Sprockhövel. Die TSG Sprockhövel siegt am Ende deutlich gegen die Reserve des SC Preußen Münster. Sie bringt sich zwischenzeitlich aber unter Zugzwang.

Die TSG Sprockhövel hat die Reserve des SC Preußen Münster im Top-Duell der Abstiegsrunde in der Oberliga Westfalen unter Kontrolle bekommen. Es hat jedoch eine Weile gedauert, gegen starke Gegner. Doch die TSG präsentierte sich ebenfalls stark – so, wie sie es machen muss und auch qualitativ in der Lage dazu ist. 5:2 siegte die Balaika-Elf.

Zunächst stand die TSG etwas unter Druck, da die Gäste in der Anfangsphase weit vorrückten. Die erste Chance köpfte ein Preußen-Stürmer knapp neben das Tor und auch ein weiterer Schuss der Gäste verfehlte sein Ziel. Die Sprockhöveler merkten, worauf sie sich einstellen müssen. Sie spielten danach selbst erstmal munter nach vorne.

TSG Sprockhövel nutzt die Chancen für schnelle Angriffe

Wenn es die Möglichkeit gab, wurden vor allem über außen Lewin D’Hone oder Dilhan Demir geschickt. Oder aber der ballsichere Stürmer Nazzareno Ciccarelli angespielt, der mit all seiner Wendigkeit dann die Kugel festmachte, verteilte oder selbst Gefahr ausstrahlte. Einmal bediente er D’Hone, dessen harten Schuss der Gäste-Keeper hielt.

Das kongeniale Paar Dilhan Demir (l.) und Nazzareno Ciccarelli beim Torjubel für die TSG Sprockhövel, nachdem sie gut zusammengespielt und getroffen haben.
Das kongeniale Paar Dilhan Demir (l.) und Nazzareno Ciccarelli beim Torjubel für die TSG Sprockhövel, nachdem sie gut zusammengespielt und getroffen haben. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Als Ciccarelli dann jedoch selbst zwei Gegner austanzte und den Ball in die Schnittstelle auf Demir spielte, ließ der junge TSG-Flügelflitzer den gegnerischen Torwart alt aussehen. Erst ließ er ihn mit einem Übersteiger aussteigen und schob danach kontrolliert zur Führung ein. Die baute Ciccarelli per direktem Freistoß aus (40.), als er den Ball an den Fünf-Meter-Raum schlenzte, wo Ibrahim Bulut ihn ganz knapp verpasste und die Kugel so durchrutschte.

SC Preußen Münster II schafft zwischenzeitlichen Ausgleich

Dass die Preußen aber auch gefährlich sein können, blitzte immer mal wieder auf. Kurz vor der Halbzeit machten sie es nach einem Ballgewinn im Mittelfeld schnell, drangen über die rechte Seite in den TSG-Strafraum ein und verkürzten auf 1:2. Und nach dem Seitenwechsel glichen sie dann auch aus. Sie arbeiteten sich vor, spielten um den Strafraum herum und auf einmal landete der Ball im TSG-Netz.

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„Wir wussten vorher, dass die Preußen sehr gut sind und das hat man auch gesehen“, sagte TSG-Trainer Andrius Balaika. Die Gegner waren zu Beginn der Hinrunde übrigens die ersten, die sich in der Baumhof Arena vorgestellt hatten. Damals siegte die TSG 1:0 in Überzahl.

Etwas später kam so noch einmal eine Chance für die Gäste zustande, der Stürmer zielte aber aus der Drehung knapp links daneben. Doch die TSG wurde dadurch wachgerüttelt und war wieder besser im Spiel. Ciccarelli nutzte dann einen Freistoß aus zentraler Position, etwa 20 Meter vor dem Tor, zur erneuten Führung für Sprockhövel. Mit Gefühl zirkelte er den Ball ins linke Toreck. Als Demir kurz danach im Strafraum im Duell mit dem Gäste-Keeper zu Fall kam, vermissten die Sprockhöveler den Pfiff von Schiedsrichterin Sina Diekmann.

TSG Sprockhövel rüttelt sich rechtzeitig wieder wach

Das machte insofern nichts, weil die Gäste der TSG dann bei einem Angriff ungewollt halfen. Ciccarelli steckte den Ball durch zu Demir – dabei trat ein gegnerischer Verteidiger über die Kugel. Frei vor dem Torwart behielt Demir wieder die Ruhe und schob flach zum 4:2 ein. Und Gianluca Zentler nutzte in einer Pressing-Phase der TSG noch einen Fehlpass des Preußen-Keepers aus und schoss zum 5:2-Endstand ins leere Tor.

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„Wir wissen, dass wir gegen Gegner, die spielen können und wollen, oft gut ausgesehen haben. Das haben wir wieder sehr gut hinbekommen“, freute sich Balaika.

So haben sie gespielt

TSG Sprockhövel – Preußen Münster II 5:2

Tore: 1:0 Dilhan Demir (29.), 2:0 Nazzareno Ciccarelli (40.), 2:1 (43.), 2:2 (57.), 3:2 Nazzareno Ciccarelli (61.), 4:2 Dilhan Demir (74.), 5:2 Gianluca Zentler (85.).

TSG: Knälmann, Hendel (80. Renke), Bulut, Stojan, Multari, Zentler, C. Antwi-Adjei (84. Steffens), Weiß (79. Kyeremateng), D’Hone (88. Maron), Demir, Ciccarelli.

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