Sprockhövel. Sprockhövel kann sich gegen den Tabellenzweiten Kaan-Marienborn zwar anfangs zeigen, doch die Gäste treffen im Spielverlauf zu einfach das Tor.
Das war nichts, um es kurz und schnell auf den Punkt zu bringen. Die TSG Sprockhövel hat nur kurz so richtig am Spiel teilgenommen, ehe der 1. FC Kaan-Marienborn es übernahm und auf leichte Weise das Tor trafen. Am Ende verlor Sprockhövel 1:6.
Von Beginn an war spürbar, dass sich zwei Teams gegenüberstehen, die das Spiel machen und gewinnen wollen. Die Mannschaften können gut mit dem Ball umgehen und haben Spielfreude. Die Entwickelte die TSG nach vier Minuten, als Christian Antwi-Adjei Flügelspieler Lewin D’Hone schickte, der am gegnerischen Torwart, aber auch ganz knapp am rechten Pfosten vorbeischob. Eine Flanke von D’Hone kurz darauf fing er gerade noch vor dem einschussbereiten Benjamin Janson ab. Janson erlebte in der ersten Mannschaft sein Debüt, ist sonst mit der U19 in der Westfalenliga unterwegs.
Drei Tore legen die Gäste vor, wobei Sprockhövel nicht gut aussieht
Die Gäste kamen in der 13. Minute gefährlich vor das TSG-Tor, Mick Steffens klärte aber noch. Doch eine Minute später klingelte es dann. Über links setzte sich der Außenverteidiger aus Kaan-Marienborn durch und flankte mit dem Außenrist vor das Tor, wo sein Abnehmer direkt schoss und den Ball unter Azmir Alisic hindurch ins Netz beförderte. Die Gegner drückten in der Folge etwas mehr, die TSG ließ allerdings nicht nach. Doch Chancen von Maron (26.) und Antwi-Adjei (29.) waren nur im Ansatz gefährlich.
Auch interessant
So legte Kaan-Marienborn nach. Erst tankte sich Derrick Kyere an der rechten Torauslinie durch, drei TSG-Spieler konnten ihn nicht stoppen – und ins Tor traf er dann auch noch. Nur eine Minute später fing Kohsuke Tsuda einen Pass in der Sprockhöveler Abwehr ab und lief allein auf Alisic zu, der den Ball nicht mehr auf dem Weg zum 3:0 der Gäste erreichte.
Trainer Balaika ärgert sich über Verhalten bei den Gegentoren
Ein Freistoß von Kaan-Marienborn verfehlte das TSG-Tor kurz vor dem Halbzeitpfiff noch knapp. „Die Gegentore dürfen nicht so fallen, es waren alles direkte Zweikämpfe vorher“, kritisierte TSG-Coach Andrius Balaika.
Die Sprockhöveler nahmen sich vor, den Anschluss und vielleicht Ausgleich zu schaffen. „Wir hatten das Gefühl, dass noch was geht“, erzählt Balaika. Kurz nach der Halbzeit klingelte es dann aber schon wieder im eigenen Gehäuse. Eine Ecke drehte sich zum kurzen Pfosten, wo bei der TSG niemand klärte, und Torhüter Alisic gezwungen war, per Flugeinlage zu parieren. Doch der Nachschuss flog ins leere Tor. „Wir stehen da mit drei Mann, den Ball müssen wir wegwischen können“, ärgerte sich Balaika.
TSG Sprockhövel trifft nur einmal vom Punkt aus
Auch danach gab es noch brenzliche Situationen. Auf der anderen Seite brauchte es dann einen Strafstoß, den Torjäger Nazzareno Ciccarelli für Sprockhövel verwandelte. Sonst gab es eher durch ruhende Bälle noch Gelegenheiten, aufzuholen. Doch die Gäste verteidigten gut, es gab kaum ein Durchkommen.
Und Alisic wehrte noch einen strammen Schuss ab (79.). Die nachfolgende Ecke führte allerdings zum fünften Tor für Kaan-Marienborn. Es war erneut ein Ball, der sich in Richtung des ersten Pfostens drehte. Sprockhövel war einfach nicht nah genug am Gegner, der die Kugel im Sprung per Kopf in die kurze Ecke beförderte. Vor dem möglichen sechsten Gegentor reagierte Alisic noch blitzschnell per Fußabwehr nach einer Ecke. Doch es fiel dann noch, als Kaan-Marienborn mal wieder zu leicht durch die TSG-Abwehrreihe gelangte und der Ball am Keeper vorbei ins Netz.
So haben sie gespielt
TSG Sprockhövel – Kaan-Marienborn 1:6
Tore: 0:1 (14.), 0:2 (32.), 0:3 (33.), 0:4 (47.), 1:4 Nazzareno Ciccarelli (FE/52.), 1:5 (80.), 1:6 (88.).
TSG: Alisic, Hendel, Bulut (55. Bettermann), Stojan, Renke, Steffens (46. Endt-Knauer), Antwi-Adjei, Maron, D’Hone, Ciccarelli, Janson (63. S. Antwi-Adjei).
Mehr aktuelle Sportnachrichten aus Hattingen und Sprockhövel:
- Handball: Ruhrbogen Hattingen hat sich in fünf Jahren gefestigt – aber trotzdem Sorgen
- Fußball Kreisliga A: SuS Niederbonsfeld kommt wieder über ein starkes Wir-Gefühl
- Fußball: Torjäger Timo Kemper vom SuS Niederbonsfeld hat bislang am häufigsten gejubelt
- Judo: Hattingerin Mathilda Niemeyer krönt sich auch in der U21 mit dem Titel
- Volleyball: Die Herren und Damen des TuS Hattingen haben in der Saison einiges vor
Alle Berichte und Bilder aus dem Lokalsport in Hattingen und Sprockhövel finden Sie hier.