Hattingen. Innerhalb von zehn Minuten kassieren die Wennischen gegen Ratingen ihre Tore, die zur 0:3-Niederlage führen. Gegenwehr findet nämlich kaum statt.

Es gibt sie, diese Tage, an denen einer Mannschaft einfach nicht so viel gelingen will. Während die Sportfreunde Niederwenigern zuletzt immer auf sich aufmerksam machten, hielten sie sich im Heimspiel gegen Ratingen 04/19 eher zurück und strahlten in der Offensive kaum Gefahr aus. Nach der schwachen Leistung haben sie folgerichtig 0:3 verloren.

„Die Niederlage geht in der Höhe vollkommen in Ordnung“, gestand auch Trainer Marcel Kraushaar. Er hat in den ersten 30 Minuten des Spiel Grundtugenden des Fußballs vermisst: „Wir waren zu lieb, zu leise und haben kaum Zweikämpfe angenommen.“ Das führte dazu, dass die Gegner es recht leicht hatten, ihr Spiel aufzuziehen. Durch Beobachtung des Gegners und Analysen im Vorfeld waren den Wennischen die Muster der Ratinger Angriffe sogar bekannt. „Wir wussten, dass sie über die Angriffe von außen eine Überzahl schaffen wollen“, erzählt Marcel Kraushaar.

Ratingen ist über Diagonalbälle sehr effektiv

Doch genau damit kam seine Elf zunächst nicht zurecht. Über Diagonalbälle, immer von rechts, waren die Gegner dann auf der linken Seite gnadenlos effektiv. Die Laufduelle gewannen sie und schickten den Ball auf kurzem Weg auf die Reise nach innen, wo er per Grätsche oder mit Auge flach ins Netz katapultiert wurde. Das Ganze dreimal, innerhalb von zehn Minuten – die Sportfreunde waren so schon früh besiegt. Es gab noch ein paar weitere Chancen der Gäste, die nicht den Weg ins Tor fanden.

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Auf der anderen Seite passierte nicht so viel, die Konsequenz sowie der Wille fehlte bei Niederwenigern und so entstanden kaum gefährliche Situationen im Ratinger Strafraum. Marc-André Gotzeina zielte einmal aus der Distanz flach vorbei, eher er später die Latte traf und der Nachschuss von Luca Hauswerth durch eine schnelle Reaktion von Ratingens Keeper gehalten wurde. Das war auch schon die beste Gelegenheit, zumindest einen kleinen Anschluss herzustellen.

Das Trainerteam der Sportfreunde Niederwenigern zeigt sich sehr enttäuscht

Sonst landete noch eine Hereingabe von Dominik Enz auf der Latte. „Wenn wir unsere Defensivaufgaben allerdings nicht erledigen, brauchen wir uns über die Offensive gar nicht erst zu unterhalten“, betonte Kraushaar.

Die Enttäuschung beim Trainerteam war sehr groß, denn die Mannschaft steigerte sich zwar ein wenig, zeigte aber nicht das, was sie zuletzt zeigte. „Wir haben gegen einen starken Gegner verloren, der mit einer guten Leistung sein Spiel gemacht hat und uns dabei auch die Grenzen aufgezeigt hat“, formulierte es der SFN-Coach kühl.

Ratingen ist das gesamte Spiel überlegen

Die Ratinger waren zudem das gesamte Spiel überlegen, beherrschten es, wie sie es wollten. Die kleinen Versuche seitens der Hattinger, nach vorne zu gelangen, wurden oft bereits im Mittelfeld gestoppt. Es gab nur noch wenige Annäherungen zum gegnerischen Tor. Auch, wenn das Spiel nach dem Seitenwechsel nicht mehr so eindeutig verlief.

Die Wennischen hatten sich in der Halbzeit auf die Partie eingestellt und standen hinten etwas sicherer. Die Diagonalbälle fanden so nicht mehr ihr Ziel. Doch wenn die Ratinger mit schnellen Bällen nach einem gewonnenen Zweikampf in die Gegenrichtung starteten, musste Niederwenigern zittern.

Alexander Golz zeigte zwischen den Pfosten noch zwei Paraden, die einen noch höheren Rückstand verhinderten. Auf der Gegenseite war es noch der eingewechselte Simon Bukowski, der frei stehend nach Hereingabe von Enz keinen Druck hinter den Ball bekam. So wie die Wennischen im gesamten Spiel.

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