Menden. Der TuS Hattingen hat eine Punktlandung zum Ende der Saison in der Handball-Verbandsliga hingelegt. Ein ungewohnter Spielmacher zeigt sich stark.
Der TuS Hattingen hat die Saison mit einer Punktlandung beendet. Durch das 30:30 beim TV Westfalia Halingen holten die Hattinger am Freitagabend haargenau den einen Zähler, den sie zur Sicherung des vierten Platzes in der Abschlusstabelle noch benötigten.
„Das ist für uns nach der schwachen Hinrunde eine Top-Platzierung. Damit sind wir sehr zufrieden“, freute sich TuS-Trainer Kai Müller nach dem erfreulichen Saisonkehraus. Ein bisschen Glück war auch dabei.
TuS Hattingens Aufstellung mit einem Haken
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Auf der Ziellinie hätten die Hattinger das Spiel beim Absteiger nämlich fast noch verloren. Nachdem sie in den letzten zwei Minuten mit sieben Feldspielern durch zwei Treffer von Phillip Dobrodt und Tom Gusewski einen 28.30-Rückstand aufgeholt hatten, gab es nach der Schlusssirene noch einen Siebenmeter für die Westfalia. Den aber jagte der achtfache Torschütze Dennis Bichmann zur Freude der TuSler über den Kasten. Der Punkt war gerettet, der vierte Platz perfekt.
Nach der Absageflut für das Spiel bei den SGSH Dragons II am Dienstag (19:29) reisten die Hattinger zur letzten Partie mit einem wesentlich größeren Aufgebot an. Für Linus Grossmann und den an der Schulter verletzten Sven Schmitz (im Laufe der Woche soll ein MRT Aufschluss über die Diagnose geben) waren Philipp Gräf und Tim Pemöller mit dabei. „Die Rückkehrer waren allerdings durch die Bank noch nicht richtig fit. So sah es rein zahlenmäßig zwar ganz gut aus, doch um Kräfte zu schonen, mussten wir von Beginn an viel wechseln“, sagte Kai Müller.
Die 6:0-Abwehrformation funktioniert gut
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Vor der Pause vergaßen die Gäste über weite Strecken, dass zu einem erfolgreichen Handballspiel auch eine aktive Deckungsarbeit gehört. „Wir waren ständig einen Schritt zu spät. Daher die vielen Gegentore“, bemängelte Kai Müller die Passivität in der Abwehr. Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild. Die 6:0-Formation wirkte wesentlich aggressiver und legte den Grundstein für ein ausgeglicheneres Spiel.
Der TuS holte den Rückstand schnell auf, ging sogar in Führung und schien auf dem besten Weg, das letzte Saisonspiel doch noch zu gewinnen. „Hätten wir uns in dieser Phase etwas cleverer angestellt, wären wir auch als Sieger aus der Halle gegangen. Doch so mussten wir noch ein wenig um das Remis, mit dem wir nun ganz entspannt umgehen können, zittern“, übte Kai Müller noch leichte Kritik, um aber sofort wieder auf den Zufriedenheitsmodus umzuschalten.
Jonas Kilfitt überzeugt als Vorlagengeber
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Neben Kai Werthebach, der nach seiner schweren Verletzung und monatelanger Pause immer besser in Tritt gekommen ist, lieferte auch der scheidende Tom Gusewski (wechselt zur HSG Gevelsberg Silschede) noch einmal ein richtig gutes Spiel für die Rot-Weißen ab. Auch Jonas Jäger wusste mit seiner Schnelligkeit und Abschlussstärke zu gefallen.
Und beim Rückraumschützen Jonas Kilfitt traten sogar Spielmacherqualitäten zu Tage. „Ich glaube, so viele Assists habe ich noch nie gehabt“, sagte der wurfgewaltige Linkshänder und freute sich mit seinen Teamkollegen über einen gelungenen Abschluss einer nach längeren Startschwierigkeiten doch noch erfolgreich verlaufenen Saison.
TV Westfalia Halingen – TuS Hattingen 30:30
„Spielfilm“: 1:0, 5:5, 8:8, 13:13, 16:13, 18:14 (Hz.), 18:17, 21:21, 24:25, 28:28, 30:28, 30:30.
TuS: Botte, Frorath; Jäger (4), Bayer (2), Gräf, Gusewski (5/1), Kilfitt (2), Wichmann, Werthebach (11/4), Sinnemann (1), Grotjahn, Dobrodt (4), Pemöller, Bothmann (1), Filla.
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