Hattingen. Die Henning-Sieben unterliegt dem TuS Westfalia Hombruch ganz knapp. Nicht nur die sechs Ausfälle auf Hattinger Seite waren ein Grund dafür.

Der TuS Hattingen hat im Spitzenspiel der Staffel 3 der Handball-Verbandsliga beim TuS Westfalia Hombruch nach zuvor vier Siegen in Serie einen Dämpfer erlitten. Die Hattinger unterlagen im direkten Duell der Verfolger von Spitzenreiter HVE Villigst-Ergste knapp mit 27:28.

Einer der Gründe für die Niederlage war sicherlich das Fehlen von gleich sechs Spielern. Valentin Bieber, Kai Werthebach, Jonas Jäger, Magnus Neitsch, Phillip Dobrodt und Dominik Filla standen nicht zur Verfügung.

„Wir konnten die Ausfälle verständlicherweise nicht kompensieren. Aber allein daran lag es nicht. Auch bei unserem Gegner haben mit Marcel Vogler und einigen anderen wichtige Spieler gefehlt. Wir haben zu fehlerhaft, zu kompliziert gespielt und waren im Abschluss einfach nicht konsequent genug“, zeigte Hattingens Trainer Kai Henning eine umfangreiche Mängelliste auf und thematisierte die Ablehnung der Bitte um Verlegung des Spieles nicht mehr.

Trainer des TuS Hattingen macht seiner Mannschaft keinen Vorwurf

Einen Vorwurf wollte Henning seinen Jungs aber auch nicht machen. „Sie haben gekämpft ohne Ende und alles versucht. Solche Tage gibt es eben“, so der Coach, der allerdings bei den Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns „eine durchgehende Linie“ vermisste.

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Eine gute Möglichkeit, das Spiel in eine andere Richtung zu lenken, bestand nach einer Dreiviertelstunde bei eigenem 23:22-Vorsprung. Nach dem verwandelten Siebenmeter von Tom Gusewski gelang es dem TuS jedoch nicht, eine Überzahl zu seinen Gunsten zu nutzen. Ganz im Gegenteil. Die Hausherren rissen die Führung wieder an sich und setzten, nachdem sie wieder vollständig waren, noch einen Treffer zum 25:23 drauf.

Mit großer Moral stemmten sich die Gäste aber erneut gegen die drohende Niederlage und kamen noch einmal zum 26:26-Ausgleich. Selbst nach dem 26:28-Rückstand 94 Sekunden vor Schluss ließ die Henning-Sieben den Kopf nicht hängen. Als Jannis Sinnemann den Anschlusstreffer zum 27:28 warf, waren immerhin noch 71 Sekunden zu spielen. Die Hattinger kamen auch rechtzeitig noch einmal in Ballbesitz – einen vernünftigen Abschluss brachten sie aber nicht mehr zustande…

TuS Hattingen hat Probleme mit Laurens Blesch

Hombruchs Mittelmann Laurens Blesch war es, der sich für das Team aus der Hattinger Südstadt zu einer Art „Schreckgespenst“ entwickelte. Allein die letzten vier Treffer der Gegner gingen allesamt auf das Konto des insgesamt achtfachen Torschützen. Trotz offensiver Gegenwehr oder Manndeckung – auf alles hatte Blesch eine Antwort. Und die tat dem TuS Hattingen in der Endabrechnung richtig weh.

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Bei den Gästen ragten Torwart Michael Frorath und Tom Gusewski heraus. Dagegen kamen Jakob Jäger und Jonas Kilfitt nicht wie erhofft ins Spiel. Zudem merkte man Linus Grossmann in verschiedenen Phasen des Spiels seine lange Verletzungspause an. Nach dem Abpfiff war die Stimmung naturgemäß ein wenig gedrückt.

Mannschaft der Rot-Weißen zeigt sich direkt wieder kämpferisch

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Von Patrick Radtke, Alexa Kuszlik, Biene Hagel

Das änderte sich aber schnell ins Gegenteil. „Jetzt erst recht, die Saison ist noch lang“, hieß es schon nach wenigen Minuten. Genau so sieht es auch Henning und gab sich kämpferisch: „Das wird oben noch richtig spannend. Da spielen ja fast noch alle Teams gegeneinander. Und es wird keine Mannschaft ungeschoren davonkommen.“

Bereits in zwei Wochen, nach dem Heimspiel gegen den Tabellenletzten ATV Dorstfeld (So. 17.30 Uhr), hat der TuS bei Spitzenreiter HVE Villigst-Ergste (Sa., 19. März, 19.30 Uhr) die Chance, wieder ein wichtiges Signal im Titelrennen zu setzen.

So haben sie gespielt

TuS Westfalia Hombruch – TuS Hattingen 28:27

Spielfilm: 3:0, 5:2, 7:7, 10:10, 13:11, 16:14 (Halbzeit), 16:16, 20:19, 22:23, 25:23, 26:26, 28:26, 28:27.

TuS: Frorath, Lük; Gräf (4), Bayer (3), Grossmann (3), Matthias Sinnemann, Gusewski (10/3), Kilfitt, Jakob Jäger, Jannis Sinnemann (4), Oberste-Lehn, Wichmann (3), Bothmann.

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