Hattingen/Sprockhövel. Während des zweiten Corona-Lockdowns können die Amateursportler aus Hattingen und Sprockhövel nicht wie gewohnt trainieren. Was sie machen.


Die Teams aus den heimischen Vereinen in
Hattingen und Sprockhövel
haben sich Gedanken gemacht, wie sie die
zweite Corona-Lockdown-Phase
mit veränderten Trainingseinheiten überbrücken können. Sie agieren dabei teilweise recht ähnlich, doch nicht alle haben einen strikten Plan.

Ein kleiner Vorteil: durch den ersten Corona-Lockdown im Frühjahr können Vereine auf ihre Erfahrungen zurückgreifen. „Natürlich haben wir uns überlegt, wie wir uns im November fit halten. Wichtig ist aber vor allem, dass wir uns an die Regeln halten und gesund bleiben. Die Jungs können ja zu zweit laufen gehen und sollen das auch zweimal die Woche tun. Mit verschiedenen Apps kann ich das als Trainer ja nachvollziehen“, sagt Markus Möller, Coach der Reserve des SC Obersprockhövel.

Digitale Treffen über Videokonferenzen gibt es wieder

Es gibt in mehreren Teams auch wieder digitale Treffen über Videokonferenzen. „Das hat sich bewährt und so haben wir für unsere Mädels auch wieder einen Fitnesstrainer“, erzählt etwa Jürgen Kamps, Trainer der zweiten Volleyballdamen des TuS Hattingen.

Auf ein Konferenzsystem greifen auch die Sportfreunde Niederwenigern zurück. Die Oberliga-Elf absolviert dabei unter Aufsicht der Trainer Marcel Kraushaar, Jürgen Margref und Ralf Schießl Übungen, einmal pro Woche trifft sich die Mannschaft vor dem Monitor für Stabilisationsübungen und einen Kraftzirkel. „Wir wollen den Fitnesszustand halten oder vielleicht auch steigern, außerdem haben die Jungs Laufpläne mit drei Einheiten pro Woche. Wir achten aber darauf, dass wir die Jungs nicht überlasten“, erklärt Cheftrainer Kraushaar.

Oberliga-Fußballer aus Hattingen und Sprockhövel erhalten Laufpläne

Ähnlich hat die Oberliga-Elf der TSG Sprockhövel einen Plan erhalten, der genauso verschiedene Laufeinheiten über Dauerlauf, Intervalle oder Sprints vorsieht. „Dreimal die Woche bekommen sie Aufgaben und zusätzlich gibt’s noch einmal ein Krafttraining, was von einem Trainer von ‘Körperformen’ via Videokonferenz geleitet wird“, erzählt Trainer Andrius Balaika.



Bei den Handballern des TuS Hattingen gleicht sich das Programm. „Unser Trainer Kai Henning und unser Physiotherapeut Paul Klaucke haben einen Trainingsplan erarbeitet. Der beinhaltet drei Laufeinheiten mit unterschiedlichen Aufgaben wie zum Beispiel Intervallläufe. Einmal die Woche gibt es zusätzlich eine Einheit per Videokonferenz. Paul Klaucke führt da mit den Spielern Stabilisationsübungen durch. Der Plan ist schon recht straff und ambitioniert“, sagt der Sportliche Leiter Dominic Schimm. Die Spieler seien aber motiviert, genauso wie beim ersten Lockdown, als sie den
nahtlosen Übergang von Uli Schwarz zu Kai Henning schaffen
wollten.

Handballer des Ruhrbogen Hattingen wollen lieber mit Ball trainieren

Ebenfalls motiviert und traurig, dass sie den Handball nicht gemeinsam in der Halle spielen können, ist das Team des Ruhrbogen Hattingen. „Die Jungs gehen zu zweit laufen und halten sich fit. Die Vorbereitung war richtig gut, bislang die beste, die wir beim Ruhrbogen je hatten. Das wollen sich die Jungs jetzt nicht nehmen lassen. Sie sind erwachsene Menschen, die etwas erreichen wollen und deshalb tun sie auch etwas dafür. Ich kann mich da auf meine Mannschaft verlassen. Wir haben uns zuletzt per Telefon und Whatsapp ausgetauscht. Und wir waren uns alle einig: Eine Woche ohne Handball ist jetzt nicht so schlimm, aber nach anderthalb Wochen juckt es in den Fingern“, merkt Trainer Andreas Trompeter an.



Genauso selbstständig halten sich die Fußballer der SG Welper fit. Trainer Seung-Man Hong sagt: „Auf Hampelmänner und Liegestütze vor der Webcam verzichten wir, das ist für uns nicht zielführend. Die Spieler sollen sich eigenverantwortlich fit halten und die meisten gehen zweimal die Woche laufen und machen dann auch ihre Übungen.“

Die Tischtennisspieler des VfL Winz-Baak regenerieren etwas mehr. „Wir sind ja gezwungenermaßen ziemlich unproduktiv. In die Halle und ins Fitnessstudio dürfen wir nicht, also halten wir uns fast alle sportlich etwas zurück“, gesteht Spieler Nicklas Karsten.

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