Hattingen. Die DJK Westfalia Welper steht vor dem Heimspiel gegen den VTV Freier Grund kurz vor dem Aufstieg in die Landesliga – und nicht nur das.

Bereits an diesem Samstagabend kann der große Wurf gelingen. Die DJK Westfalia Welper steht kurz vor dem Aufstieg in die Handball-Landesliga. Zwei Zähler aus den letzten beiden Begegnungen fehlen dem Tabellenführer (aktuell 26:6-Punkte) noch zum Meistertitel. Anders ausgedrückt: Ein Sieg in diesem letzten Heimspiel der Saison gegen den VTV Freier Grund – und die Aufstiegsfeier kann schon beginnen. Anwurf ist um 19.30 Uhr in der Halle Marxstraße.

Doch bevor das erste Bierchen gezischt werden kann, müssen die Welperaner auch wirklich liefern. Und genau an diesem Punkt setzt Trainer Michael Wolf den Hebel an.

„Wer glaubt, das Spiel gegen den VTV Freier Grund sei ein Selbstläufer, der irrt gewaltig. Wir werden einen ganz anderen Gegner erleben als am vergangenen Wochenende in Gevelsberg. Da haben wir zwar klar gewonnen (39:25), doch es war wahrlich nicht alles Gold, was da glänzte. Wenn wir die Fehler, die wir gegen den CVJM gemacht haben, nicht abstellen, dann kann es für uns ein ganz böses Erwachen geben“, tritt der erfahrene Übungsleiter heftig auf die Euphoriebremse.

DJK Westfalia Welper hat wie gewohnt weitergearbeitet

Neben der Aufarbeitung des Gevelsberg-Spieles wurde unter der Woche genauso gearbeitet wie sonst auch. Jonas Wolf, Sohn des Trainers und C-Lizenzinhaber, hat das Athletikprogramm wie gewohnt durchgezogen, und der Coach selbst kümmerte sich vermehrt um Abwehrprobleme, die trotz des deutlichen Sieges einmal wieder sichtbar zu Tage traten. Auch im Hinspiel Mitte Dezember hatte die DJK beim 35:33-Sieg mit dem Rückraum der „Vereinigten Turnvereine Freier Grund 2016“ erhebliche Schwierigkeiten. Erst in den letzten fünf Minuten kippte seinerzeit die Partie zu Gunsten der Welperaner.

Der Trainer der DJK Westfalia Welper, Michael Wolf, sagt, worauf es nun ankommt.
Der Trainer der DJK Westfalia Welper, Michael Wolf, sagt, worauf es nun ankommt. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

Michael Wolf nahm unter der Woche zufrieden zur Kenntnis, dass seine Jungs die Einheiten „fokussiert und konzentriert“ abgewickelt hatten. Wolf: „Entscheidend wird sein, dass es uns am Samstag gelingen wird, mental voll auf der Höhe zu sein. Auf der einen Seite muss natürlich die Motivation da sein, das volle Potenzial abzurufen. Auf der anderen Seite darf der Druck aber nicht dazu führen, dass wir zu viel wollen. Da ist der Kopf gefragt.“

VTV Freier Grund hat zuletzt überrascht

Der VTV hat bisher ein Spiel weniger ausgetragen als die Hausherren und rangiert mit 13:17-Punkten auf dem sechsten Platz. Bei vier Absteigern ist der Ligaerhalt noch nicht gesichert. Da käme ein Überraschungssieg beim Spitzenreiter natürlich gerade recht. Dass er zu guten Leistungen fähig ist, hat Welpers Gegner erst in der Vorwoche beim 30:28-Heimsieg gegen den starken Tabellenvierten TSG Dortmund-Schüren unter Beweis gestellt.

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Die Welperaner können aber guten Gewissens auf ihre eigenen Stärken vertrauen. Elf Siege und ein Unentschieden aus den letzten zwölf Begegnungen unterstreichen, dass die Wolf-Sieben völlig zurecht an der Spitze der Gruppe Süd der Bezirksliga steht und der Aufstieg der verdiente Lohn für eine starke Saison wäre. Und sollten die Welperaner am Samstag wirklich unerwartet straucheln, dann hätten sie eine Woche später beim Saisonfinale beim VfL Eintracht Hagen IV (Sa., 15.30 Uhr) eine weitere Chance, ihr Ziel noch zu erreichen. Der Relegationsrang ist der DJK ohnehin nicht mehr zu nehmen.

Schützenhilfe kann die DJK Welper nicht erwarten

Auf Schützenhilfe vom TV Brechten II, der am Samstag bereits vor dem DJK-Spiel gegen Welpers einzigen Konkurrenten Selbecker TS antreten sollte, kann die Westfalia, die wieder auf Jonas Decker zurückgreifen kann, allerdings nicht hoffen. Die Partie findet nämlich nicht statt. „Selbecke hat einige Coronafälle. Daher haben sich die Teams auf eine Spielverlegung verständigt“, sagte Staffelleiter Volker Hallmann auf Anfrage.

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