Hattingen. Der Hattinger Lasse Seidel, Ex-Spieler von TuSEM Essen, hat gegen seinen Ex-Verein und jüngeren Bruder Malte gewonnen. Was er dazu sagt.
Sie sind zum ersten Mal in der ersten Handball-Bundesliga mit ihrem Teams aufeinander getroffen: die Brüder Malte und
Lasse Seidel
. Letzterer hat
mit der
HSG Nordhorn-Lingen
33:26 gegen seinen kleinen Bruder und
TuSEM Essen
gewonnen
. Was der flinke Linksaußen zum Aufeinandertreffen, seiner Form und den noch anstehenden Aufgaben sagt.
Im Spiel gegen TuSEM Essen ist es zum Bruderduell gekommen. Für Malte sind solche Spiele eher unangenehm, wie empfinden Sie es?
„Für mich sind Spiele gegen den TuSEM, gerade in der Halle am Hallo immer was besonderes. Ich hatte in Essen sieben tolle Jahre. Dass Malte dort nun auch spielt, macht es für mich ebenfalls ein wenig unangenehm. Wir beide haben so ein gutes Verhältnis, dass wir es einfach nicht mögen, gegeneinander zu spielen. Allerdings muss ich sagen, dass es mir mit jedem neuen Aufeinandertreffen ein wenig leichter fällt. Inzwischen ist es, glaube ich, für meine Eltern und meine Schwester unangenehmer als für uns.“
Sie waren gegen Essen der Nordhorn-Spieler mit der längsten Einsatzzeit und haben bislang noch keine Partie verpasst. Was macht Ihre Form im Moment aus?
„Ich denke, dass wir uns als Mannschaft im Moment insgesamt in guter Form befinden. Wir haben durch die schwierige vergangene Saison viele Erfahrungen gewinnen können, die uns jetzt zu Gute kommen. Das gilt nicht nur für mich, sondern für jeden Einzelnen von uns. Das hilft uns im Moment enorm und unterscheidet uns vielleicht von einer Mannschaft wie Essen.
Lasse Seidel hat im Moment viel Spaß bei der HSG Nordhorn-Lingen
Hinzu kommt, dass unser neuer Trainer Daniel Kubes vor Beginn der Saison zwei Monate Zeit hatte, mit uns an den Defiziten zu arbeiten. Im Moment macht es einfach sehr viel Spaß, was viele Dinge erleichtert.“
Was erwarten Sie noch von der durch die Corona-Pandemie diesmal etwas anders ablaufenden Saison?
„Natürlich ist die Pandemie auch in unseren Köpfen sehr präsent. Sowohl die Vereine als auch die Handball Bundesliga haben in dem Bereich ein sehr gutes Hygienekonzept erarbeitet, welches uns bestmöglich vor einer Infektion schützt. Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen können wir unseren Beruf weiterhin ausführen. Dafür bin ich sehr dankbar. Erstmal hoffe ich, dass alle Leute gesund bleiben und falls es Infektionen gibt, die Menschen sie gut überstehen. Das hat für mich oberste Priorität.
Der Klassenerhalt ist das sportliche Ziel
Sportlich gesehen wollen wir uns als Mannschaft weiterhin konstant in guter Verfassung präsentieren und so viele Punkte wie möglich sammeln. Ob dies am Ende zum Klassenerhalt reicht, wird sich dann zeigen. Abschließend möchte ich allen Menschen viel Kraft und Energie für diese schwierige Zeit wünschen. Nur gemeinsam können wir diese ungewisse Zeit überstehen. Das gilt im Sport genauso wie sonst überall auch.“
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