Hattingen. Die SF Niederwenigern schlagen den DSC Wanne-Eickel. Ein Joker überzeugt, das 1:0 ist nach dem Geschmack des Trainers. Ein paar Duelle sind offen.
Ein wenig mehr Tempo hätte es schon sein können bei der Generalprobe der Sportfreunde Niederwenigern.
Im Fußball-Testspiel gegen Westfalenligist DSC Wanne-Eickel ging es zunächst relativ gemächlich zu – eine Antwort auf die immer wieder aufkommende Frage, ob die Teams in der Westfalenliga mehr, gleich viel oder weniger Qualität als die niederrheinischen Landesligisten haben – dort gibt es nämlich keine Liga zwischen der Landes- und der Oberliga – gab dieses Freundschaftsspiel nicht.
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Während Wanne-Eickel am kommenden Wochenende noch einmal seine Form testen kann, geht es für die Hattinger in der Liga bereits mit dem Heimspiel gegen die SG Essen/Schönebeck los.
Sportfreunde Niederwenigern: Duelle links hinten und in der Innenverteidigung
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Die Aufstellung gegen den DSC war schon ein kleiner Fingerzeig von SFN-Trainer Marcel Kraushaar in Richtung Saisonstart. „Ob es genau diese Elf sein wird, wird man nach der kommenden Trainingswoche sehen. ber es haben schon die gespielt, die auch nächste Woche eine Chance haben“, so Kraushaar.
Der Großteil des Teams steht: Im Tor ist Jan Dehl gesetzt, in der Viererkette Jakob Heufken. Neben ihm spielt im Normalfall Sergej Stahl, gegen den DSC durfte sich Zugang Ole Nissen, der in der Vorbereitung überzeugt hat, aber noch einmal zeigen. Links hinten liefern sich Rückkehrer Amin Ouahaalou und Paul Schütte ein Duell, rechts spielte gegen den DSC Fabian Lümmer. Im Mittelfeld bildeten der in der Vorbereitung so torgefährliche Jan Adolphs, Florian Machtemes sowie Jordi Barrera ein Dreieck, davor agierten Dominik Enz und Frederick Gipper über außen und der gesetzte Maximilian Golz im Sturmzentrum.
Schevan Rascho, Nick Hillmann, Paul Renneberg, Damian Peterburs und der lange verletzte Marc Rapka sind aktuell die heißesten Herausforderer. Jason-Lee Gerhardt hat nach seiner schweren Verletzung die erste volle Trainingswoche hinter sich.
Das 1:0 ist ganz nach dem Geschmack von Marcel Kraushaar
Ganz nach dem Geschmack des Trainers war die Entstehung der 1:0-Führung in der 17. Minute. Eigentlich hatte sich Wanne-Eickel bereits aus dem Pressing auf der Außenbahn befreit, doch Jordi Barrera setzte auch im Zentrum nach und gewann den Ball. Es folgte ein Diagonallauf in Richtung Strafraum, Dominik Enz und Maximilian Golz zogen die Gegenspieler mit ihren Laufwegen in die andere Richtung und schon stand rechts außen Frederick Gipper frei, der nach Pass von Barrera keine Mühe hatte, platziert ins Eck zu treffen. „Das war so, wie wir es schon in der vergangenen Saison das eine oder andere Mal gespielt haben“, so Kraushaar.
Viel mehr passierte in der ersten Hälfte nicht. Im zweiten Spielabschnitt nahm die Partie an Fahrt auf. Wanne-Eickel hatte nun das Niveau, um Niederwenigern zu fordern. Nach einer Ecke rette Niederwenigern den Ball schon knapp auf der Linie, kurz danach verwandelte Bekem Saglam einen Freistoß direkt zum Ausgleich – Keeper Dehl sah dabei nicht gut aus.
Starkes Pressing, gute Konter, aber noch zu wenige Tempowechsel
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Niederwenigern bekam nun wieder mehr Stabilität ins Spiel, vorne funktionierte das Zusammenspiel aber noch nicht so richtig – zumindest, wenn Niederwenigern selbst aufbauen musste. Die direkten Weiterleitungen aus dem Zentrum nach außen waren mal zu lang, mal nicht druckvoll genug. Besser klappte da das Konterspiel und das Pressing.
Die eingewechselten Schevan Rascho und Marc Rapka machten auf sich aufmerksam, als sie mit beteiligt waren, gleich mehrfach den Ball am gegnerischen Strafraum zu gewinnen. Am Ende legte Rascho auf Rakpa auf, der sah Dominik Enz in der Mitte starten und bediente ihn mustergültig: 2:1. Und vor allem Rascho hatte noch nicht genug, forderte die Bälle, ging ins Dribbling, wollte auf sich aufmerksam machen und tat dies. Nach einem starken Dribbling bediente er im Zentrum den frei stehenden Alan Kalongi, der zum 3:1-Endstand traf.
„Ich fand beide Hälften wichtig. Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht, hatten das Spiel in der ersten Hälfte unter Kontrolle und haben wenig Chancen zugelassen, was in den ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte nicht der Fall war. Insgesamt war es gut, was etwas fehlte, waren die Tempowechsel“, so Kraushaar.
SF Niederwenigern - DSC Wanne-Eickel 3:1 (1:0)
Tore: 1:0 Gipper (17. Minute), 1:1 Saglam (54. Minute), 2:1 Enz (79.), 3:1 Kalongi (90.)
SFN: Dehl - Ouahaalou (46. Schütte), Heufken, Nissen (46. Stahl), Lümmer - Adolphs, Barrea (73. Rascho), Machtemes (84. Hillmann) - Enz (80. Dorka), Golz (78. Kalongi), Gipper (69. Rapka)
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