, Lindemann, Mittmann (60. Siragusano), Weber, Gabriel, Hillemacher, Brand (80. Kerkemeier).
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