Hattingen. Westfalia Welper gelingt beim HSC Haltern-Sythen Historisches. Dabei sieht es wenige Sekunden vor Schluss nicht danach aus. Dann bricht Jubel aus.

Was für ein Spiel, was für ein Krimi! Und was für ein Happy End! Nach vor Spannung und Dramatik geradezu knisternden 50 langen Schlusssekunden gewann die DJK Westfalia Welper das Duell der beiden Siegermannschaftendes des ersten Spieltages in der Handball-Bezirksliga beim HSC Haltern-Sythten II durch einen verwandelten Siebenmeter in der „Nachspielzeit“ hauchdünn mit 26:25. Dabei hatten die Hausherren eigentlich das Momentum auf ihrer Seite gehabt.

Das junge Team der DJK begegnete dem spiel- und kampfstarken Gastgeber auf Augenhöhe. War es in der Anfangsphase die Zweitvertretung des Verbandsligisten, die bis zum 12:11 in der 19. Minute meist in Führung lag, legten die Welperaner nach dem 17:14-Pausenvorsprung bis zum 20:16 (37.) prima nach.

Dann entwickelte sich die Partie langsam aber sicher zu einer wahren Nervenschlacht. Haltern verkürzte Tor um Tor und kam nach genau 42 Minuten zum 20:20-Ausgleich.

DJK Westfalia Welper übersteht eine kritische Phase

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Welper zeigte sich aber unbeeindruckt und konterte seinerseits mit dem 25:22 durch Henri Meier in der der 53. Minute. Dann begann die Phase, in der Haltern das Spiel durchaus hätte für sich entscheiden können. Drei Treffer in Folge bedeuteten den 25:25-Ausgleich. 50 Sekunden waren noch zu spielen, als Halterns Trainer Maurice Abstins eine Auszeit nahm und seine Mannschaft auf eine 5:1-Formation umstellte.

Eine nach Meinung von Welpers Coach Tobias Lask überzogene Rote Karte nach einem Foul von Robin Soliga und eine Zwei-Minuten-Strafe wegen „unnötigen Meckerns“ von Björn Trompeter brachte die Gäste bei Ballbesitz des Gegners vermeintlich entscheidend in Unterzahl.

Jonas Decker zeigt sich extrem nervenstark

Nachdem Torhüter Tim Mühlhaus zunächst den fast sicheren Siegtreffer durch Lukas Scholten mit einer Glanzparade verhindert hatte, fing Jonas Decker, den Spielzug des HSC erahnend, den Ball doch noch einmal ab und leitete so den letzten Gegenzug über Timo Funke und Johann Sponagel-Becker ein. Sponagel-Becker wurde von Lukas Scholten unmittelbar vor Ertönen der Schlusssirene gefoult.

Johann Sponagel-Becker wurde unmittelbar vor Abpfiff der Partie gefoult.
Johann Sponagel-Becker wurde unmittelbar vor Abpfiff der Partie gefoult. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Scholten bekam eine Zeitstrafe aufgebrummt und musste von der Bank aus mit ansehen, wie Jonas Decker den fälligen Siebenmeter nervenstark unter dem Jubelorkan seiner Teamkollegen zum kaum noch für möglich gehaltenen 26:25-Erfolg für die Jugendkraftler verwandelte. Der zweite Saisonsieg war perfekt.

Weiter geht es im Pokal gegen den VfL Hüls

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„Die Jungs machen ganz einfach Spaß. Sie waren auf dem Spielfeld noch etwas präsenter als der wirklich starke Gegner. Es ist uns mit unserem Mittelblock durch Robin Soliga und Felix Buchmüller recht gut gelungen, die beiden Führungsspieler Lukas Scholten und Tobias Korte zu bremsen. Gefühlt war es das erste Spiel, das eine Welperaner Mannschaft hier in Haltern gewonnen hat“, sprudelte es aus dem glücklichen Coach heraus.

Der hatte den HSC ja bekanntlich bei dessen 33:28-Erfolg beim Nachbarn HSG Hattingen-Sprockhövel beobachtet und seine Jungs auf alle möglichen Spielzüge des Gegners vorbereitet. Also auch auf den letzten, den Jonas Decker somit vorausahnen konnte. Am kommenden Samstag um 18 Uhr spielt die DJK Westfalia Welper in der 1. Pokalrunde beim Ligakonkurrenten VfL Hüls.

HSC Haltern-Sythen II – DJK Westfalia Welper 25:26

  • „Spielfilm“: 2:0, 5:2, 7:7, 10:10, 12:11, 12:14, 14:17 (Hz.), 14:18, 16:20, 20:20, 22:25, 25:25, 25:26.
  • DJK: Mühlhaus, Wanders; Borsutzky, Decker (6/2), Meier (3), Propp, Funke, Boskamp (1), Rehbein (5), Soliga, Trompeter (4), Schulz (2), Buchmüller (3), Sponagel-Becker (2).

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