Hattingen. Um mit der ersten Mannschaft die Klasse zu halten, hat der Verein sich ausgesprochen, auf Personalmangel reagiert und eine Reserve zurückgezogen.

Der TuS Blankenstein hat auf den seit der Vorbereitung herrschenden Personalmangel in erster und zweiter Mannschaft reagiert: er hat die zweite Elf vom Spielbetrieb abgemeldet und stärkt den Kader der ersten Mannschaft in der Kreisliga A. Dort ist nun der Klassenerhalt das oberste Ziel. Die dritte Mannschaft ist zudem weiterhin im Spielbetrieb in der Kreisliga C und von der Entscheidung unberührt.

Die zweite Mannschaft ist bereits in der Tabelle der Kreisliga B als zurückgezogen gekennzeichnet, ihre Spiele wurden aus der Wertung genommen. Einmal konnte sie aufgrund keines ausreichend gefüllten Kaders schon nicht antreten, ebenso die erste Mannschaft vor zwei Wochen. Nach dem Abgang von Ex-Trainer Vladislav Dinges kurz vor dem Ligastart waren auch vier Spieler aus der ersten Mannschaft nicht mehr im Kader der Blankensteiner.

TuS Blankenstein bekam kaum zwei Mannschaften auf das Spielfeld

„Wir haben in den vergangenen Wochen immer schon die Lücken in der ersten Mannschaft stopfen müssen, mit Spielern aus der zweiten Mannschaft“, erzählt Fußball-Abteilungsleiter Uwe Knop. Es gab über die Wochen auch einige Verletzte oder immer mal wieder Urlauber, die dann eben nicht zur Verfügung standen.

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„Wir haben uns von Sonntag zu Sonntag gequält, beide Mannschaften zu bestücken“, sagt Knop. So sollte es einfach nicht weitergehen – zumal beide Teams in ihren Ligen vom Abstieg bedroht waren. Nun ist es nur noch eine Elf, die in der Kreisliga A derzeit mit nur vier Punkten (je ein Sieg und Unentschieden) den letzten Platz belegt.

Sportlich soll es nun in der Kreisliga A wieder besser laufen

Dieser soll nun schnellstmöglich verlassen werden. „Wir wollen nun mit Vollgas den Schritt in Richtung Klassenerhalt schaffen“, betont der Abteilungsleiter. Dafür sei ein ausreichend großer Kader nötig gewesen, mit mindestens 18 Spielern an den Spieltagen. „Es waren zuvor gerade mal elf zum Teil, dann fehlte natürlich nach 70 Minuten auch die Kraft und so am Ende die Punkte“, beschreibt Knop.

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In der ersten Mannschaft hat sich der aufgerückte Trainer Biryar Said sogar mal selbst ins Tor gestellt, da es keine Torhüter gab – und er ist selbst eigentlich kein Keeper. Eine 0:9-Niederlage gegen den SuS Wilhelmshöhe war die Folge. Auch auf dem Feld selbst musste der Trainer aushelfen. Und der Unmut wuchs auch bei den anwesenden Spielern, die immer über 90 Minuten gefordert waren. Als die erste Elf gegen die Reserve des SC Weitmar nicht antrat, war dies auch dem Frust der Spieler geschuldet, wie zu hören ist. Es ging gleichzeitig darum, ein Zeichen zu setzen. Was beim Vorstand angekommen ist, denn es gab in der Vorwoche eine Aussprache.

Ausführliche Aussprache im Vereinsheim zwischen Spielern und Vorstand

„Wir haben uns im Vereinsheim getroffen, die Spieler sind dort zu Wort gekommen, was wichtig war“, sagt Uwe Knop. Es sei ein gelungener Austausch gewesen und so kam der Entschluss, die zweite Mannschaft zurückzuziehen, als sinnvolle Lösung dabei heraus. „Es ist mir in 38 Jahren beim TuS Blankenstein noch nie passiert, dass wir so einen Schritt gehen mussten“, bedauert Knop und gesteht: „Es tat mir schon weh, diese Info an den Staffelleiter weiterzugeben.“

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Nun hat Blankenstein für die erste Mannschaft viele Spieler, die sich im Falle einer Verletzung auch ausruhen können. „Wir bauen die Mannschaft nun um, zwei Drittel der Spieler aus der bisher zweiten Mannschaft haben auch das Zeug, in der Kreisliga A zu spielen. Einige haben nun bedenken, den Sprung nicht zu schaffen – das ist aber mit viel Fleiß möglich, wie wir Erfahrenen von früher noch selbst wissen“, sagt Knop.

Fußball-Abteilungsleiter ist zuversichtlich – auf für weiterhin bestehende dritte Elf

Er ist zuversichtlich und schätzt, dass sich die sportliche Situation nun ebenfalls verbessern wird. Als Trainer fungieren Said und Joachim Gaida nun wieder als Duo, wie in der Vorsaison für die zweite Mannschaft ohnehin schon. „Diese Entscheidung war für uns alternativlos“, sagt auch Said.

In der dritten Mannschaft läuft es so, wie es Anfang der Saison geplant war. „Dort machen es die Trainer Carsten Straube und Damian Mainka hervorragend“, lobt Knop. Als die dritte Mannschaft ins Leben gerufen wurde, waren die Personalprobleme der beiden anderen noch nicht abzusehen. Es ging dann aber doch schnell.

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