Hattingen. Handball: Der Ex-Coach der DJK Märkisch Hattingen steht dem Klub noch nah. Was das Verhältnis zu Nachfolger Andreas Trompeter ausmacht.

Matthias Katzenmeier hat fünf Jahre lang die Handballer der DJK Märkisch Hattingen trainiert. Als die DJK 2016 eine Spielgemeinschaft mit dem VfL Niederwenigern und dem VfL Winz-Baak einging und seitdem unter dem Namen Ruhrbogen Hattingen spielt, hörte Katzenmeier auf. Der Kontakt zum Verein riss aber nie ab, auch weil sein Sohn Mika für den Kreisligisten spielt. Nach langer Pause kann sich Katzenmeier nun aber eine neue Aufgabe vorstellen.

„Ich habe damals ganz bewusst aufgehört, weil ich nicht wollte, dass ein Trainer die Mannschaft der Spielvereinigung übernimmt, der bereits in einem der Vereine der Coach war“, sagt Katzenmeier. „Die Konstellation habe ich in in meiner Karriere schon einmal erlebt und da hat es überhaupt nicht funktioniert.“

Nach Zeit bei der DJK Märkisch Hattingen einen Masterabschluss in Informatik gemacht

Also nahm sich Katzenmeier 2016 eine Auszeit und bildete sich in einem anderen Bereich weiter, er begann ein Studium und erwarb einen Masterabschluss in Informatik.

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Für die Saison 2020/2021 habe er sich vorstellen können, auf die Trainerbank einer Handballmannschaft zurückzukehren und es habe auch bereits Gespräche gegeben, sagt Katzenmeier. Doch seit der Pandemie stehe der Handball ja still und alle Planungen seien über den Haufen geworfen worden.

Auch eine Rolle beim Ruhrbogen Hattingen könne er sich vorstellen, erklärt Katzenmeier, der fast alle Spiele der Hattinger in den vergangenen Jahren live verfolgte. „Ich bin nah an der Mannschaft dran, unterhalte mich viel und oft mit Trainer Andreas Trompeter über das Team und über Handball.“

Matthias Katzenmeier hat ein gutes Verhältnis zu Andreas Trompeter

Das Verhältnis zwischen Vorgänger und Nachfolger müsse also nicht immer angespannt sein – ganz im Gegenteil, denn man verstehe sich sehr gut, so Katzenmeier.

Dem Sport steht Katzenmeier also weiterhin sehr nah. Er selbst begann mit neun Jahren, Handball zu spielen. Seine Karriere begann er beim Bonsfeld/Nierenhofer Turnverein, der später in die Langenberger Sportgemeinschaft aufging.

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Noch im Jugendalter wechselte er nach Wuppertal, ehe er zur Essener SG 99/06 kam. In Wuppertal spielte er selber in der Landesliga und dort begann er auch seine Trainertätigkeit im Jugendbereich. Später wurde er bei der ESG Spielertrainer. Zum Abschluss seiner Karriere spielt er beim PSV Essen in der Bezirksliga.

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„Da war ich mit Ende 30 noch einer der jüngsten“, sagt Katzenmeier. „Mit unserer Veteranen-Mannschaft haben wir die Liga aber noch einmal aufgemischt.“ Katzenmeier war aber nicht nur Spieler und Trainer, er war auch Schiedsrichter und leitete zeitweise Spiele bis zur Landesliga.

Kontakt zur DJK Märkisch über Sohn Mika

Über seinen Sohn Mika, der bei der DJK Märkisch Hatttingen das Handballspielen begann, kam der Kontakt zu Volker Schmuck, dem langjährigen Handballabteilungsleiter zu Stande, der sich auch noch heute für den Ruhrbogen engagiert. „Irgendwann wurde ich gefragt, ob ich die weibliche B-Jugend mal bei einem Turnier betreuen könne“, sagt Matthias Katzenmeier. „Das habe ich gerne gemacht. Dann wurde daraus eine ganze Saison.“

Als die DJK dann einen neuen Trainer für die erste Herrentruppe suchte, sprach ihn Schmuck an. „Hätte er es nicht von sich aus getan, hätte ich ihn darauf angesprochen“, sagt Katzenmeier.

Schwierige Personalsituation nach Antritt des Traineramtes

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Ein wenig Ernüchterung machte sich bei Katzenmeier dann aber beim ersten Training seiner neuen Mannschaft breit. Viele Spieler, die vorher bei der DJK spielten und die er beobachtet hatte, waren gewechselt oder hatten aufgehört. „Die Personalsituation war extrem schwierig. Im Training bin ich häufig ins Tor gegangen, weil wir keinen Torwart hatten. Bei den Spielen stand meist ein Feldspieler im Kasten. Häufig stand ich als Notnagel auch noch auf dem Spielberichtsbogen.

Folgerichtig stieg Märkisch im ersten Jahr unter Katzenmeier aus der Kreisliga ab. „Das kam nicht überraschend und war nicht zu verhindern“, sagt er.

Gute Stimmung trotz Niederlage beim Auswärtsspiel in Dorsten

Doch mit viel Geduld und Arbeit richtete er die Mannschaft wieder auf uns spielte in den folgenden Jahren in der 1. Kreisklasse in der oberen Tabellenregion mit, obwohl die Personalsituation häufig schwierig war. „Das schönste Erlebnis war das Auswärtsspiel in Dorsten. Da ging es für uns um den Aufstieg und viele Mitglieder, die dort mit zwei Bussen angereist waren, haben dort eine super Stimmung für uns gemacht. Leider haben wir verloren, aber das Erlebnis war dennoch toll.“

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