Hattingen. Weil die Sportfreunde Niederwenigern heiß sind und nicht nachlassen, gewinnen sie knapp gegen den SC Union Nettetal. Und nicht nur das.

Mitten in der Oberliga-Abstiegsrunde meldeten sich die Sportfreunde Niederwenigernnach der 0:5-Niederlage in der Vorwoche eindrucksvoll zurück. Gegen den in der Tabelle deutlich höher Positionierten SC Union Nettetal gewann die Elf von Marcel Kraushaar am Ende mit 2:1.

„Heute hat definitiv die richtige Mannschaft gewonnen“, sagte Kraushaar, dessen Mannschaft vor allem in der ersten Hälfte ein echtes Chancenfeuerwerk zündete. Dies begann schon nach wenigen Minuten mit einem schnellen Angriff über Frederick Gipper, dessen flache Hereingabe zunächst zur Ecke geklärt wurde. Beim anschließenden Eckball von Jason-Lee Gerhardt traf Marc Rapka mit seinem Kopfball nur die Latte.

Marc Rapka hat mehrere Chancen für die Sportfreunde Niederwenigern

Wieder eine Ecke, wieder getreten von Gerhardt und erneut wurde es brenzlig: Jordi Barrera verpasste völlig alleingelassen in perfekter Schussposition den Ball um Haaresbreite. Nur wenig später verpasste auch Wirbelwind Marc Rapka mit seinem vom Keeper parierten Distanzschuss das Tor. Zwischenzeitlich wurden die Gäste jedoch auch mit schnellen Kontern gefährlich, verpassten einmal frei vor dem Kasten jedoch deutlich das Tor, während wenig später Barrera den Ball deutlich vor der Linie klärte.

Marcel Kraushaar, Trainer der Sportfreunde Niederwenigern, zeigte sich nach der Leistung seiner Mannschaft zufrieden.
Marcel Kraushaar, Trainer der Sportfreunde Niederwenigern, zeigte sich nach der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Nachdem die Schlagzahl nach den fulminanten ersten 25 Minuten dann etwas weniger wurde, hatte kurz vor dem Pausenpfiff aber Rapka erneut die Chance auf das Tor: sein Solo über die linke Seite mit folgendem Abschluss knapp neben den Kasten brachte fast die Führung. Auch nach der Pause ging es dann etwas gemächlicher zu Werke als zu Beginn der Partie, doch weiterhin hieß die spielbestimmende Mannschaft mit mehr Ballbesitz und Spielanteilen Niederwenigern.

Aufwand der Wennischen wird am Ende belohnt

Und letztlich wurde der Aufwand dann auch belohnt, als Paul Beyer eine Rapka-Flanke mit dem Kopf zum 1:0 verwerten konnte. „Ich habe den Jungs in der Pause gesagt, dass wir weiter dran glauben müssen und letztlich zeigt das auch so ein wenig das Führungstor, dass wir maßgeblich erzwungen haben“, lobte Kraushaar.

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Die Freude über den verdienten Führungstreffer hielt jedoch gerade einmal eine Minute, bis es dann wieder von vorne losgehen sollte. Ein Sonntags-Volley der Gäste aus 18 Metern schlug perfekt und unhaltbar für SFN-Schlussmann Julian Geitz im linken Eck zum Ausgleich ein. „Man kann eben nicht jeden Torschuss verhindern. Das Gegentor tat weh, aber im Gegensatz zur Vorwoche haben wir danach eben nicht aufgesteckt. Und das ist nach einem 0:5 im letzten Spiel und der aktuellen Tabellensituation beeindruckend. Dafür muss ich der Mannschaft Respekt zollen“, so Kraushaar.

Niederwenigern bleibt nach dem schnellen Ausgleich dran

Gerhardt verpasste dann die große Chance auf die erneute Führung: sein strammer Abschluss aus spitzen Winkel wurde gerade so vom Keeper pariert, nachdem sich der Mittelfeldspieler mit einer schnellen Drehung im Sechzehner Platz verschafft und Maß genommen hatte.

Der erlösende Treffer für die Sportfreunde fiel in der 83. Minute dann durch Paul Schütte, der sich den Ball am Sechzehner zurecht gelegt und den Ball flach ins lange Eck bugsiert hatte. In den Schlussminuten passierte denn wenig, lediglich sahen die Gäste für zwei Unsportlichkeiten bei Rudelbildungen zwei Rote Karten.

„Wir werden jetzt daran anschließen und in den nächsten Wochen noch mal alles raushauen, so lange wie der Klassenerhalt rechnerisch möglich ist“, kündigte Kraushaar für die verbleibenden Spiele an.

So haben sie gespielt

SF Niederwenigern - SC Union Nettetal 2:1

Tore: 1:0 Paul Beyer (55.), 1:1 (57.), 2:1 Paul Schütte (83.).

SFN: Geitz, Matten, Stahl, Stahl, Beyer, Barrera, Gipper (69. Lümmer), Köfler, Gerhardt (71. Schütte), Rapka (90. Bukowski), Matsuno, Adolphs (71. Gotzeina).

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