Hattingen. Der TuS Hattingen setzt sich knapp mit 32:31 in Bochum durch. Was Trainer Kai Henning lobt und mit welcher Taktik er genau richtig lag.

Der Bann ist gebrochen, die Talfahrt beendet. Nach zuvor nur einem Punktgewinn aus fünf sieglosen Spielen hat Handball-Verbandsligist TuS Hattingen endlich gewonnen. Die Hattinger behielten im Nachbarschaftsduell beim SV Teutonia Riemke hauchdünn mit 32:31 die Oberhand und verhinderten den Rutsch in die Abstiegszone.

Trainer Kai Henning war kurz nach dem Abpfiff die Erleichterung deutlich anzumerken. „Das sind so Spiele, da weiß man, warum man das alles macht. Unter den gegebenen Umständen zählt keine Schönspielerei. Wenn die Mittel begrenzt sind, geht es nur über eine Willensleistung. Und die hat die Mannschaft gebracht. Sie hat alles gegeben und endlich auch mal wieder das Spielglück auf ihrer Seite gehabt“, freute sich der Coach, dass seine Jungs gleich im ersten Spiel nach der Osterpause das Ruder herumgerissen und zwei ganz wichtige Punkte ergattert haben.

TuS Hattingen nimmt den Kampf in Bochum an

Unter der Woche hatte der erfahrene Übungsleiter seinen Schützlingen noch einmal eingeimpft, dass es ab sofort nicht mehr um einen vorderen Rang sondern gegen den Abstieg geht und man eine solche Situation nur mit „Kampf, Kampf und noch mal Kampf“ erfolgreich bestehen kann. Henning konnte sich auf seine Jungs verlassen.

Teutonia Riemke gegen TuS Hattingen

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Die nahmen das Herz in beide Hände und ließen sich auch durch das Fehlen von gleich sechs Stammspielern ihren Siegeswillen nicht nehmen. Die Henning-Sieben traf auf einen Gegner, der mit aller Macht gegen den Abstieg kämpfte und mit einem Sieg bis auf drei Punkte an die Hattinger herangekommen wäre.

Nach der Halbzeit führte lange Zeit Teutonia Riemke

Im ersten Abschnitt brachten die Hattinger eine zwischenzeitliche 14:11-Führung nicht bis in die Pause (16:16). Auch nach dem Wechsel waren es zunächst die Gäste, die meist mit einem Tor führten. Nach der dritten Zeitstrafe für Dominik Filla nach einer Dreiviertelstunde lief es dann aber anders herum. Die TuS-Abwehr geriet etwas in Unordnung, so dass die Hausherren bis zum 30:28 die besseren Karten besaßen.

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Phillip Dobrodt, Jonas Jäger und Linus Grossmann sorgten aber mit drei Treffern in Folge für den Umschwung. Riemke kam zwar noch einmal zum 30:30-Ausgleich, doch nach dem erneuten Führungstreffer von Lars Wichmann gut zwei Minuten vor dem Ende überstanden die Hattinger die Schlussphase trotz Unterzahl mit Glück und Geschick ohne Schaden. Der Sieg war perfekt, die Freude riesengroß.

TuS Hattingen operiert überwiegend in einer 5:1-Formation

Hattingen operierte wegen des Ausfalls wichtiger Abwehrspieler überwiegend in einer 5:1-Formation und lag damit besonders in der entscheidenden Phase richtig. Und vorne war es angesichts der Schwächen im Rückraum das Spiel über den Kreis, das den Erfolg brachte.

Der TuS lockte den Defensivblock der Riemker häufig geschickt nach vorne und spielte so immer wieder Kreisläufer Dobrodt frei, der sich mit neun Treffern bedankte und neben Matthias Sinnemann (9/2) treffsicherster TuS-Schütze war.

So haben sie gespielt

Teutonia Riemke – TuS Hattingen 31:32

„Spielflilm“: 1:0, 2:4, 6:6, 9:10, 11:14, 14:14, 16:16 (Hz.), 19:19, 22:23, 25:23, 28:26, 30:28, 30:31, 31:32.

TuS: Frorath, Jedhoff; Jonas Jäger (1), Gräf (5), Grossmann (2), Matthias Sinnemann (9/2), Gusewski, Klinker, Jakob Jäger (3), Dobrodt (9), Oberste-Lehn, Wichmann (3), Bothmann, Filla.

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