Hattingen. Beim SC Düsseldorf-West geraten die Sportfreunde Niederwenigern schnell aus ihrem Rhythmus – und spielen lange Zeit nur mit zehn Mann.

Es bleibt sehr ernst für die Sportfreunde Niederwenigern. Sie haben nach ihrem kurzen Aufflackern zuletzt wieder klar verloren, 0:3 beim SC Düsseldorf-West. Dabei fehlte den Sportfreunden vor allem der Wille und die Räume für die Gegner waren viel zu groß – und sie schwächten sich durch einen frühen Platzverweis selbst.

In den ersten Minuten wurde es aufseiten der Hattinger schon brenzlig und das gleich zweimal. Einen Fehler erlaubte sich ausgerechnet der zuletzt so sichere Innenverteidiger Sergej Stahl – der sich auch im Vorjahr schon seine Zusage für die kommende Saison gegeben hatte. Die Gegner eroberten den Ball und liefen zu zweit auf das Tor von Julian Geitz zu. Doch beim Abspiel stand der Stürmer der Düsseldorfer dann im Abseits, der einschob. Glück also für die Sportfreunde. Nur ein paar Zeigerumdrehungen später musste Hibiki Matsuno in höchster Not einen Schuss blocken.

Gegner der Sportfreunde Niederwenigern zeigen offensiv viel

Nach einer knappen halben Stunde verfehlte ein Gegner zudem aus spitzem Winkel das Tor, sein Schuss ging über das Tor. Die Düsseldorfer waren näher am Jubel als die Wennischen, die hinten zu offen standen und die Lücken zu den sich freilaufenden Gegenspielern nicht effektiv genug schlossen. Die kamen über Außen mal schneller nach vorne, womit Niederwenigern auch im Vorfeld rechnete. Aber auch lange Bälle erreichten die Stürmer vorne im SFN-Strafraum.

Jason-Lee Gerhardt (l.) hat früh eine Rote Karte im Spiel gegen den SC Düsseldorf-West gesehen.
Jason-Lee Gerhardt (l.) hat früh eine Rote Karte im Spiel gegen den SC Düsseldorf-West gesehen. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Außerdem spielten die Wennischen dann nach einer halben Stunde nur noch mit zehn Mann, da sich Jason-Lee Gerhardt zum Nachtreten animieren ließ, nachdem er körperlich angegangen sein soll, was der Schiedsrichter nicht gesehen hat. Das war ein Knackpunkt, der die Räume für die Gegner größer werden ließ. Ein Ball rutschte dann wieder durch, wurde von außen an den Fünfmeterraum gespielt, wo ein Gegner einschieben konnte.

Nur zwei gefährliche Chancen für die Sportfreunde Niederwenigern

Ein eigener Angriff durch die Mitte, bei dem Matsuno über einen Kurzpass den in die Schnittstelle laufenden Jan Adolphs bediente und der abschloss, führte nicht zum Treffer, da der Torhüter parierte. Zudem verpasste Marc Rapka das Tor bei einer Kopfballchance. Ein harmloser Schuss wurde auch nach dem Seitenwechsel von Paul Schütte abgegeben. Doch es fehlte einfach der letzte Wille, der unbändige Zug zum Tor, den die Hattinger in den vergangenen Spielen auf dem Platz gezeigt hatten.

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Das machten ihnen nun wieder nur die Gegner vor. Nach einem Schuss knapp über die Latte durften sie noch einmal jubeln. Sie waren schnell durch die Mitte gekommen. Ein Spieler lief mit der Kugel aufs Tor zu und sein Schuss rutschte an Julian Geitz vorbei – die Abwehr kam einen Schritt zu spät. In der Folge probierten es die Gastgeber auch weiter, in die andere Richtung lief nicht viel. Und so fiel das dritte Gegentor: Weil die Abwehr der Wennischen den Ball nicht geklärt bekam, vollendete der Düsseldorfer Angreifer aus spitzem Winkel.

Sportlicher Leiter der Wennischen bezeichnet Niederlage als „hoch verdient“

Eine Großchance der Gegner vereitelte Niederwenigern noch. Eigene Großchancen gab es dagegen nicht mehr. „Wir haben uns selbst bestraft und hoch verdient verloren“, lautete daher auch das Fazit von Christopher Weusthoff, dem Sportlichen Leiter der Hattinger. Er verglich die Leistung auf dem Platz mit der bei der 0:5-Niederlage gegen den TVH Jahn-Hiesfeld.

Er nahm Fabian Lümmer raus, der sich richtig einsetzte – im Gegensatz zur restlichen Elf. „Und auch mit zehn Mann kann man ja in der Oberliga Punkte holen“, so Weusthoff.

So haben sie gespielt

SC Düsseldorf-West – Sportfreunde Niederwenigern 3:0

Tore: 1:0 (40.), 2:0 (57.), 3:0 (74.).

SFN: Geitz, Matsuno (78. Bukowski), Stahl, Barrera, Schütte (78. Grünewald), Matten (62. Hauswerth), Köfler, Enz, Rapka (62. Gotzeina), Gerhardt, Adolphs (46. Lümmer).

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