Sprockhövel. Nach der deutlichen Auftaktniederlage geht es für die TSG Sprockhövel nun zu einem der Top-Teams der Liga. Trainer Göksu bleibt der Linie treu.
Nein, ein Extra-Torschusstraining hat Trainer Yakup Göksu nicht angesetzt – und auch sonst ganz gelassen auf die 0:4-Niederlage seiner TSG Sprockhövel am ersten Oberliga-Spieltag reagiert. Gegen den 1. FC Gievenbeck lag der Unterschied vor allem im Bereich der Abgezocktheit und Chancenverwertung, vom spielerischen Auftritt dagegen war Göksu durchaus angetan.
Die Ergebnisse des ersten Spieltags nicht überbewerten, heißt die Devise – und das gilt auch mit Blick auf den zweiten Gegner der Saison. Mit Westfalia Rhynern wartet ein richtig schweres Auswärtsspiel auf die TSG (So., 15 Uhr).
TSG Sprockhövel: Rhynern hat lange Zeit um den Aufstieg gespielt
Rhynern startete mit einem 1:0 gegen die U21 des SC Paderborn. In der vergangenen Spielzeit waren beide bis in den Mai hinein ganz dick drin im Aufstiegsrennen, das am Ende Kaan-Marienborn und Wattenscheid 09 für sich entschieden.
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Hat Rhynern sich damit direkt als Aufstiegsfavorit in Position gebracht? „Das würde ich so noch nicht sagen“, meint Göksu, „aber sie gehören natürlich seit Jahren zu den ersten fünf und werden wieder oben mitspielen.“
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TSG Sprockhövel: Trainer sieht wenig Grund etwas zu ändern
Er verweist dabei auch auf die Ab- und Zugänge des Klubs aus Hamm: Mit Hakan Sezer (RW Ahlen) und Eduard Probst (SC Verl) hat Rhynern seine beiden besten Angreifer in die vierte und dritte Liga abgegeben, die zusammen 55 Tore erzielten. Neu im Team dagegen ist unter anderem Christian Antwi-Adjei, der in der vergangenen Saison Co-Kapitän der TSG war – er verpasste aufgrund seiner Hochzeitsreise aber den Saisonauftakt und wird auch Sonntag nicht im Aufgebot stehen.
Apropos Kapitän: TSG-Spielführer Jasper Stojan war in der vergangenen Woche angeschlagen und wurde gegen Gievenbeck erst zur deutlich besseren zweiten Hälfte eingewechselt. Er ist nun wieder voll einsatzbereit, dürfte also in der Startelf stehen. Auch auf anderen Positionen könnte Göksu etwas ändern. Ein Grund, alles umzuschmeißen, ist die deutliche Auftaktniederlage aber nicht. „Ich bleibe dabei“, meint Göksu: „Wer das Spiel gesehen hat und etwas Ahnung von Fußball, der hat gesehen, dass der Spielverlauf und das Ergebnis nicht viel miteinander zu tun hatten.“
Sprockhövel hat eine intensive Trainingswoche hinter sich
Die Enttäuschung der Mannschaft sei groß gewesen, „sie haben das aber gut weggesteckt“, findet der Trainer. „Wir hatten eine wirklich gute, intensive Woche. Ich bin sehr zufrieden und die Stimmung im Training war auch sehr gut. Die Mannschaft hat Bock auf das Spiel und ich auch.“
Eine weitere Steigerung muss aber sicher her, um in Rhynern etwas Zählbares mitzunehmen, zumal die fußballerische Herausforderung eine andere wird. Während Aufsteiger Gievenbeck den Sprockhövelern den Ball ließ und so mehrfach in die Falle lockte, dürfte Rhynern selbst dominanter auftreten. Es wird spannend, wie die TSG damit umgeht.
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TSG Sprockhövel will variabel agieren
Göksu sagt: „Wir wollen den Ball haben. Wir haben Spieler, die gut mit dem Ball umgehen können und den Ball zu haben, macht mehr Spaß, als hinterherzulaufen. Je nach Situation kann es aber auch anders sein: Es wird sicher vorkommen, dass wir auch mal schnell nach vorne spielen müssen.“
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Zuversichtlich ist er in jedem Fall: „Wir kennen unsere Stärken und Schwächen und kennen die Stärken und Schwächen unseres Gegners und wollen die ersten Punkte holen.“
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