Sprockhövel. Gegen den Regionalligist verliert die Balaika-Elf 1:7. Der Trainer hatte mehr erwartet. Aber dafür macht ein junger Spieler auf sich aufmerksam.

Samstagnachmittag, leicht bewölkt, sechs Grad. Ein guter Wintertag, um Fußball zu spielen und zu gucken. In einer vollen Baumhof Arena empfing die TSG Sprockhövel den Regionalligisten Wuppertaler SV kurzfristig zum Testspiel. Ein starker Gegner, mit dem sich die TSG gerne gemessen hat – bei der Generalprobe vor den nächsten Punktspielen machte die 1:7-Niederlage jedoch auch den Klassenunterschied deutlich.

In der Regionalligasaison 2016/17 konnten die Sprockhöveler gegen die Wuppertaler vier Punkte holen. Bei dem erneuten Zusammentreffen fünf Jahre später gab es wenig Erinnerungen an die damalige Spielzeit – zumal auch die Kader der Mannschaften natürlich völlig andere sind. „Ich habe gar nicht darüber nachgedacht. Damals waren es noch andere Zeiten. Ich bin einer der wenigen, der noch von damals übrig ist“, erklärte TSG-Trainer Andrius Balaika.

TSG Sprockhövel zeigt zu wenig Gegenwehr

Von den damaligen Partien auf Augenhöhe war am Samstag wenig zu sehen. „In erster Linie muss man sich beim Gegner entschuldigen. Sie wollten auf Betriebstemperatur bleiben, aber wir haben keine Gegenwehr gezeigt“, sagte Balaika enttäuscht. Er hatte von seiner Elf etwas mehr erwartet.

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Schon früh gingen die Gäste aus dem Bergischen Land in Führung. Nach einem Ballverlust der Sprockhöveler spielte der WSV schnell über die rechte Seite nach vorne. Semir Saric brachte den Ball an TSG-Keeper Azmir Alisic vorbei.

Nach dem Anstoß danach dauerte es gerade mal wenige Sekunden, bis der WSV die Gastgeber nach Ballverlust auskonterte und die Führung direkt ausbaute. Beide Teams standen hoch. Dabei machte es die TSG dem Regionalligisten durch viele Ballverlust und Fehlpässe zu leicht.

Dilhan Demir erhält ein Lob von Trainer Andrius Balaika

Trotzdem schaffte die Balaika-Elf es, selbst Akzente in der Offensive zu setzten. Dadurch fehlte aber hinten oft ein Spieler. So auch vor dem 0:3: Lewin D’Hone legte den Ball auf Nazzareno Ciccarelli ab, der verstolperte ihn am Elfmeterpunkt. Ein Gegenspieler war zur Stelle und schnell ging es vor das Sprockhöveler Tor. Roman Prokoph köpfte den Ball ins Netz.

Dilhan Demir (r.) hat den Ehrentreffer für die TSG Sprockhövel geschossen.
Dilhan Demir (r.) hat den Ehrentreffer für die TSG Sprockhövel geschossen. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Kurz vor der Pause gelang es dem jungen und aus der U19 aufgerückten Dilhan Demir, Wuppertals Abwehr und Torwart nach einem Pass von Gianluca Zentler zu überwinden und erzielte den Anschlusstreffer aus rund zehn Metern. Balaika hält viel von dem jungen Spieler: „Ich verspreche mir einiges. Der Junge hat Potenzial.“

Wuppertaler SV zieht nach der Halbzeit davon

In der zweiten Halbzeit zeigte sich ein ähnliches Bild wie schon in den ersten 45 Minuten. Immer wieder gab es gute Offensivaktionen der TSG, dann machte sie aber hinten offen und ließ den Gästen zu viel Platz zum Kontern. Nach einem langen Ball in die Tiefe auf Ibrahim Bulut brachte der aus der Drehung das Leder in das Wuppertaler Netz. Doch das Tor zählte nicht, da Bulut im Abseits stand.

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In der 75. Minute musste der zuvor ausgewechselte Max Michels erneut auf den Platz. Neuzugang Jonathan Kyeremateng blieb ohne Fremdeinwirkung liegen und konnte nicht mehr weitermachen. Doch Balaika konnte nach Abpfiff schon Entwarnung geben: „Er hat noch Trainingsrückstand. Der Muskel hat zugemacht“, erklärte der Trainer.

Am Ende waren die Bemühungen der Sprockhöveler nicht ausreichend und sie mussten sich mit 1:7 geschlagen geben. „Es ist merkwürdig. Ich habe gehofft, dass wir eine Leistung zeigen wie gegen Rot-Weiss Essen. An unseren Problemen müssen wir jetzt unter der Woche arbeiten“, so Balaika. Ein Problem sah er vor allem in der Einstellung.

So haben sie gespielt

TSG Sprockhövel – Wuppertaler SV 1:7

Tore: 0:1 (6.), 0:2 (7.), 0:3 (19.), 1:3 Dilhan Demir (43.), 1:4 (50.), 1:5 (58.), 1:6 (69.), 1:7 (83.).

TSG: Alisic (46. Knälmann), Multari, Hendel, Zentler, Demir (61. Maron), Ciccarelli (46. Bulut), Renke, Michels (61. Steffens), Antwi-Adjei, Kyeremateng (75. Michels), D’Hone.

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