Sprockhövel. Es gab die Idee einer Spielgemeinschaft. Zwei Klubs wurden angefragt. Aber die SCO-U17 kann trotz des Relegation-Sieges nicht Bezirksliga spielen.
Es sei deprimierend gewesen, sagt José Ferrinho, der Jugendleiter des SC Obersprockhövel. Die Emotionen nach dem Klassenerhalt der B-Jugend in der Bezirksliga seien riesig gewesen. Im Rückspiel der Relegation setzte sich der SCO im Elfmeterschießen gegen die JSG TuS Grünenbaum/Stöcken durch und qualifizierte sich so für ein weiteres Jahr in der Bezirksliga.
Doch dazu kommt es nicht – der SC Obersprockhövel zieht freiwillig zurück. „Das ist ein riesiges Dilemma“, sagt Ferrinho. Sogar das Wort „Desaster“ nimmt er in den Mund.
80 Prozent der U17-Spieler der vergangenen Saison würden in die A-Jugend aufrücken. Und der Unterbau würde sich qualitativ in der B-Junioren-Bezirksklasse zu schwer tun. Eine Niederlage nach der anderen sei vorprogrammiert.
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„Ich war mit vielen Spielern in Kontakt. Aber dadurch, dass wir erst so spät sagen konnten, dass wir weiter Bezirksliga spielen können, haben sie sich dann für andere Vereine entschieden“, so Ferrinho, der noch nicht weiß, ob nun überhaupt eine U17 gemeldet werden kann – wenn, dann in der Kreisliga.
SC Obersprockhövel dachte über Kooperation mit Silschede und der TSG Sprockhövel nach
Um diese Szenario abzuwenden, wurde auch über eine Spielgemeinschaft nachgedacht. Ferrinho fragte beim FC SW Silschede und bei der B2 der TSG Sprockhövel an, beide spielen in der Kreisliga.
„Aber dann musste ich erfahren, dass die Statuten es nicht erlauben, eine Spielgemeinschaft zu gründen, wenn man bereits überkreislich spielt. Wenn dann muss man mit ihr aus der Kreisliga aufsteigen. Das sind Dinge, die man nur erfährt, wenn man selbst in so einer Situation steckt“, so Ferrinho.
Neues Trainerduo für die A-Jugend
Der SC Obersprockhövel wird in der nächsten Saison also nur mit der U19 in der Bezirksliga antreten. Diese setzte sich in der Aufstiegsrunde souverän durch. Der bisherige Trainer Alexander Ohm legt eine Pause ein, für ihn übernehmen Christian Drevermann und Cedric Weingarten.
„Da haben wir auch eine richtig starke Mannschaft für die kommende Saison zusammen“, freut sich Ferrinho. Neben den Aufrückern aus der U17 bleiben viele Spieler aus der vergangenen Saison über. „Wir hatten beim letzten Training 35 Spieler vor Ort. Und da waren sogar noch Schulferien“, so Ferrinho. Gut möglich also, dass der SCO eine zweite A-Jugend melden wird.
Umworbene Spieler bleiben beim SCO
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Grundsätzlich ist der Jugendleiter trotz des Dilemmas bei der B-Jugend stolz und zufrieden mit der Entwicklung in der Nachwuchsabteilung. Zwar hat es kein A-Jugendlicher direkt in den Kader der ersten Mannschaft geschafft – „der Sprung in die Westfalenliga ist dann doch zu groß“, sagt Ferrinho dazu – doch mit Derick Eboh und Siljo de Almeida Duarte würden zwei Akteure, die in der vergangenen Spielzeit noch zum jungen Jahrgang in der A-Jugend gehörten, trotz Angeboten von höherklassig spielenden Klubs aus dem Umfeld beim SCO bleiben.
„Sie waren schon vergangene Saison Schlüsselspieler bei uns in der A-Jugend. Wir haben viele Gespräche mit ihnen geführt und haben mit offenen Karten gespielt. Wir haben ihnen gesagt, dass wir sie aufbauen wollen. Sie werden bei der A-Jugend spielen, zu Beginn der Vorbereitung aber auch bei der ersten Mannschaft reinschnuppern“, so Ferrinho.
Viele Spieler rücken zur zweiten oder zur dritten Mannschaft auf
Der freut sich auch darüber freut, dass Nick Reuter, Nick Johannes, Alexander Hozmann, Niklas Michel und Samaoel Mbayed Sahyouni alle zur zweiten Mannschaft in der Senioren-Bezirksliga stoßen. Und auch die dritte Mannschaft darf sich über die Verstärkung aus der eigenen A-Jugend freuen: Kim Watermann, Paul Kleine-Herzbruch, Marvin Schäfer und Jonas Rabes schließen sich dem Team in der Kreisliga A an.
Der Weg nach oben ist also offen.
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