Hattingen. Trainer Kai Henning ist mit der Vorbereitung und den Verstärkungen zufrieden. Er möchte in der Verbandsliga oben mitspielen, warnt aber auch.

Am kommenden Samstag startet die neue Saison der Handball-Verbandsliga. Der TuS Hattingen ist in der Staffel 3 mit weiteren zwölf Mannschaften am Ball. Damit endet nun auch für die TuSler eine außergewöhnlich lange Vorbereitungszeit, überschattet von der Corona-Pandemie.

Beim TuS hat man versucht, dass Beste aus der misslichen Lage zu machen. Wie erfolgreich die Bemühungen waren, werden die nächsten Wochen zeigen.

Die Vorbereitung

„Das war wohl die längste Vorbereitung aller Zeiten. Und zwar unter Bedingungen, die wir und natürlich auch alle anderen Vereine noch nicht kannten. Natürlich sind wir schon seit rund drei Monaten wieder in der Halle. Wir mussten uns aber zunächst ganz behutsam wieder an die handballspezifischen Bewegungen und das körperbetonte Spiel herantasten“, umschrieb Coach Kai Henning die vorsichtige Art und Weise und den ganz speziellen Aufbau des umfangreichen Trainingsprogramms nach der überaus langen handballlosen Zeit.

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Erfreulich ist dabei, dass es dem Trainerteam durch diese einfühlsame Herangehensweise gelungen ist, die Anzahl der Verletzungen sehr gering zu halten. Dazu haben auch die Spieler durch ihr zuvor intensiv durchgeführtes Athletikprogramm und eine rege Teilnahme an den Übungseinheiten einen großen Beitrag geleistet. Das wird von Henning auch in den Vordergrund gehoben. In den Testspielen gab es recht unterschiedliche Leistungen.

Schwächen/Stärken

Besonders auffällig war in den Vorbereitungsspielen, dass das Leistungsgefälle innerhalb verschiedener Mannschaftsteile deutlich zu sehen war. Während das Defensivverhalten inklusive der Torwartleistungen wohltuend herausstach, traten in der Offensive noch Mängel im Zusammenspiel und in puncto Durchschlagskraft auf.

„Das ist nach der langen Pause aber überhaupt nicht verwunderlich, zumal wir immer wieder mit wechselnden Kadern antreten mussten. Da mache ich mir jetzt keinen Kopf. Ich bin sicher, dass sich das in den kommenden Wochen bessern wird“, treiben die Probleme Kai Henning keine Sorgenfalten auf die Stirn. Vielmehr freut sich der Coach über eine stabile 6:0-Deckungsformation, die gelegentlich auch offensivere Varianten enthält und zudem recht problemlos auf eine 5:1-Strategie umgewandelt werden kann.

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Ein Lob hat Henning auch für seine Zugänge parat. „Mit Magnus Neitsch und unserem Rückkehrer Jonas Jäger haben wir zwei pfeilschnelle Spieler, die beim Umschaltspiel von enormer Bedeutung sind. Aber auch Dominik Filla hat sich gerade in der Abwehr prima entwickelt“, freut sich Henning über viel Tempo in seinen Reihen und den gelungenen Einstand des Neuzugangs vom HSV Herbede aus der Bezirksliga, der überraschend schnell im Verbandsligateam Fuß gefasst hat. Aber auch das Comeback von Jakob Jäger kann Henning auf der Positivliste verbuchen.

Der Kader

Tor: Valentin Bieber, Michael Frorath, Jannis Jedhoff.
Feldspieler: Magnus Neitsch, Peer Oberste-Lehn, Max Bothmann, Kai Werthebach, Philipp Gräf, Matthias Sinnemann, Tom Gusewski, Linus Grossmann, Jonas Kilfitt, David Bayer, Lars Wichmann, Jonas Jäger, Phillip Dobrodt, Jannis Sinnemann, Dominik Filla, Jakob Jäger.

Den Verein verlassen hat dagegen wieder Lou Schmidt. Der ehrgeizige Torwart hat sich beim harten Konkurrenzkampf nicht durchsetzen können.

Das Ziel

Nachdem die Vorsaison für den damals gerade beim TuS eingestiegenen Kai Henning schon nach nur zwei (gewonnenen) Spielen in der Verbandsliga coronabedingt ein vorzeitiges Ende nahm, möchte der Trainer nun natürlich gerne wiederum erfolgreich in die Spielzeit starten.

„Das ist wichtig, denn in dieser 13er-Gruppe muss man bei fünf Absteigern zusehen, dass man sofort in die Spur kommt. Ich erwarte durchaus eine Saison der Überraschungen. Natürlich wollen wir aber oben mitspielen“, geht Kai Henning mit der gebotenen Demut aber auch mit einer großen Portion Zuversicht in die neue Verbandsligasaison.

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