Finnentrop. Die Oberliga-Fußballer der TSG Sprockhövel feiern im zweiten Auswärtsspiel der Saison den zweiten Sieg. In Unterzahl. Das sagt Coach Yakup Göksu.
Entwickeln sich die Oberliga-Fußballer der TSG Sprockhövel in dieser Saison zu Auswärtsspezialisten? Nach ihrem 3:1 bei Türkspor Dortmund hat die Mannschaft von Trainer Yakup Göksu 2023/24 auch ihr zweites Spiel in der Fremde gewonnen. In der fünften Minute der Nachspielzeit ist Deniz Duran der umjubelte 2:1 (1:0)-Siegtreffer bei der SG Finnentrop/Bamenohl gelungen. In Unterzahl.
„Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen“, sagte TSG-Trainer Yakup Göksu, der von seinen Fußballern vor allem auch begeistert war, als diese nur noch zu zehnt auf dem Kunstrasen standen. „Wir laufen viel, wir kämpfen viel.“ Zwar fingen sich die Sprockhöveler in der 71. Minute den Ausgleich, „aber am Ende haben wir uns verdient belohnt“, sagte der Coach – und sie kletterten auf den vierten Tabellenplatz.
Kiyan Gilani bringt die TSG Sprockhövel mit seinem fünften Saisontor mit 1:0 in Führung
Die TSG gab zunächst klar den Ton an und ging nach 26 Minuten folgerichtig in Führung. Nachdem sich Agon Arifi neben der Eckfahne einen Einwurf erkämpft hatte, führte er diesen schnell aus. Kiyan Gilani setzte sich dann an der Torauslinie durch und bugsierte den Ball aus spitzem Winkel zur 1:0-Führung vorbei an Finnentrops Keeper Armend Shaqiri ins kurze Eck. Es war schon sein fünftes Saisontor.
Okay: Die SG Finnentrop/Bamenohl näherte sich auch ab und an dem Gehäuse Hendrik Höhs, schaffte es jedoch nicht wirklich, den TSG-Schlussmann in Verlegenheit zu bringen. Und fast hätten die Sprockhöveler in der 38. Minute auf 2:0 erhöht. Nach einem langen Pass Berkant Canbuluts zog Emre Yesilova ab, und Armend Shaqiri musste sich mächtig strecken.
TSG Sprockhövel ab der 48. Minute in Unterzahl: Maximilian Dagott sieht Gelb-Rot
„Wir waren sehr, sehr gut drin, und ich hätte mir das zweite Tor gewünscht“, sagte Trainer Yakup Göksu. „Wir hatten in der ersten Halbzeit 8:2 Torschüsse. Von der Laufbereitschaft und vom Kämpferischen her muss ich meiner Mannschaft ein Riesen-Lob aussprechen. Das war sehr diszipliniert. Wir hatten das offensiv und defensiv voll im Griff.“
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Die Verhältnisse der Dominanz in diesem Spiel änderten sich zu Beginn der zweiten Halbzeit, und zwar ab der 48. Minute: Maximilian Dagott, der bereits in der 28. Minute verwarnt worden war, sah die Gelb-Rote Karte. „Maxi hat gesagt, einen Ellbogen in den Magen bekommen zu haben“, berichtete Yakup Gösku. „Dann stehen die beiden Kopf an Kopf, und der Finnentroper lässt sich fallen.“ Schiedsrichter Yannik Rupert entschied auf Platzverweis, und die TSG „stand doof da“, wie es der Coach formulierte. „Mit Nachspielzeit mehr als 45 Minuten in Unterzahl.“
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Doch trotz dieser Unterzahl hätten die Sprockhöveler vor dem Ausgleich auch auf 2:0 erhöhen können. Genau eine Minute zuvor. Emre Yesilova hatte erneut eine gute Gelegenheit, fand aber in Armend Shaqiri seinen Meister. Auch nach dem 1:1 setzte die TSG den einen oder anderen Nadelstich, um dann in der Nachspielzeit dank Deniz Duran, der sich klasse durchsetzte und vollendete, richtig zuzustechen.
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Beim Blick auf den Spielbericht fiel übrigens ein neuer Name bei den Sprockhövelern auf: Denis Milic. Die TSG hat den 19-Jährigen, dessen Stammposition die des Innenverteidigers ist, in der vergangenen Woche bis zum Saisonende unter Vertrag genommen. Denis Milic ist aus der Knappenschmiede des FC Schalke 04 nach Sprockhövel gekommen, für die er seit 2012 elf Jahre lang aktiv war. In der vergangenen Saison ist er unter Trainer Norbert Elgert neunmal in der A-Junioren-Bundesliga sowie dreimal im DFB-Pokal der Junioren zum Einsatz und in der Schlussphase im Sauerland zu seinem Debüt im TSG-Trikot gekommen.
So haben sie gespielt:
Tore: 0:1 Kiyan Gilani (26.). 1:1 Maurice Werlein (71.), 1:2 Deniz Duran (90.+5).
TSG Sprockhövel: Höh - Dagott, Michels, Cakir (90.+7 Milic) - Arifi, Mousa (90.+1 Sauer), Hendel - Gilani (55. Duran), Canbulut, Yesilova (71. Dogan) - Torres (71. Papadopoulos).