Hattingen. Ein neuer Spielmacher, ein Top-Talent auf Rechtsaußen und ein Kreisläufer mit Oberliga-Erfahrung. Der TuS Hattingen ist mit der Kaderplanung weit.
Beim TuS Hattingen werden aktuell die Weichen für die nächste Saison gestellt. Nachdem erst kürzlich der Erhalt der Handball-Verbandsliga für eine weitere Saison gesichert und um das letzte Heimspiel gegen den OSC Dortmund herum einige Spieler verabschiedet wurden, gab der Verein nun auch die Namen der bisher feststehenden Neuzugänge bekannt.
Mit dabei sind auch Spieler aus den eigenen Reihen. Doch zunächst zu den Abgängen. Wie bereits berichtet, ist Tom Gusewski der einzige Spieler, der den TuS Hattingen verlässt und sich einem anderen Verein anschließen wird. Gusewski kehrt zum stark abstiegsbedrohten Oberligisten HSG Gevelsberg-Silschede zurück.
„Der Weggang von Tom ist für uns natürlich ein herber Verlust auf allen Ebenen, sowohl sportlich als auch menschlich“, bedauert Hattingens Trainer Kai Müller, diesen für ihn so wichtigen Spieler zu verlieren.
TuS Hattingen: Linus Grossmann, Jannis Sinnemann und Lars Wichmann wollen kürzertreten
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Neben dem torgefährlichen Rückraumspieler wird mit Linus Grossmann ein weiterer absoluter Leistungsträger nicht mehr zum Verbandsligakader gehören. Der Mittelmann, stets topmotivierter Denker und Lenker im Team, ist zum zweiten Mal Vater geworden, möchte kürzertreten und nur noch in der dritten Mannschaft spielen.
Das trifft auch auf Jannis Sinnemann, der in der Rückrunde wegen der andauernden Personalmisere aushalf, und auf Lars Wichmann zu, den ständige Rückenprobleme plagen.
Philipp Gräf, der einige Male als Stand-by-Spieler einsprang, wird in der kommenden Saison weiterhin diese Rolle einnehmen. Maurice Bruder kehrt indes in die zweite Mannschaft zurück.
Der Trecker wechselt in die erste Mannschaft
Sven Schmitz geht dagegen den anderen Weg. „Der Trecker“, der vor der letzten Spielzeit von der ersten in die zweite Mannschaft gewechselt war und zuletzt in der Verbandsligamannschaft ausgeholfen hatte, wird auch zukünftig im Team von Trainer Kai Müller bleiben. „Ich freue mich sehr, dass uns Sven mit all seiner Erfahrung und Persönlichkeit im Kader erhalten bleibt“, sagte der Coach.
Mit Niklas Koch und Tim Pemöller wollen zudem klubintern zwei weitere Spieler den Sprung von der Bezirksligamannschaft in die Verbandsliga wagen. „Die beiden haben es sich verdient, sie können es packen. Niklas und Tim bekommen von uns in der Vorbereitung eine echte Chance“, will Kai Müller das Duo für die guten Leistungen in der zweiten Mannschaft belohnen.
Zugänge von den SGSH Dragons, dem TSV Solingen-Aufderhöhe, der SG Linden-Dahlhausen und Westfalia Herne
Gleich vier Spieler kommen von anderen Vereinen in die Hattinger Südstadt.
- Collin Grotjahn (19, SGSH Dragons): Der Rechtsaußen hat in Schalksmühle in Deutschlands höchster Jugendliga gespielt. Zuletzt hat er bereits ein paar Partien für die TuSler absolviert und gezeigt, dass er auf der rechten Außenbahn durchaus eine Verstärkung darstellt. Aufgrund seiner enormen Körpergröße kann sich Kai Müller vorstellen, dass der gut ausgebildete Linkshänder auch im Rückraum zurechtkommen würde.
- Jakob Isermann (21, TSV Solingen-Aufderhöhe): Der Kreisläufer, defensiv in der Abwehrmitte beheimatet, kommt aus der Oberliga Niederrhein zum TuS. Dem physisch starken neuen Mann bescheinigt Müller eine gute Perspektive.
- Melvin Bockhacker (23, SG Linden-Dahlhausen): Der linke Rückraumspieler studiert in Bochum und spielt aktuell noch für die SG Linden-Dahlhausen in der Kreisliga. Kai Müller: „Melvin hat schon am Mittelrhein beim TV Bergneustadt Verbandsligaerfahrung gesammelt. Ihn zeichnet ein gutes Entscheidungsverhalten aus.“
- Robin Hodde (31, HC Westfalia Herne II): Der Senior im Quartett der neuen Spieler ist für die Spielmacherrolle vorgesehen. „Robin hat bis vor einem Jahr für Herne noch in der Oberliga gespielt und verfügt über viel Erfahrung und Qualität“, lobt Kai Müller seinen neuen Mittelmann, der die große Lücke, die Linus Grossmann hinterlässt, schließen soll.
„Diese neuen Spieler können alle für uns sehr wichtig werden. Die Verbandsliga wird in der nächsten Saison ein richtiges Brett. Da ist es wichtig, dass wir breit aufgestellt sind“, freut sich Kai Müller über den nicht nur zahlenmäßig starken Zuwachs. Die Spieler sind besonders für die Positionen von den Akteuren vorgesehen, die in der nächsten Saison nicht mehr zur Verfügung stehen.
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