Sprockhövel. Der SCO bietet dem TuS Ennepetal bis zum Schluss die Stirn. Die Gäste machen in der 93. Minute den Einzug ins Halbfinale des Kreispokals klar.

Mittwochabend, Flutlicht, diesige Luft, vier Grad. Viel besser hätten Filmemacher das Setting für einen Krimi nicht inszenieren können. Gezeigt wurde ein Pokal-Krimi zwischen dem SC Obersprockhövel und den Gästen des TuS Ennepetal. Mit dem besseren Ende für den TuS 1:0 (0:0).

Im Kreispokal-Viertelfinale empfing das Landesligateam von Robert Wasilewski die Oberligisten aus Ennepetal. Wirklich furchteinflößend kamen die Gastgeber allerdings nicht aus der Kabine. Die Favoriten aus Ennepetal traten zunächst selbstbewusster auf, hatten mehr Spielanteile und kämpften sich auch immer wieder in Richtung SCO-Strafraum vor. Meist aber fehlte den Gästen der letzte Pass vor dem Tor.

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Zweimal brachten sie die Obersprockhöveler Abwehr in Verlegenheit. Beide Chancen blieben aber erfolglos. Die gut funktionierende Abseitsfalle des SCO schnappte immer wieder zu und Sprockhövels Keeper Jan Deckenhoff hielt mit guten Paraden seinen Kasten sauber.

Hitzige Partie bei frostigen Temperaturen

Die Gastgeber konzentrierten sich ihrerseits auf Konter und versuchten die Ennepetaler mit langen tiefen Bällen in Bredouille zu bringen. Allerdings auch ohne Torerfolg. Trotz der geringen Temperaturen und war das Duell in der Smolczyk-Arena ein hitziges, auch wenn bis zum Pausenpfiff keine Tore fielen.

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Ähnlich rasant ging es auch nach Wiederanpfiff weiter, und gleich mit einer Schrecksekunde für das Wasilewski-Team. Schlussmann Deckenhoff prallte mit einem Ennepetaler zusammen und musste behandelt werde. Für ihn ging es aber weiter. Nach 66. Minuten hatte der eingewechselte Ismail Diaby die Chance zur Führung. Aus 18 Metern zimmerte er den Ball auf die Ennepetaler Kasten. TuS-Torwart Florian Schneider war allerdings zur Stelle. Eine Großchance hatte auch Adrian Wasilewski auf dem Fuß (75.). Einen Abpraller des TuS-Keepers setzt er aber übers Tor.

Küplmann trifft ins Herz der SCO-Fans

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Analog zum guten Fernseh-Krimi stieg auch in der Smolczyk-Arena die Spannung von Minute zu Minute. Mit einem immer besser werdenden SCO. Die Entscheidung sollte aber erst ganz zum Schluss fallen. Nämlich durch Nicolas Küplmann. Der Ennepetaler war in der 93. Minute zur richtigen Zeit am richtigen Ort und versenkte ein Flanke mustergültig im Tor der Gastgeber; zum Entsetzen der SCO-Fans.

„Ich habe heute keinen Klassenunterschied gesehen und kann dem Team keinen Vorwurf machen. Nur so einen Gegentreffer in der 93. dürfen wir nicht kassieren“, sagte Robert Wasilewski enttäuscht.

Obersprockhövel - TuS Ennepetal 0:1 (0:0)

Tore: 0:1 (93.)

SCO: Deckenhoff - L. Seitz (Sow, 70.), J. Seitz, Jahnke, Budde, Fabritz (Diaby, 60.), Monse, Gremme, Berbatovic (Nenstiel, 83.), Kamperhoff (Kost, 60.), Wasilewski