Ennepetal. Die TSG Sprockhövel verpasst den Derbysieg beim TuS Ennepetal, sollte sich aber nicht über den Schiri ärgern – findet zumindest der TSG-Coach.
Nur wenige Minuten fehlten der TSG Sprockhövel zum Sieg im Kellerderby beim TuS Ennepetal. Durch ein Tor von Deniz Duran führte die TSG 1:0 und fühlte sich auch sicher – bis zur 89. Minute. Bei einem Ennepetaler Einwurf passten die TSG-Verteidiger nicht auf Marius Müller auf – und der ehemalige Angreifer der SF Niederwenigern traf volley zum 1:1 und brachte auch TSG-Trainer Yakup Gösku zum Staunen.
„Den hat er direkt aus Luft genommen, volley mit Vollspann“, sagte Göksu anerkennend, ärgerte sich aber: „Meine Spieler haben gesagt, der Einwurf hätte für uns sein müssen – das ist aber nebensächlich. Bei so einem Einwurf in Strafraumnähe müssen wir einfach besser aufpassen.“ So blieb es beim 1:1 – „zwei verschenkte Punkte, ein gewonnener“, meinte der Trainer, der insgesamt aber zufrieden mit der spielerischen wie kämpferischen Leistung seiner Mannschaft war.
TSG Sprockhövel: Schiedsrichter-Entscheidung soll keine Entschuldigung sein
Die Einwurf-Entscheidung wollte Göksu auch deshalb nicht als Ausrede nutzen, weil er ihn sonst sogar für seine Spielführung im Derby lobte: „Er hat das gut gemacht. Natürlich gab es den ein oder anderen robusten Zweikampf, aber insgesamt war es ein faires Spiel.“
Ein Spiel, das etwas brauchte, um auf Touren zu kommen – mit 0:0 ging es in die Pausen. Zu Beginn hatte die TSG noch Probleme, war aber nach zehn Minuten besser im Spiel. Göksu: „Es war wie erwartet ein schwieriges Spiel gegen eine gute Mannschaft. Ennepetal hat auch fußballerisch immer wieder gut gegengehalten. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann aber alles unter Kontrolle.“
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Der Lohn war der Führungstreffer durch Deniz Duran in der 69. Spielminute: Der Angreifer startete perfekt hinter die Ennepetaler Verteidigung, ließ auch Torwart Marvin Weusthoff aussteigen und traf zur TSG-Führung. Gut zwanzig Minuten hätte die TSG noch bis zum Derbysieg überstehen müssen und schaffte das auch lange ganz gut, hätte sogar vorher durch Ishak Dogan alles klar machen müssen. „Die Chance aufs 2:0 war definitiv da“, ärgerte sich Göksu.
Freitagabend kommt die U21 des SC Paderborn 07
Und ebenso über die Tatsache, wie sein Team dann bestraft wurde. „Wir hatten eigentlich alles im Griff. Es war ja nicht so, dass Ennepetal uns im eigenen Strafraum festgenagelt hätte. Das 1:1 war erst die zweite Chance“ – aber die saß eben und ließ dann insgesamt doch enttäuschte Sprockhöveler zurück, die in der Tabelle Drittletzter bleiben, weiter hinter dem TuS Ennepetal stehen und nun eine kurze Woche vor sich haben: Am Freitagabend kommt die U21 des SC Paderborn 07 zur TSG.
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Tore: 0:1 Duran (69.), 1:1 Marius Müller (89.)
TSG: Höh - Hendel (88. Multari), Weiß, Gilani (79. Albayrak), Dogan, Krysztofiak (64. Wasilewski), Steffens, Müller, Duran, Dagott, Eurich.