Hattingen. Los geht’s für Niederwenigern gegen die SGS Essen. Der Königstransfer ist ein Rückkehrer. Das Wort „Aufstieg“ wird nicht in den Mund genommen.

Bereits am Sonntagnachmittag starten die Sportfreunde Niederwenigern in die Landesliga-Saison 2023/2024, nachdem sie die vergangene Saison auf dem zweiten Tabellenplatz beendet hatten.

Zum Auftakt kommt Aufsteiger SG Essen-Schönebeck nach Hattingen an die Burgaltendorfer Straße – ein Gegner, der nicht zu unterschätzen ist.

Im Interview gibt SFN-Trainer Marcel Kraushaar einen Einblick in seine Erwartungen.

Sportfreunde Niederwenigern sehen sich gut vorbereitet auf die Landesliga-Saison

Marcel Kraushaar, wie zufrieden sind Sie mit der Vorbereitung Ihrer Elf?

Es war so ein wenig eine Anpassungsphase. Es ging vor allem darum, die neuen Spieler einzubauen und zu vermitteln, was man vorhat. Ich denke, dass uns das gut gelungen ist. Aber um ein abschließendes Fazit zu ziehen, muss man auch die Ergebnisse in den ersten Wochen abwarten.

Marcel Kraushaar geht in seine vierte Saison als Cheftrainer der SF Niederwenigern.
Marcel Kraushaar geht in seine vierte Saison als Cheftrainer der SF Niederwenigern. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Gibt es Dinge, die die Mannschaft in dieser Saison unbedingt besser machen muss als in der abgelaufenen, am Ende ja souveränen, Spielzeit?

Das sind vor allem Kleinigkeiten. Unsere Basis stimmte und ist etwas, worauf wir aufbauen wollen. Wir waren vor allem im Spiel gegen den Ball sehr unangenehm, wenn ich beispielsweise an das Spiel gegen Frintrop denke. Das wollen wir so auch in dieser Saison wieder hinbekommen. Im Spiel mit dem Ball wollen wir aber gegen tiefstehende Gegner noch mehr Gefahr ausstrahlen. Dazu wollen wir noch etwas Konstanz in unsere Leistungen bekommen.

SF Niederwenigern: Maximilian Golz soll die Lücke füllen, die Daiki Matsubara hinterließ

Welchen Eindruck haben die Neuzugänge, insbesondere auch die Rückkehrer und die jungen Talente in der Vorbereitung hinterlassen?

Einen guten. Sie sind alle gut ausgebildet und wir haben mit Maximilian Golz jemanden zurückbekommen, der nach dem Abgang von Daiki Matsubara im Sturm mindestens das Gleiche erreichen kann.

Maximilian Golz (vorne) ist zu den SF Niederwenigern zurückgekehrt.
Maximilian Golz (vorne) ist zu den SF Niederwenigern zurückgekehrt. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Ist der Kader damit noch breiter aufgestellt als in der vergangenen Saison? Am Ende ging dem Team auch aufgrund von einigen Ausfällen die Luft aus.

Auf jeden Fall. Unser Kader ist nahezu unverändert, aber wir haben talentierte Spieler hinzubekommen. Momentan haben wir keinen Verletzten und mit Jason-Lee Gerhardt kommt außerdem ein Langzeitverletzter wieder hinzu. Ich denke also, dass wir in der Spitze sowie in der Breite noch besser sind als im vergangenen Jahr. Es ist zurzeit auch gar nicht leicht in die Elf zu kommen, da sich einige Spieler über die Zeit einen Namen gemacht haben und es herrscht nun auf jeder Position ein Konkurrenzkampf.

Das Wort Aufstieg nehmen die SFN erneut nicht in den Mund

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Woran wollen Sie sich mit den Sportfreunden in der neuen Saison messen lassen?

Wir wollen zumindest wieder das Niveau aus der Vorsaison erreichen, da alles andere unsinnig wäre mit einem breiteren Kader. Es ist das Beste, wenn wir uns an uns selbst messen, da es die genauste Einschätzung ermöglicht, wohingegen die Konkurrenz sich ändern kann.

In der abgelaufenen Spielzeit wollte man in Niederwenigern vom Aufstieg nichts wissen, da die Entwicklung der Mannschaft im Vordergrund stand. Und das, obwohl das Team die ganze Spielzeit oben dabei war. Ist das Saisonziel in diesem Jahr ein anderes?

Die Grundlage ist für uns die gleiche. Die Liga ist zu unberechenbar mit vielen noch unbekannten Mannschaften. Wir dürfen nicht den Fehler begehen, uns in irgendwelchen Tabellenregionen einzuquartieren. Auch intern ist die Kommunikation nicht anders als in der letzten Saison. Sollte es sich so entwickeln, würde es anders aussehen. Jedoch ist das für uns nicht planbar und wir wollen uns nicht mit Aufstiegsparolen in die Presse bringen, sondern uns stetig entwickeln.

SV Scherpenberg und BW Dingden im Favoritenkreis

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Wer gehört in der Liga ihrer Meinung nach zu den Favoriten?

Das ist schwer einzuschätzen aktuell. Ich zähle den SV Scherpenberg und BW Dingden zum Favoritenkreis, allerdings denke ich, dass auch andere Teams eine Rolle spielen werden. Viele Mannschaften sind meiner Ansicht nach auf einem ähnlichen Niveau und die Saison wird daher sehr interessant werden.

Ein kurzer Ausblick auf Sonntag. Was erwartet Ihre Elf beim ersten Saisonspiel, auf heimischem Kunstrasen, gegen Aufsteiger SG Essen-Schönebeck? Das letzte Aufeinandertreffen in einem Pflichtspiel ist immerhin 15 Jahre her.

Obwohl wir nur einmal im letzten Winter gegen sie getestet haben, kennt man sich im Essener Raum ganz gut. Auch dank Verknüpfungen im Jugendfußball. Seit unserem Test gegen sie (1:2-Niederlage, Anm. d. Red.) haben sie sich kaum verändert. Das ist eine gefestigte Elf, die mitnehmen konnte, was sie sich in der vergangenen Spielzeit aufgebaut hat. Mit Dennis Wibbe haben sie einen Spieler, der schon Erfahrung aus höheren Klassen mitbringt. Für sie ist es sicherlich nicht die leichteste Aufgabe, gegen uns zu starten. Aber auch für uns ist es kein angenehmer Gegner, da sie eigentlich schon länger eine Mannschaft auf Landesliga-Niveau sind.

WAZ-Orakel: Die SF Niederwenigern spielen wieder bis zum Ende um den Aufstieg mit, landen zwischen Rang zwei und fünf.

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