Hattingen. Für den TuS Hattingen steht das Duell des Verfolgerduos in der Verbandsliga an. Worüber Trainer Kai Henning mit einem Team vorher gesprochen hat.

In der Handball-Verbandsliga treffen am Sonntag im EN-Duell die beiden Tabellennachbarn TG Rote Erde Schwelm und TuS Hattingen aufeinander. Für das am letzten Spieltag sieglose Verfolgerduo geht es jeweils darum, den Anschluss an das Spitzentrio nicht vollends zu verlieren. Anwurf ist um 18 Uhr in der Dreifachhalle in Schwelm (Milsper Straße 35).

Vor ihrer Niederlage beim OSC Dortmund (23:28) am vergangenen Freitag lief es für die Schwelmer seit einigen Wochen richtig rund. Angefangen mit dem 23:17-Heimsieg gegen die HVE Villigst-Ergste folgten auswärts drei weitere doppelte Punktgewinne bei FC Schalke 04, RSVE Siegen Handball (26:23) und SGSH Dragons II (29:22) – wobei der Sieg auf Schalke den Schwelmern Corona-bedingt am grünen Tisch zugesprochen wurde.

Im Hinspiel hat die TG RE Schwelm den TuS Hattingen besiegt

Auch das Hinspiel beim TuS Hattingen hat die TG mit 30:29 für sich entschieden. Aktuell belegen die TG RE Schwelm und der TuS Hattingen punktgleich mit jeweils 18:10-Zählern die Ränge vier und fünf hinter dem OSC Dortmund (21:9), HVE Villigst-Ergste (23:5) und Tabellenführer TuS Westfalia Hombruch (24:6).

Kai Henning, Trainer des TuS Hattingen, hat die vergangenen Wochen mit seinen Spielern analysiert.
Kai Henning, Trainer des TuS Hattingen, hat die vergangenen Wochen mit seinen Spielern analysiert. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Beim TuS Hattingen geht es in Schwelm darum, die Talfahrt von inzwischen 1:5-Punkten aus den letzten drei Spielen zu stoppen. Die komfortable Ausgangsposition in der Spitzengruppe ist zwar dahin. Ein freier Fall ins Mittelfeld der Tabelle soll aber auf jeden Fall verhindert werden.

TuS-Trainer Kai Henning hat vergangene Wochen mit Spielern analysiert

Trainer Kai Henning, der sein Team nach der schwachen Vorstellung beim 31:35 gegen die SGSH Dragons II noch hart kritisierte, hat die vergangenen Wochen gemeinsam mit seinen Spielern analysiert. „Mein Groll ist dann auch schnell wieder verflogen. Es ist ja keineswegs so, dass die Mannschaft nicht mehr will oder ich keine Lust mehr habe. Bei uns gibt es keine Missstimmung. Die Niederlagen hatten ja schließlich ihre Gründe“, sagte der Coach. Henning berichtete, dass es nun mal eben in den vergangenen acht Wochen nicht möglich gewesen sei, auch nur mit annähernd vollständigem Kader zu trainieren.

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„Es waren aus den unterschiedlichsten Gründen wie Corona, anderen Krankheiten, Verletzungen und beruflichen Verpflichtungen kaum einmal zehn Spieler in der Halle. Häufig fehlten auch noch beide Torhüter. Das macht ja nun mal niemand mit Absicht. So fehlten uns die gemeinsamen Trainingseinheiten, die uns zuvor so stark gemacht hatten. Und immer waren einige Spieler, die dann beim Training und auch bei den Spielen da waren, auch nicht richtig fit“, lässt der Coach einen Einblick hinter die Kulissen zu.

TuS Hattingen möchte die Saison nicht einfach herschenken

Beim TuS will man aber auf keinen Fall die „unsäglich lange Saison von gefühlt zwei Jahren“, wie Kai Henning diese „leidige Corona-Spielzeit“ bezeichnet, vorzeitig abschenken. „Wir haben ja noch zehn Spiele zu bestreiten. Und selbstverständlich werden wir alles daransetzen, das Steuer wieder herumzureißen“, zeigte sich Henning kämpferisch. Beim TuS nimmt man die Situation so an wie sie ist.

Die Favoritenrolle, die sich die TuSler in der ersten Saisonhälfte erarbeitet hatten, ist das Team nun los. Das könnte auch befreiend wirken. Die Personalsorgen sind allerdings keineswegs geringer geworden. Gut möglich, dass das Torwartduo Michel Frorath/Valentin Bieber erneut ausfallen und bei einigen weiteren Spielern die Quarantänezeit nicht rechtzeitig enden oder die Verletzungen nicht ausheilen werden. Kai Henning: „Nichtsdestotrotz ist die Stimmung gut. Wir werden alles daransetzen, in Schwelm zu gewinnen.“

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