Hattingen. Tom Mechnig startete mit einem Rennwagen in Optik des TuS Hattingen – und hatte einen „brutalen Unfall“. Es war nicht das einzige Problem.

Dieser Einschlag war heftig. „Man bekommt den Effekt mit acht Newtonmetern voll auf das Lenkrad. Das ist schon übel, da kann man sich verletzten und sich das Handgelenk brechen, wenn man nicht aufpasst“, sagt Tom Mechnig.

Zum Glück hielten die Knochen des Jugendfußballtrainers des TuS Hattingen, der am 25. November an einem großen Charity-Event der Organisation „Gaming gegen Krebs“ teilnahm, bei dem insgesamt 26.300 Euro eingesammelt wurden.

Mechnig startete dabei virtuell aus Hattingen für das Team „RPM“ auf der legendären Rennstrecke in Spa-Francorchamps. 68 Mannschaften mit jeweils drei Fahrern rasten insgesamt sechs Stunden über die Strecke in Belgien – verteilt in mehreren Ländern Europas.

SimRacing-Charity-Event mit realen Bedingungen

Die Bedingungen fühlten sich dabei komplett real an, es gab Fahrerwechsel, Boxenstopps und auch die Bodenwellen, der Gripverlust, die Streckentemperatur und das Echtzeit-Wetter von der Rennstrecke wurden virtuell übertragen. Mit dem normalen Rennspiel an der Konsole hatte es also nicht mehr viel zu tun. SimRacing ist mittlerweile sogar eine offizielle Motorsport-Disziplin und Teil der Olympischen virtuellen Spiele.

In den Kurven in Spa-Francorchamps ging es ganz schön eng zu.
In den Kurven in Spa-Francorchamps ging es ganz schön eng zu. © Mechnig

In Zusammenarbeit mit der Firma Iris Digital Design entwarf Mechnig ein Rennwagen in Optik des TuS Hattingen. Doch dann lief auf der Strecke ganz viel schief. Nach dem Qualifying, bei dem Mechnigs Team auf Platz 27 fuhr, startete das Rennen um 14 Uhr. „Am Anfang lief auch alles super. Ich war der dritte Fahrer, aber dann gab es leider technische Probleme. Wir hatten einen bösen Serverabsturz“, so Mechnig.

Rennwagen in Optik des TuS Hattingen

Rund eine Stunde lang mussten alle eine Pause einlegen, ehe es einen Restart vom Rennen gab. „Die Reihenfolge wurde reproduziert. Das hat auch ganz gut geklappt, aber dann fing das Desaster an. Die Grip-Verhältnisse waren ganz anders. Es hat sich angefühlt, als ob ich auf Eis fahre. Und es gab Lags, wodurch die Autos auf dem Bildschirm hin- und hergesprungen sind“, so Mechnig, der jedoch zunächst noch durchhielt.

Das Logo des TuS Hattingen war auf dem Rennwagen klar ersichtlich.
Das Logo des TuS Hattingen war auf dem Rennwagen klar ersichtlich. © Mechnig

Doch dann flog der Hattinger mit seinem virtuellen Mclaren 720 von der Strecke. „Der Unfall war brutal, das Auto komplett kaputt. Ich musste in die Box. Da stand ich dann zwei Minuten und es war klar, dass die Aufholjagd fast unmöglich ist. Als Letzter sollte ich zurück auf die Strecke, bin dann aber zu schnell aus der Box gefahren“, ärgert sich der Hattinger. Die Folge: Disqualifikation.

„Aber es hat dennoch super viel Spaß gemacht. Das Ziel waren die Spendeneinnahmen. Und es gibt schon eine inoffizielle Ankündigung für das nächste Jahr“, so Mechnig, der auch da gerne wieder dabei wäre.

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