Hattingen. Handball-Spektakel in der Kreissporthalle: Zwischen TuS Hattingen II und TuS Bommern II wechselte ständig die Führung, das Spiel endete fulminant.
Was für ein Spektakel! Wechselnde Führungen, Spannung und Dramatik, einen sensationellen direkten Freiwurf und trotzdem keinen Sieger – all das bekamen die begeisterten Zuschauer beim Nachbarschaftsduell der Handball-Bezirksliga zwischen dem TuS Hattingen II und dem TuS Bommern II in der Kreissporthalle geboten. Am Ende stand ein gerechtes 32:32 auf dem Spielbericht. Und ein erfreuliches Comeback gab es auch.
Solch ein Handballspiel sieht man wahrlich nicht alle Tage. Nach einem zunächst ausgeglichenen Derby schien die Zweitvertretung des TuS Bommern frühzeitig auf die Siegerstraße einzubiegen. Die Mannschaft von Dino Midzic führte nach einem 5:5-Zwischenstand zur Pause bereits mit 19:14 und hielt diesen deutlichen Vorsprung bis zur 40. Minute (25:20). Dann stellte Hattingens Trainer Jan Schiltz seine Deckung auf eine 6:0-Formation um und beorderte Yannick Alda und Adriano Trovato in den Innenblock.
Der Ausgleich für den TuS Hattingen II fällt nach der Schlusssirene
Sofort kam mehr Aggressivität in die Defensivabteilung und die Schiltz-Sieben durch zunehmende Unterstützung der Fans immer mehr in Aufwind. Die Gäste waren sichtlich beeindruckt. Satte sieben Treffer in Folge brachten dem TuS eine Zwei-Tore-Führung, die auch beim 29:27 in der 52. Minute noch Bestand hatte. Dann aber plötzlich wieder ein ganz anderes Bild: Bommern wehrte sich gegen die drohende Pleite, drehte den Spieß wieder um, führte beim Ertönen der Sirene sogar mit 32:31.
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Und dann nahm Maurice Bruder den Ball zur letzten Aktion, einem direkten Freiwurf, in die Hand. Bruder kegelte die Kugel seitlich fallend zwischen den Beinen der Abwehrspieler hindurch zum Ausgleich ins Netz und sorgte mit diesem spektakulären Schlusspunkt doch noch für das Remis.
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„Ein alles in allem gerechtes Ergebnis“, waren sich die beiden Trainer Jan Schiltz und Dino Midzic einig. Kai Werthebach feierte nach mehr als einjähriger Verletzungspause ein gelungenes Comeback. Während eine Erfolgsserie riss, hatten nach diesem Spiel zwei weitere Bestand: Erstmals in dieser Saison gab der TuS Hattingen in eigener Halle einen Punkt ab, blieb aber in der Kreissporthalle weiter ungeschlagen. Der TuS Bommern hat in dieser Saison sogar überhaupt noch nicht verloren.
TuS Hattingen II – TuS Bommern II 32:32
„Spielfilm“: 2:0, 5:5, 7:11, 10:15, 14:19 (Hz.), 18:22, 20:25, 27:25, 29:27, 29:29, 31:32, 32:32
TuS Hattingen: Lük, Drost; Pemöller, Windfuhr (2), Trovato, Cammann (2), Johannes, Schäffer (3), Schönenborn (2), Werthebach (4), Lorenz (1), Bruder (8/4), Kuhnhenn (2), Alda (1), Dominic Dobrodt, Niklas Koch (7)
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