Sprockhövel. Jan Helfers, der Trainer der U-19-Fußballer der TSG Sprockhövel, hat elf externe Neue und ein paar Sorgen vor dem Westfalenliga-Saisonstart.
Schaut er auf den Westfalenliga-Spielplan, könnte es Jan Helfers glatt ein bisschen mulmig werden. „Das ist ein harter Auftakt“, sagt der Trainer der U-19-Fußballer der TSG Sprockhövel, der mit seinem Team am kommenden Sonntag (20. August, 11 Uhr) beim SV Lippstadt 08 in die Saison 2023/24 starten wird, ehe die Partien gegen Bundesliga-Absteiger SC Preußen Münster (27. August, 12 Uhr, Klein-Arena), beim SV Rödinghausen und gegen Rot-Weiß Ahlen mit den ehemaligen Sprockhövelern Dean Hollmann und Enes Salli folgen werden. „Das sind vier Mannschaften“, sagt er, „die ich alle ganz weit vorne sehe.“
Vorne, hinten? Klar: Jan Helfers will die Saison mindestens mit dem Klassenerhalt beenden, möchte sich am liebsten im gesicherten Mittelfeld wiederfinden. Eine Platzierung ist aber für den Coach der TSG-A-Junioren nicht entscheidend.
Die A-Junioren der TSG Sprockhövel müssen ohne Stürmer Tim Laures planen
Sondern? „Wir wollen jedes Spiel gewinnen und so erfolgreich sein wie möglich, aber ich gebe, das habe ich auch in allen Gesprächen mit den Eltern gesagt, keinen Tabellenplatz aus“, sagt Jan Helfers. „Wenn wie in der vergangenen Saison wieder viele Jungs den Sprung in die erste Mannschaft schaffen, ist das Ziel erreicht. Dann hätte ich meine Vorgaben erfüllt und meinen Job gemacht.“ Das bedeutet, dass es – ähnlich wie in den Nachwuchsleistungszentren vieler großer Vereine – fast ausschließlich um die Ausbildung für den Seniorenfußball geht.
Ein TSG-Talent wird diesen Weg jedoch nicht mehr gehen. „Leider“, sagt Trainer Jan Helfers, der auch in Zukunft gerne auf Tim Laures gesetzt hätte. Nach seinem im März erlittenen Kreuzbandriss wird der Stürmer allerdings nicht mehr stürmen, sondern sich auf sein Studium in Münster konzentrieren. „Er zieht auch weg“, sagt der Sprockhöveler U-19-Coach, der jetzt in den Tagen vor dem Saisonstart ein paar weitere Sorgen gehabt hat, nämlich gleich sechs erkältete Spieler. „Das hat unserem Rhythmus ein bisschen geschadet“, sagt Jan Helfers, der jedoch hofft, zumindest zwei, drei Fußballer aus diesem Sextett für das Lippstadt-Spiel am Sonntag für seinen Kader berücksichtigen zu können.
Doch so oder so: Nach den zahlreichen Veränderungen im Vergleich zur vergangenen Saison – elf externe Neue, viele Jungjahrgänge – ist der TSG-Trainer mit seinem U-19-Aufgebot sehr zufrieden. „Wir sind auch in der Breite sehr gut aufgestellt und können jede Position doppelt besetzen“, sagt er. „Aber es braucht Zeit.“
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Dass der Faktor Zeit bei den Sprockhöveler A-Junioren eine Rolle spielen wird, hat Jan Helfers bereits während der Vorbereitungsphase gespürt, „die unterschiedlich war, ein bisschen durchwachsen“, wie er sagt. „So, wie ich die Saison erwarte.“ Nichtsdestotrotz hat die U 19 der TSG einige gute Resultate abgeliefert.
„Durchweg positiv“, sagt Jan Helfers, der den beiden Niederlagen gegen den Düsseldorfer A-Junioren-Niederrheinligisten SG Unterrath (0:4), als er selbst nicht dabei war, sowie die Bezirksliga-Männer des SC Weitmar 45 (2:6), „als wir die Tore naiv hergeschenkt haben“, kaum Bedeutung beimisst. Neben einigen Siegen schaffte seine Mannschaft unter anderem auch ein 0:0 beim Wuppertaler SV – bei einem U-19-Bundesligisten.