Hattingen. Ein Fußballtrainer des TuS Hattingen startet bei einer großen Charity-Veranstaltung in Spa-Francorchamps – mit Echtzeit-Bedingungen.
Es gibt Rennstrecken, von denen eine besondere Faszination ausgeht. Der Nürburgring ist so eine. Der Autodromo Nazionale in Monza ebenso. Oder der Circuit de Spa-Francorchamps in Belgien.
Zahlreiche Motorsportler träumen davon, einmal den Asphalt einer dieser Strecken zu spüren. Für Tom Mechnig wird dies bald Realität.
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Er nimmt für das Team „RPM“ bei der SimRacing-Charity-Veranstaltung am 25. November teil. 82 Teilnehmende rasen auf Teams aufgeteilt insgesamt sechs Stunden über die beeindruckende Strecke in Wallonien – um Geld für die Charity-Organisation „Gaming gegen Krebs“ zu sammeln.
SimRacing: Wenn es am Renntag in Spa-Francorchamps regnet, regnet es auch in der Simulation
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Physisch wird Tom Mechnig, der bei E-Jugend-Fußballern des TuS Hattingen zum Trainerteam gehört, zwar nicht in Belgien sein, die Bedingungen werden sich aber dennoch real anfühlen.
„Wir fahren das sechsstündige Rennen im Team mit vier Personen, machen Fahrerwechsel und Boxenstopps, das komplette Programm. Wir haben sogenanntes Echtzeit-Wetter. Wenn es also an dem Tag in Spa regnet, regnet es auch bei uns im Rennen, dann haben wir Pech. Auch die Streckentemperatur wird übernommen. Und wir werden auch in die Dunkelheit fahren“, erklärt Mechnig, der seit einigen Jahren zur großen SimRacing-Community in Europa gehört. SimRacing ist mittlerweile eine offizielle Motorsport-Disziplin und Teil der Olympischen virtuellen Spiele.
TuS Hattingens Tom Mechnig wird jede reale Bodenwelle spüren
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Auch die Bodenwellen, Gripverlust oder Schäden am Auto werden sofort in Echtzeit auf die Simulation übertragen.
„Die Strecken sind alle lasergescannt, so dass sie eins zu eins übertragen werden können. Ich habe zum Beispiel das Lenkrad zu Hause, das auch in einem originalen Mclaren GT1-Rennwagen verbaut ist. Wenn ich da einen Unfall baue, lässt es sich gar nicht oder nur schwer bewegen, so dass man sich richtig in die Box schleppen muss“, sagt Mechnig. Die Kosten für das Hobby würden allein für die Grundausstattung zwischen 500 und 80.000 Euro liegen, sagt er.
Verschiedene Autos im Design des TuS Hattingen
Das Training für das Großereignis, das neben „Gaming gegen Krebs“ auch von den Firmen „Germansimracing“ und „Raceplace“ organisiert und live übertragen wird, hat bereits begonnen. Mechnig hat sich dabei etwas ganz Besonderes ausgedacht. Er startet in einem Mclaren 720, der durch die Lackierung mit dem Logo des TuS Hattingen einen persönlichen Touch bekommt.
Simulierte Rennautos im Stil des TuS Hattingen
„Die Firma Iris Digital Design hat sich bereiterklärt, die Lackierung zu entwerfen und sie ins Spiel zu bringen. Dort wurden nun schon viele Stunden investiert“, sagt Mechnig. Da auch Sponsoren eingebunden werden, profitieren sowohl der Verein als auch die Werbepartner. Verschiedene Rennwagen wurden bereits mit dem TuS-Logo versehen. Der Mclaren 720 selbst wird erst am Renntag oder beim offiziellen Training am 6. November enthüllt.
Das Highlight 19 Tage später wird dann möglicherweise sogar live in einem Jugendraum beim TuS Hattingen stattfinden. Mechnig: „Da bin ich noch mit dem TuS am Verhandeln. Man muss sehen, ob der Raum und die Internetverbindung passen.“
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