Essen. Niederwenigern gewinnt auch das zweites Saisonspiel – und zwar deutlich und verdient. Ein großes Lob gibt es vom gegnerischen Trainer.
Die Sportfreunde Niederwenigern mussten am zweiten Landesliga-Spieltag zum ersten Mal auswärts ran - und waren auch hier erfolgreich. Bei der SpVgg Steele gewann Marcel Kraushaars Team souverän mit 5:2 (3:0). „Wenn man die 90 Minuten betrachtet, haben wir das Spiel auch in der Höhe verdient gewonnen und ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment aussprechen, weil eine klare Leistungssteigerung zu sehen war“, fand Trainer Kraushaar.
Die Sportfreunde sind eine von fünf Mannschaften, die mit zwei Siegen gestartet sind, Kraushaar mag aber nicht auf die Tabelle gucken: „Wir hantieren nicht mit erfahrenen Spielern herum, sondern geben vielen jungen Spielern Gelegenheiten. Es geht nicht darum, über den Aufstieg zu sprechen, sondern die Entwicklung weiterzumachen, die wir letzte Saison begonnen haben.“
Trotzdem auch tabellarisch interessant wird deshalb bereits das nächste Spiel am Sonntag: Die Sportfreunde empfangen BW Dingden auf eigenem Platz, Anstoß ist um 15 Uhr an der Glückaufstraße. Beide Teams haben ihre ersten beiden Spiele gewonnen. Dingden hat noch kein Gegentor in 180 Minuten kassiert – eine Herausforderung für den Mannschaftsteil, der am Mittwochabend besonders glänzte: Die Offensive.
Niederwenigern spielt dominante erste Halbzeit
Von Beginn an traten die Hattinger in Steele dominant auf. Maximilian Golz gab nach Rapkas Vorarbeit aus elf Metern den ersten Warnschuss ab (5.). Niederwenigerns Stümer war es dann auch, der wenige Minuten später die Führung auf dem Fuß hatte, jedoch nach scharfer Hereingabe über den Ball trat (11.). „In der ersten Viertelstunde war Niederwenigern richtig gut, wir haben denen viel zu viel Platz gelassen. Man hatte teilweise das Gefühl, dass sie zwei Mann mehr auf dem Feld hatten“, musste Steeles Trainer Möllensiep anerkennen.
Weitere Berichte aus dem Amateurfußball in Hattingen und Sprockhövel:
- Niederwenigern II: Trotz großer Konkurrenz oben mitmischen
- Hattingen/Sprockhövel: So gut sind die Fußball-Teams in Form
- Märkisch Hattingen gibt der eigenen Jugend eine Chance
Gerade als Niederwenigern den Druck Mitte der ersten Halbzeit drosselte, traf der alleingelassene Kapitän Florian Machtemes sehenswert in den Winkel (29.). Der bis dahin aktive, aber glücklose Golz machte nur eine Minute später den Doppelschlag perfekt: Niederwenigerns Stürmer tankte sich durch den Strafraum, ließ mehrere Steeler Verteidiger aussteigen und traf flach zum 2:0.
Trainer Kraushaar zufrieden mit Torausbeute
Und was war mit Steele? Sie schossen in der ersten Halbzeit nicht ein einziges Mal auf das Tor und schienen in der 45. Minute gedanklich schon in der Kabine, als der starke Rapka eine Flanke annahm und alleine vor Steele-Keeper Nawrath die Nerven behielt. Nawrath war allerdings trotz der fünf Gegentore der beste Steeler an diesem Abend. „Ich finde, dass wir in der ersten Halbzeit in Summe ein sehr ordentliches Spiel gemacht haben und aus sechs Torchancen dann drei Tore machen. Da stimmt dann auch die Quote“, meinte Niederwenigern-Coach Kraushaar nach dem Spiel.
Auch interessant
Steele wehrt sich nach der Pause
Möllensieps Halbzeitansprache zeigte zunächst Wirkung. Die Sportvereinigung kam schwungvoll aus der Pause und durch Dominik Bongartz zum ersten Steeler Treffer der Saison (50.). Die aufkeimende Hoffnung der Steeler machte Golz in der 57. Minute mit seinem zweiten Tor zunichte. Von da an neutralisierten sich die Mannschaften weitestgehend, ehe sich SpVgg-Kapitän Marc Geisslers noch die Torschützenliste eintrug – er traf fast deckungsgleich zu Machtemes in der ersten Halbzeit (88.). Mit der letzten Aktion vor dem Abpfiff stellte Dominik Enz nach einem schnell ausgeführten Freistoß den alten Abstand wieder her (90+2).
Alles zum Sport in Hattingen und Sprockhövel lesen Sie hier