Hattingen/Sprockhövel. Andreas Moch aus Hattingen sowie Anna und Till Schaefer aus Sprockhövel enden mit dem Ironman auf Mallorca – mit Krämpfen, Steigerung und Sturz.
Ein heimisches Trio hat nun einen Ironman mehr in den Knochen und dabei unterschiedliche Erfahrungen gemacht. In Summe sind der Hattinger Andreas Moch und die Sprockhöveler Anna und Till Schaefer jedoch zufrieden und sprechen allesamt von einem gelungenen Saisonabschluss auf Mallorca.
Nach längerer Zeit ohne Langdistanz trat Andreas Moch an, Triathlet der SG Welper. Für ihn hieß es nach 10:21:09 Stunden Platz 14 in seiner Altersklasse (M50), von dort 70 Startern. Er machte dabei im Verlaufe des Rennens Plätze gut. Der Wettkampf war mit rollendem Start organisiert, immer sechs Athleten sind nach einigen Sekunden auf die Strecke gegangen, um das große Teilnehmerfeld zu entzerren.
Hattinger Andreas Moch ist zufrieden mit dem Verlauf – trotz Krämpfen
„Das Schwimmen lief für mich super, zumal es im Meer immer noch was anderes ist als im See oder im Freibad Sprockhövel oder Welper. Im Meer trainiert man vorher nicht“, so Moch, der nach 1:02:41 Stunde aus dem Wasser kam. Auf der anspruchsvollen Radstrecke kam ihm seine Stärke auf den zwei Rädern entgegen.
„Im ersten Abschnitt ging es nach etwa 20 Kilometern flacherer Strecke kilometerweit in die Berge, auf dem Abschnitt konnte ich ein paar Plätze gut machen“, freute sich der Hattinger, der auf nach hügeligen Serpentinen die Strecke nach 5:10:55 Stunden, etwas über 34 Stundenkilometer im Schnitt, zufrieden beendete.
Der Marathon lief auch erst gut, bevor Moch im zweiten Streckenabschnitt Krämpfe im Oberschenkel bekam. „So ging es im langsamen Tempo weiter, aber es ging auch weiter. Aufgeben war keine Option. Ich hatte natürlich im Vorfeld gehofft, den Marathon durchzulaufen. Aber als ich vor dem Ziel dann durch den Lautsprecher hörte, dass ich ein Ironman bin, war das erstmal wieder vergessen“, erzählte Moch, der das Leistungsniveau auf der Insel stark einschätzte.
Anna Schaefer kommt am Ende motiviert in die Top Ten
Ihre zweite Langdistanz hat nun Anna Schaefer hinter sich – und dabei hat sie sich im Vergleich zum Rennen in Tallinn vor zwei Monaten gesteigert. Sie kam nach 10:02:34 Stunden ins Ziel, wurde dort von Zuschauern abgeklatscht und war damit rund zwölf Minuten schneller als in Tallinn.
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Nach 1:06:34 Stunde Schwimmen war die Sprockhövelerin für die bergige Radstrecke motiviert. „Auf den danach flachen und leichten Hügeln konnte ich gut Gas geben. Dabei hat mich ein Profi überholt und mich gelobt“, erzählt die Triathletin der SG Triathlon TG Witten. Sie hatte sich zwischendurch allerdings etwas zu viel an den Stationen verpflegt und bekam im Verlaufe des Marathons leichte Magenprobleme, die sich später aber legten. Zudem merkte sie einen Fuß, war jedoch motiviert und so klappte es weiter.
„Ich bin sogar ziemlich schnell losgelaufen, wurde dann zwischendurch etwas langsamer. Als ich aber hörte, dass ich es noch unter die Top Ten schaffen kann, bin ich losgerannt“, berichtet Anna Schaefer. Und tatsächlich beendete sie nach dem Laufen (3:22:38 Stunden) das Rennen als Neunte in ihrer Altersklasse (W35). „Das nächste Ziel ist nun, unter zehn Stunden zu bleiben“, sagt sie.
Till Schaefer hat bei Sturz mit dem Rad noch Glück
Das schaffte ihr Mann, mit einer Endzeit von 9:41:06 Stunden. „Es ist schön, wenn man nun schon elf Langdistanzen unter zehn Stunden gemeistert hat“, freute sich Till Schaefer, der auf seine Frau stolz ist. Er selbst hatte nach schon einigen größeren Wettkämpfen dieses Jahr ein etwas langsameres Rennen geliefert – was auch einem Sturz mit dem Rad verschuldet war.
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Dabei hatte der Sprockhöveler Glück, dass ihm vermutlich nur kleine Verletzungen getroffen haben. Denn er rutschte über den Boden, während sein Rad über die Leitplanke flog, als es bergab in eine enge Kurve ging. „Ich konnte mich noch rechtzeitig entscheiden, mich fallen zu lassen“, erzählt Till Schaefer.
Nun hat er Probleme in der Schulter, an der Hüfte und am Handballen. Das Lenkrad des Rades war verstellt, damit musste er es zur nächsten Versorgungsstation schaffen, eher er es etwas richten konnte.
„Ich bin danach etwas verhaltener gefahren, weil man nicht weiß, ob das Rad noch ganz stabil ist“, sagt der Triathlet, für den es aber bis ins Ziel ging. Beim Laufen war er langsamer (3:36:56 Stunden), womit er nach der anstrengenden Saison bereits rechnete. Er genoss dennoch die Strecke, die er auf Platz 75 von allen 640 Starten beendete und freut sich nun auf die Pause.
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