Hattingen. Beim HC Westfalia Herne ist er so etwas wie eine Vereinslegende. Qualitäten hat er auch bei der Musikauswahl. Er tritt in große Fußstapfen.
Dass es große Fußstapfen sind, in die Robin Hodde beim TuS Hattingen bzw. der dann neuen HSG Hattingen/Sprockhövel treten wird, ist dem neuen Spielmacher der Verbandsliga-Handballer zur neuen Saison absolut bewusst. Immerhin soll er den Abgang von Linus Grossmann zur eigenen dritten Mannschaft kompensieren.
„Ich kenne ihn aus der Halle, wir haben schon in der A-Jugend gegeneinander gespielt. Wir sind teilweise ähnliche Spielertypen, agieren gerne mit dem Kreis“, sagt Hodde. Grossmann jedoch sei noch etwas torgefährlicher, er selbst sucht häufiger den freien Mann. „Ich möchte Struktur ins Spiel bringen“, so Hodde.
Robin Hodde stieg mit dem HC Westfalia Herne bis in die Oberliga auf
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Der 31-Jährige kommt von der zweiten Mannschaft des HC Westfalia Herne nach Hattingen. Der Sprung aus der Kreisliga in die Verbandsliga ist aber nur auf den ersten Blick ein riesiger. „Ich spiele seit der Jugend in Herne und bin mit der ersten Mannschaft bis in die Oberliga aufgestiegen“, sagt Hodde. Nachdem dieser Coup gelungen war, wurde das Team aber verjüngt.
„Ich habe dann überlegt, ob ich überhaupt noch weiterspiele. Doch nach zwei Wochen ohne Handball war mir schon langweilig“, so Hodde lachend. Also warf er sich für die Zweitvertretung in die Zweikämpfe und führte sie in der gleichen Liga, in der auch der TuS Hattingen III, der Ruhrbogen und die DJK Westfalia Welper II zum souveränen Bezirksliga-Aufstieg.
Entscheidung zwischen Fußball und Handball
Der Leistungsunterschied sei Hodde, der in der Jugend früher lange parallel beim VfB Börnig Fußball spielte, ehe der Trainer von ihm eine Entscheidung forderte, die zugunsten des Handballs ausfiel, dann aber doch zu groß geworden.
„Und dann hat mich Maik Düerkop irgendwann angerufen und mich gefragt, ob ich wirklich nur noch in der Kreisliga spielen möchte. Ich bin nun 31, ein bisschen leistungsorientierter und ein bisschen höher möchte ich dann doch noch spielen“, sagt Hodde.
Kontakte zu Maik Düerkop und David Delgado vom TuS Hattingen
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Nach dem HC Westfalia Herne wird die HSG Hattingen/Sprockhövel erst der zweite Verein in der Karriere des Rückraum-Spielers sein. Beinahe hätte seine Vereinstreue den Wechsel sogar verhindert. „Ich habe lange darüber nachgedacht, habe ja auch viele Kumpels in Herne“, gibt Hodde Einblick in seine Gedankengänge.
„Doch dann habe ich mir gesagt, wenn ich es jetzt nicht mache, schaffe ich es gar nicht mehr.“ Die Kontakte zu Maik Düerkop und David Delgado aus der dritten Mannschaft taten ihr Übriges. Mit Delgados Frau arbeitet Hodde gemeinsam in einer Musik-Marketingagentur mit Büro in Hattingen. Klar, dass sich da auch über Handball unterhalten wird.
Mit Hodde bekommt die HSG also nicht nur einen neuen Spielmacher – sondern möglicherweise auch einen neuen Kabinen-DJ. Hodde lachend: „Ich weiß ja nicht, wer aktuell dafür verantwortlich ist und was die 20-Jährigen hören. Aber ich würde mich bereiterklären“.
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