Sprockhövel. Sprockhövel startet richtig gut und legt vor. Die Gäste gleichen zwischenzeitlich zwar mal aus, aber dann dreht die Balaika-Elf noch mal auf.

Die TSG Sprockhövel kann aufatmen. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge hat sich die Mannschaft von Andrius Balaika am Freitagabend unter Flutlicht mit 5:2 gegen den TuS Ennepetal durchgesetzt. Sie zeigte großen Einsatz und Siegeswillen, während Ennepetal der letzte Biss fehlte und nur zeitweise wieder rankam.

Die erste gute Chance auf TSG-Seite hatte Christian Antwi-Adjei nach einem zunächst geklärten Freistoß der Ennepetaler. Er zog aus zweiter Reihe ab, der Ball flog knapp über das Tor (3.) – unter den Augen seines Zwillingsbruders Christopher, der mit dem VfL Bochum in der Bundesliga spielt und immer mal wieder im Baumhof zu Gast ist. In der zehnten Minute verpasste Mert Sahin eine Freistoßflanke von Nazzareno Ciccarelli am zweiten Pfosten nur knapp.

Der TuS Ennepetal kommt gegen die TSG Sprockhövel erst nicht durch

Und Gianluca Zentler, der wieder für die TSG genesen auflief, verpasste einen Steilpass von Max Maron vor TuS-Keeper Marvin Weusthoff (14.). So war es der Gastgeber, der in der Anfangsphase die Möglichkeiten suchte, zum gegnerischen Tor zu ziehen. Das gefiel Trainer Andrius Balaika, genau das hatte er im Vorfeld auch gefordert.

Fußball-Oberliga

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Ennepetal fehlte es in der Vorwärtsbewegung zunächst an den Anspielstationen in der Offensive. Nils Nettersheim machte zwar ein paar Bälle fest, aber die TSG-Verteidiger waren auch nah am Mann. Der 1,96-Meter-Hüne Ibrahim Bulut war wieder neben Mert Sahin in der Innenverteidigung gesetzt. Auch die Präzision fehlte beim TuS.

TSG Sprockhövel beweist nicht nur beim zweiten Tor Präzision

Die war dafür auf der Gegenseite da, als Marcel Weiß einen Ball abfing, ihn nach vorne trieb und per feinem Heber dem gestarteten Antwi-Adjei in den Lauf spielte. Er nahm ihn im Strafraum mit der Brust mit und spitzelte ihn an Weusthoff vorbei ins Netz (22.).

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Der Ennepetaler Torwart wurde kurz drauf noch einmal überwunden: Zentler schickte Ciccarelli mit einem langen Ball auf dem linken Flügel, der spielte einen Doppelpass mit Lewin D’Hone und dribbelte sich in den Strafraum, von wo aus er mit Erfolg abzog. Bei zwei weiteren Chancen hatte er kein Glück. Zwei Hereingaben für das Tor klärte TuS-Abwehrspieler Deniz Yasar. Einen Schuss aus der Drehung von Bulut wehrte Weusthoff so eben noch ab.

Ennepetal wehrt sich eine kurze Phase lang

Für Ennepetal gab es nur wenige große Chancen in der ersten Halbzeit. Auch einen direkten Freistoß von Robin Gallus fing TSG-Keeper Azmir Alisic ab (35.). Dann gelang aber der Anschluss, als sich der TuS über rechts durchtankte, Kapitän Abdulah El Youbari den Ball vor der Torauslinie hielt und in die Mitte zu Marius Müller brachte, der nach schneller Drehung versenkte.

Lewin D’Hone (l.) und die TSG Sprockhövel beherrschten das Spiel gegen Kevin Meckel und den TuS Ennepetal, der nur kurz aufblühte.
Lewin D’Hone (l.) und die TSG Sprockhövel beherrschten das Spiel gegen Kevin Meckel und den TuS Ennepetal, der nur kurz aufblühte. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Kurz nach dem Seitenwechsel schoss Nettersheim den Ball vorbei. Danach führte ein Abwehrfehler der TSG zu einem Weitschuss von Gallus, Alisic parierte. Aber der eingewechselte Cedrick Hupka verwandelte aus spitzem Winkel.

Das dritte Tor von Ennepetal war ein Eigentor und bedeutete somit wieder die Führung für Sprockhövel. Nach einem flachen Freistoß bekam Kevin Meckel den Ball unglücklich ans Bein und er trudelte ins Netz. Und in das schlug der Ball dann erneut ein, als die TSG sich wieder aufbäumte und selbst den Weg nach vorne suchte, nachdem sie zwischenzeitlich etwas wackelte.

Beide Teams suchen bis zum Schluss ihre Chancen

Ciccarelli spielte den Ball nach innen zu Zentler, der Platz hatte, Maß nahm und in die rechte Torecke traf. Bei weiteren Möglichkeiten gingen die Sprockhöveler zum Teil zu leichtfertig mit dem Ball um, es wären sonst mehr Tore möglich gewesen. Chancen hatten Simon Hendel und Oussama Anhari.

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Doch auch die Klutertstädter gaben sich nicht ganz auf und versuchten noch, nach vorne zu spielen. Allerdings kamen sie durch die TSG-Abwehr nicht mehr hindurch. Auch dank des starken Rückhalts Alisic. Auf der Gegenseite kam die TSG mit dem Schlusspfiff noch zum fünften Tor, was Ciccarelli mit Übersicht auf den freien Anhari vorbereitete und der mit Übersicht einschoss.

Die Stimmen der Trainer:

Andrius Balaika (TSG Sprockhövel): „Ich hatte schon ein richtig gutes Gefühl, weil ich ahnte, dass unsere wichtigen Schlüsselspieler wieder dabei sind. Ibo Bulut hat hinten wieder die Sache richtig gut gemacht und wir konnten im Mittelfeld in unser altes System mit den drei zentralen Spielern Chris Antwi-Adjei, Gianluca Zentler und Marcel Weiß gehen. Man merkt dann einfach, wie das Ganze läuft. Wir hätten nach dem 2:0 das 3:0 nachlegen müssen, dann ist das Spiel schon eher entschieden. Aber man sieht, was wir für ein Selbstvertrauen haben, dass man sich kurz vor und nach der Pause noch mal schüttelt und weiter macht. Wir haben wieder ein richtig geiles Spiel gezeigt und das, was wir können. Nach der Schwächephase war es gut, dass wir konstant bis zum Ende gespielt haben.“

Alexander Thamm (TuS Ennepetal): „Wir hatten genau 20 gute Minuten, wovon aber auch 15 die Halbzeitpause waren. Sonst waren es zweieinhalb Minuten vor und nach der Halbzeit. Ansonsten gab es eine Mannschaft, die das Spiel komplett dominiert hat und das war Sprockhövel, sie haben völlig verdient gewonnen. Es ist sonst häufig eine Stärke von uns, dass wir wieder zurückkommen. Wir haben es kurz geschafft, waren dran. Wir haben es dann aber nicht geschafft, komplett auf der Anzeigetafel zu bleiben. Wir können es aber auch einordnen, dass wir komplett abgeschossen wurden. Ich verliere lieber einmal deutlich, statt dreimal knapp.“

So haben sie gespielt

TSG Sprockhövel – TuS Ennepetal 5:2

Tore: 1:0 Christian Antwi-Adjei (22.), 2:0 Nazzareno Ciccarelli (27.), 2:1 Marius Müller (42.), 2:2 Cedrick Hupka (48.), 3:2 (ET/51.), 4:2 Gianluca Zentler (67.), 5:2 Oussama Anhari (90. + 3).

TSG: Alisic, Hendel, Weiß (90. Steffens), Zentler, Bulut, Ciccarelli, Renke, Sahin, Maron (85. Anhari), C. Antwi-Adjei (74. Bettermann), D’Hone.

TuS: Weusthoff, Nkam, Meckel, Müller (65. Külpmann), Lahchaychi, Nettersheim (65. Siepmann), El Youbari (84. Paradzik), Yasar (46. Hupka), Enjo, Gallus, Bollmann.

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