Oberhausen. Bei Aufsteiger Sterkrade-Nord gibt es einen Vorgeschmack auf umkämpfte Duelle im Abstiegskampf – die Sportfreunde unterliegen verdient.
Ein Spiel auf Augenhöhe hatten die Sportfreunde Niederwenigern bei der Spvgg. Sterkrade-Nord erwartet – und sie bekamen es. Die Partie am Mittwochabend war ein Vorgeschmack auf einen heißen Abstiegskampf in der Oberliga Niederrhein, und die Sportfreunde sahen dabei nicht so gut aus wie zuletzt gegen die stärksten Teams der Liga, verloren am Ende verdient 0:2.
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Während die Gastgeber nach Spielschluss feierten, holte Kraushaar seine Mannschaft im Kreis zusammen. „Ich habe ihnen gesagt, dass wir ein schlechtes Spiel gemacht haben“, fasste der Trainer seine kurze Ansprache danach zusammen. „Wir hatten uns vorgenommen Fußball zu spielen, haben aber zu viele falsche Entscheidungen getroffen und sind mit zu wenig Selbstbewusstsein aufgetreten. Sterkrade hat es uns ein Stück weit vorgemacht.“ In anderen Worten: Die Sportfreunde ließen sich den Schneid abkaufen.
Sportfreunde Niederwenigern werden immer wieder früh gestört
Kraushaar hatte ja im Vorfeld gesagt, dass seine Mannschaft inzwischen mehr auf Ballbesitz bedacht sei und das Spiel gestalten wolle. Das gestaltete sich aber schwierig.
Die körperlich starken und aggressiven Gastgeber liefen früh an, unterbrachen das Aufbauspiel der Sportfreunde schon in deren Hälfte.
Chancen gab es wenige, die besseren hatte Sterkrade-Nord: Zunächst eine Doppelchance nach 20 Minuten, als Alexander Golz erst einen abgefälschten Fernschuss um den Pfosten lenkte und bei der nachfolgenden Ecke der aufgerückte Sterkrader Corvers am langen Pfosten verpasste.
Zwei ruppige Fouls sorgen kurz vor der Pause für Stimmung
Noch mal zwei gute Chancen direkt nacheinander hatten die Gastgeber nach rund 40 Minuten, als Keeper Golz zweimal einen Sterkrader Angreifer alleine vor sich stehen hatte – einmal gewann er aber das Eins-gegen-Eins, einmal verkürzte er den Winkel so, dass der Ball daneben ging.
Negative Höhepunkte der ersten Hälfte: Ein grobes Foulspiel an David Moreno, für das es nur Gelb gab und worauf im Gegenzug Timm Esser mit einem Bodycheck an der Bande antwortete – das sorgte für Stimmung im Nordler Park.
Zwischendurch hatten die Sportfreunde ihre beste Phase, wurden jeweils gefährlich, wenn sie über Außen mit Tempo zur Grundlinie gingen: Erst legte Gipper gut auf Maximilian Golz ab, der aber aus der Drehung keinen Druck hinter seinen Schuss bekam. Dann ging Timm Esser auf links durch und bediente den heranstürmenden Steffen Köfler, der im letzten Moment geblockt wurde.
Sportfreunde auch nach der Pause offensiv zu schwach
Zwei gute Szenen – insgesamt aber wenig offensiv Ansprechendes, was die Sportfreunde boten. Das sollte sich nach der Pause mit der Hereinnahme von Kento Wakamiya ändern, der hatte auch den ersten richtigen Abschluss der Sportfreunde in der zweiten Hälfte: Einen Schuss aus der zweiten Reihe nach einer abgewehrten Ecke, der klar neben das Tor ging. Da waren aber auch schon rund 65 Minuten gespielt.
Die Partie blieb kämpferisch bis zerfahren, lange Bälle und Kopfballverlängerungen prägten das Bild und mit der Zeit wurde immer klarer: Wer das erste Tor schießt, gewinnt. Und das war Sterkrade-Nord.
In der Schlussphase entscheidet Nord das Spiel mit mehreren guten Angriffen
Über links kam der Ball hinter die Sportfreunde-Kette, mit einem Querpass wurde Keeper Golz ausgespielt und Ekin Yosalan brachte den Ball in der Mitte irgendwie ins Tor. Paul Schütte und Timm Esser schafften es auf der Linie nur, den Ball an den Innenpfosten bzw. die Latte zu retten, aber nicht mehr zurück ins Spiel zu bringen.
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SFN-Trainer Kraushaar stellte auf Dreierkette um, vor allem musste hinten aber Alex Golz sein Team vor dem 0:2 bewahren und im Spiel halten – das gelang bis zur 82. Minute, als Philipp Goris am Fünfmeterraum nur den Fuß hinhalten musste und leicht das zweite Tor erzielen konnte. Es war die Entscheidung, der Außenpfosten verhinderte sogar eine noch höhere Niederlage.
Kraushaar will ein schlechtes Spiel nicht zu hoch bewerten
Die Sportfreunde drängten noch einmal bis zum Schluss, diese Offensive aber kam zu spät. Trainer Kraushaar blickte aber direkt wieder nach vorne: „Wir haben innerhalb einer Woche zwei Gesichter gezeigt – gegen TVD Velbert und heute. Das ist für so eine junge Mannschaft auch normal, auch wenn ich heute nicht mit so einer Leistung gerechnet hatte. Wir haben aber gar nicht viel Zeit, uns über dieses eine Spiele zu ärgern – Sonntag geht es schon weiter.
Gegner ist mit dem TV Jahn Hiesfeld dann wieder ein Team, für das es nach einem mäßigen Start (vier Punkte aus sechs Spielen) nur um den Klassenerhalt geht.
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Niederwenigern gegen Nord – so haben sie gespielt:
Tore: 0:1(70.), 0:2 (82.).
SFN: A. Golz - Schütte, Stahl, Esser (76. Bukowski), Kuhlmann (46. F. Lümmer) - Köfler, N. Lümmer (86. Eckert) - Gipper, Enz - Moreno, M. Golz (46. Wakamiya).
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