Hattingen. Der Auftakt gegen -Schönebeck ist den SF Niederwenigern gelungen. Damit auch gegen Steele drei Punkte folgen, muss aber eine Steigerung her.
Vier Torchancen, drei Tore. Was die Effizienz angeht, lief es im ersten Saisonspiel der Sportfreunde Niederwenigern in der Fußball-Landesliga wie am Schnürchen. Mit 3:1 besiegten die Hattinger die SG Essen-Schönebeck, so richtig zufrieden mit dem Auftritt war Trainer Marcel Kraushaar danach aber nicht.
In der Summe hätte sein Team kein gutes Spiel gemacht, sagte er. Es sei zu nervös gestartet, es habe zu wenig Durchschlagskraft entwickelt und auch defensiv nicht so gut gestanden – zumindest zu Beginn. „Wir haben die Ketten nicht gut beieinander gehalten und Schönebeck hat es dann ordentlich gemacht. Wir hatten Probleme, die Zuordnung zu finden“, so Kraushaar.
Offensive der Sportfreunde Niederwenigern mit Steigerungspotenzial
Während sich die Defensive aber nach und nach fing, blieb die Offensive blass. Kaum Tiefenläufe, kaum Kurzpassspiel, kaum Distanzschüsse. Die Hattinger müssen schon am Mittwoch am zweiten Spieltag auswärts bei der Spvgg Steele (19 Uhr) einen Zahn zulegen, soll der perfekte Start mit sechs Punkten gelingen. Gegen Schönebeck startete Florian Machtemes im Sturm neben Maximilian Golz. Dabei ist der eigentlich schon eher ein Mittelfeldspieler. Beim Landesliga-Auftakt war er jedoch nur selten im Zentrum des Spielfeldes zu finden.
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Vielmehr lief Machtemes in der ersten Hälfte als zweite Spitze auf, positionierte sich teilweise sogar vor Zugang Maximilian Golz und wurde flankiert von Frederik Gipper und Dominik Enz, die aus dem Mittelfeld vorrückten.
Niederwenigern ist in der Breite besser aufgestellt
Dort hielten dann Jordi Barrera als Strippenzieher und Mann für die öffnenden Bälle in die Tiefe sowie Jan Adolphs, der immer wieder selbst nach vorne stieß, das Zentrum. „Mit Max haben wir jemanden, der im Luftzweikampf hervorragend ist. So können wir auf die zweiten Bälle gehen und haben Florian daher nach vorne geschoben. Aber es ist natürlich nicht seine Kernposition. Es war auf unser Pressing abgestimmt, wir wollten hoch attackieren, was aber nicht so gut geklappt hat“, weiß auch Kraushaar, der in der zweiten Hälfte Schevan Rascho und Marc Rapka in die Spitze brachte – beides Spieler, die für die Position des um den Zentrumsstürmer herumschwirrenden Offensivmann bestens geeignet sind.
Wer gegen Steele nun beginnt, ist noch völlig offen. Denn – und das ist vielleicht die wichtigste Erkenntnis des holprigen Starts gegen Schönebeck – der Kader hat im Vergleich zur Vorsaison an Breite gewonnen. „Dadurch können wir gleichwertig nachlegen oder sogar noch einmal zulegen. Während wir das Niveau halten konnten, hat Schönebeck etwas abgebaut. Und man kann alles tod analysieren, am Ende zählen nur die Punkte“, so Kraushaar.
Gegen Steele hat Niederwenigern noch etwas gutzumachen
Die soll es nun auch gegen Steele geben. Die Essener trennten sich in ihrem ersten Saisonspiel torlos vom SV Bedburg-Hau. Marcel Kraushaar: „Steele kennen wir aus dem letzten Spiel der vergangenen Saison noch gut. Dort haben wir noch etwas wiedergutzumachen. Es ist inzwischen eine solide Landesligamannschaft.“