Hattingen. Die Handball-Reserve des TuS Hattingen sichert sich im Nachholspiel einen 31:30-Erfolg bei SG Linden-Dahlhausen – und besiegelt deren Schicksal.

Nach einer Talfahrt von zuvor vier Niederlagen in Folge ist der TuS Hattingen II in der Handball-Bezirksliga nunmehr seit drei Spielen ohne doppelten Punktverlust. Der TuS gewann nach den zwei Unentschieden gegen den Tabellendritten VL Hüls (34:34) und den Vorletzten TV Gladbeck (31:31) das Nachholspiel bei der SG Linden-Dahlhausen mit 31:30. Die SG steht damit als Absteiger fest.

TuS-Trainer Jan Schiltz musste sich nach der Begegnung erst einmal erholen. „Ich muss sehen, dass mein Blutdruck wieder runterkommt“, sagte der Coach mit einem Augenzwinkern, nachdem seine Mannschaft mit „vogelwilder Leistung“ schließlich noch das bessere Ende auf ihrer Seite hatte. Als verdient wollte Schiltz das Ergebnis nicht unbedingt werten.

TuS Hattingen II ist auf einen heimstarken Gegner getroffen

Die SG Linden-Dahlhausen präsentierte sich auch gegen die Zweitvertretung der TuSler ähnlich heimstark wie schon in den vergangenen drei Begegnungen, die sie allesamt gewonnen und neue Hoffnung im Kampf um den Ligaerhalt gesammelt hatte. Nach eigener 5:3-Führung verlor der TuS völlig den Faden.

TuS Hattingens Trainer Jan Schiltz musste nach dem knappen Erfolg gegen die SG Linden-Dahlhausen erst einmal wieder runterkommen.
TuS Hattingens Trainer Jan Schiltz musste nach dem knappen Erfolg gegen die SG Linden-Dahlhausen erst einmal wieder runterkommen. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Vorne machten zig Ballverluste ein geordnetes Angriffsspiel unmöglich und hinten fehlte es völlig an Zuordnung und Aggressivität. Die Hausherren zogen bis zur Pause auf 20:15 davon. Und rein gar nichts deutete auf eine Wende hin.

Jan Schliltz nimmt vor den letzten Spielsekunden eine Auszeit

Auf die Frage ihres Trainers an seine Spieler, ob sie sich vorstellen könnten, ein Spiel ohne Abwehr zu gewinnen, gab es zunächst keine erfolgversprechende Antwort. Die Umstellung von 6:0 auf 5:1 verpuffte (28.24). Erst mit der offensiven 4:2-Variante kam neuer Schwung. Die Gastgeber wirkten verunsichert, der TuS, ging tatsächlich selbst noch mit 29:28 und 30:29 in Führung. Nach dem Ausgleich zum 30:30 waren nur noch wenige Sekunden zu spielen.

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Die in einer Auszeit ausgeheckte taktische Finte schlug zwar fehl, dennoch traf Maurice Bruder mit der Schlusssirene noch zum Sieg ins Schwarze. „Die Planung schlug fehl, es hat aber irgendwie doch funktioniert“, lachte Jan Schiltz, während auf der anderen Seite bei der SG das letzte Fünkchen Hoffnung auf den Klassenerhalt erloschen war.

Für den TuS geht es am Samstag zum Saisonkehraus zum Tabellenletzten FC Schalke 04 II (17.45 Uhr). Schiltz: „Auch dieses Spiel nehmen wir noch einmal ernst. Es gilt, unser „Verlierer-Image“ endgültig abzulegen. Es ist wichtig, diese merkwürdige Saison mit einem Erfolgserlebnis abzuschließen.“

So haben sie gespielt

Linden-Dahlhausen – TuS Hattingen II 30:31

„Spielfilm“: 1:0, 3:5, 7:5, 10:7, 15:10, 20:15 (Hz.), 24:20, 28:24, 28:29, 30:30, 30:31.

TuS: Lük; Fleischer, Windfuhr (6), Fynn Kuhnhenn, Schmitz (5), Johannes, Schäffer, Schönenborn (3), Bruder (8/4), Koch (8), Dobrodt (1).

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