Hattingen. Über die Mitteldistanz (Ironman 70.3) überzeugt der Triathlet. Er kämpft sich zu Bronze ins Ziel und tritt bald gegen die Besten der Welt an.

Es ist nach schwerer Zeit und trotzdem harten Trainingseinheiten eine echte Belohnung für Jan Stratmann. Der Triathlet aus Hattingen hat bei der Europameisterschaft des Ironman 70.3 im dänischen Elsinore die Bronzemedaille geholt. Sein bislang größter Erfolg. Nach anfänglichem 1,9 Kilometer Schwimmen, anschließenden 90 Kilometern Radfahren und einem abschließenden Halbmarathon erreichte er die Ziellinie mit einer Zeit von 3.39:33 Stunden.

„Ich bin mega happy nach diesem Wettkampf“, sagte Jan Stratmann über seinen Erfolg in Dänemark. In dem von den internationalen Meldungen her betrachtet schon starkem Rennen ging der Hattinger von Beginn an beherzt zur Sache, gehörte schon beim Schwimmen zur Führungsgruppe und verteidigte danach seine gute Position auf auf dem Rad. „Ich bin als Vierter aus dem Wasser gegangen“, erinnert sich Stratmann.

Herausforderung auf der Radstrecke für den Hattinger

„Ein Athlet konnte sich durch einen schnellen Wechsel etwas vorne absetzten. Dahinter war ich Teil einer neunköpfigen Verfolgergruppe“, so der Sportler, der strapaziöse 90 Kilometer auf seinem Rad erlebte. „Normalerweise fährt man sein Tempo möglichst konstant durch. Aber in dieser Gruppe gab es ständig Attacken und Tempoverschärfungen, um die Löcher wieder zuzufahren“, beschreibt er die herausfordernde Etappe.

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In aussichtsreicher dritter Position zog er beim zweiten Wechsel die Schuhe an. Zunächst lief Stratmann Seite an Seite mit Rodolphe Von Berg dem führenden Neuseeländer Kyle Smith hinterher, von hinten eilte allerdings George Goodwin heran, der auf der Laufstrecke die gesamte Konkurrenz hinter sich ließ. Stratmann und Von Berg konnten den Neuseeländer ebenfalls einholen, gegen Goodwin war aber kein Kraut gewachsen.

Beim Laufen kämpft Jan Stratmann sich ins Ziel

„Der Lauf war so unheimlich hart. Ich konnte eigentlich schon nach zehn Kilometern nicht mehr. Da hat dann nur noch der Kopf entschieden, dass ich das Ding jetzt durchziehe“, schildert Stratmann den letzten Abschnitt des Dreikampfs, bei dem er sich schlussendlich auch seinem Wegbegleiter „Rudy“ Von Berg geschlagen geben musste. „Das Rennen war super eng“, so Stratmann, der lediglich 15 Sekunden hinter dem US-Amerikaner ins Ziel kam.

Jan Stratmann spürte nach dem Zieleinlauf innere Zufriedenheit.
Jan Stratmann spürte nach dem Zieleinlauf innere Zufriedenheit. © Tom Schlegel

Der dritte Platz bei der Ironman 70.3-Europameisterschaft ist für Stratmann nicht nur der bisher größte Erfolg, er sicherte sich damit auch die Teilnahme an der 70.3-Weltmeisterschaft, die am 17. September in St. George (USA) ansteht.

Lob von der SG Triathlon Witten und viele Nachrichten aus der Heimat

Der Hattinger startet für die SG Triathlon Witten. „Wir sind sehr stolz auf unseren Athleten, der mit seinem Wettkampf ein Ausrufezeichen gesetzt und seine starke Form unter Beweis gestellt hat“, sagte Martina Matzel-Bergner vom Wittener Verein.

Aus der Heimat erreichen Stratmann auch einige Nachrichten, teilweise von Bekannten aus früherer Zeit. Vor allem in Niederwenigern, wo der Profi-Triathlet zuhause ist, werden seine Erfolge wahrgenommen. „Das freut mich und nach dem gelungenen Rennen habe ich auch eine innere Zufriedenheit, weil ich wirklich das Letze aus mir herausgeholt habe“, so Stratmann.

Nun stehen ein paar Tage regeneratives Training an, dann ist erstmal Wettkampfpause, um sich auf die Ironman-WM nehmen vorzubereiten. Am 29. August wird er bereits an einer Mittelstrecken-WM (Ausrichter Challenge) in der Slowakei, in Samorin, teilnehmen.

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