Hattingen/Sprockhövel . Die HSG Hattingen-Sprockhövel verliert gegen die HVE Villigst-Ergste. Eine Niederlage, die große Fragen aufwirft. Es braucht schnelle Lösungen.

Auch im fünften Anlauf klappte es nicht mit einem Punktgewinn. Die HSG Hattingen-Sprockhövel bleibt nach der deutlichen 23:30-Heimniederlage gegen die HVE Villigst-Ergste weiter auf der Verliererstraße und ziert gemeinsam mit der ebenfalls noch punktlosen SG Ruhrtal mit jeweils 0:10-Punkten und einer Differenz von minus 41 Toren das Tabellenende der Gruppe 2 der Handball-Verbandsliga.

Die abgelieferte Leistung der vor der Saison neu formierten Spielgemeinschaft der zwei traditionsreichen Handballabteilungen der beiden Nachbarvereine lässt für den Rest der Spielzeit Schlimmes befürchten.

Der Oberligaabsteiger aus Schwerte hatte viele Zuschauer mit in die Kreissporthalle gebracht. Und diese machten sich im Gegensatz zu den Anhängern der Hausherren schon während des Spiels lautstark bemerkbar.

HSG Hattingen/Sprockhövel verliert zwei wichtige Spieler

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Die HVE-Spieler und ihre Fans feierten nach dem Abpfiff den verdienten Sieg ihres Teams in einem Duell zweier schwacher Mannschaften. Im Lager der HSG dagegen herrschte reichlich Tristesse.

Das Team von Trainer Kai Müller verlor nämlich nicht nur das Spiel, sondern eine Viertelstunde vor Schluss auch Phillip Dobrodt und kurz vor Spielende auch noch Magnus Neitsch. Dobrodt sah nach einem schmerzhaften Aufschrei seines Gegenspielers eine äußerst umstrittene Rote und Blaue Karte (Disqualifikation und Sonderbericht). Und Neitsch verletzte sich zu allem Überfluss auch noch am Knie.

Phillip Dobrodt konnte sich auch eine Viertelstunde nach Spielschluss und dem Studium eines Videos der besagten Szene noch nicht beruhigen. „Ich sehe da kein Foul und schon gar keine Tätlichkeit“, schimpfte der Kreisläufer, der aber wohl um eine Sperre nicht herumkommen wird. Und ob Magnus Neitsch dem TuS im nächsten Spiel wieder zur Verfügung stehen wird, ist auch mehr als fraglich.

Villigst-Ergstes Fans stellen die richtige Frage

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Dabei wäre es so wichtig, dass nicht nur Dobrodt und Neitsch, sondern auch weitere verletzt fehlende und angeschlagen spielende Akteure endlich wieder richtig gesund und voll einsatzfähig werden. Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob die ehemaligen Leistungsträger wie beispielsweise Linus Grossmann und Jannis Sinnemann sich nicht doch für die restliche Spielzeit dauerhaft für die erste Mannschaft zur Verfügung stellen sollten.

Denn in der derzeitigen Verfassung erscheint das Team in der Verbandsliga einfach nicht konkurrenzfähig. So sahen es auch die HVE-Anhänger, die nach dem Spiel fragten, gegen wen die HSG denn überhaupt gewinnen wolle, wenn nicht gegen ihre heute auf dem Spielfeld stehende Rumpfmannschaft.

HSG-Trainer spricht von einer Selbstbestrafung

So kann man es tatsächlich sehen, denn wenn die Gastgeber einmal zielstrebig nach vorne spielten und hinten beherzt zugriffen, dann waren sie dem Gegner zumindest ebenbürtig. Kurz vor der Halbzeit kam die Müller-Sieben nach dem 6:12 mit viel Power und einem bei seinem Comeback gut aufgelegten Torwart Michael Frorath bis auf 11:13 heran, verbaselte aber die große Chance auf ein knappes Pausenresultat durch eklatante Fehler.

Auch nach dem 11:16-Rückstand beim Seitenwechsel kam die HSG schnell wieder auf 13:16 und 16:19 heran. Doch erneut waren es haarsträubende Ballverluste, die den Hoffnungsschimmer endgültig verglühen ließen. So sah es auch Trainer Kai Müller: „Wir haben uns in den entscheidenden Phasen nicht belohnt, sondern selbst bestraft.“

HSG Hattingen-Sprockhövel – HVE Villigst-Ergste 23:30

  • „Spielfilm“: 0:3, 2:3, 5:8, 6:12, 11:13, 11:16 (Hz.), 16:19, 17:25, 21:28, 23:30.
  • HSG: Frorath, Botte; Jäger (1), Bothmann (1), Grotjahn (2), Kilfitt (1), Oberbossel (2), Werthebach (7/1), Neitsch (5), Dobrodt (1), Isermann (3), Bockhacker, Filla.

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