Hattingen. Fast hätte es geklappt mit dem ersten Heimsieg in der neuen Saison für die Sportfreunde Niederwenigern. Beim 1:1 geht das Konzept sonst auf.

Die Spieler der Sportfreunde Niederwenigern holten sich nach dem Spiel gegen den TVD Velbert Applaus von den Anhängern ab. Fast hätten die gejubelt, doch durch den späten Ausgleich in der 90. Minute kassierten die Hattinger noch das 1:1. Ärgerlich, doch Niederwenigern ist mit dem Ergebnis nicht unzufrieden. Trainer Marcel Kraushaar bezeichnete die Leistung sogar als „das beste Spiel der bisherigen Saison“.

Das Spiel begann mit viel Tempo, die Räume waren anfangs sehr eng. Feine Technik bei den oft nur möglichen kurzen Pässen war gefragt. Die Wennischen wurden durch das Velberter Angriffspressing unter Druck gesetzt. Doch sie lösten sich aus den Situationen. Eigene Vorwärtsbewegung fand in der Folge ebenfalls statt und die größeren Möglichkeiten hatten auch die Sportfreunde – wenngleich es keine großen waren.

Erste Gefahr von den Sportfreunden Niederwenigern nach ruhendem Ball

Es war fast sinnbildlich für die Begegnung, dass zum ersten Mal nach einem ruhenden Ball Gefahr für die Velberter aufkam. Nach einem harten Foul an Paul Beyer trat David Moreno per Freistoß die Kugel vor das gegnerische Tor, wo sie aufsetzte und den TVD-Keeper überraschte, er wehrte den Ball aber ab (7.). In der Folge musste er noch ein paar mal eingreifen, da die Versuche der Gastgeber eher als Torschüsse gelten durften, als die der Gäste.


Seine Vorderleute waren es, die einige Mal den Ball in die Lücken der SFN-Abwehr spitzelten, doch die Abnehmer standen im Abseits. Der Gästetrainer ärgerte es, SFN-Coach Marcel Kraushaar freute es, da er seine Elf bewusst darauf vorbereitet. „Wir trainieren im Training immer mit zwei Linienrichtern und spielen in den Ligaeinsätzen mit der Abseitslinie“, verriet er. Die Taktik ging mehrfach auf, der vermeintliche Favorit aus der Nachbarstadt konnte sich so kaum in der Offensive entfalten – in beiden Halbzeiten.

Ziel von Trainer Marcel Kraushaar wird erreicht

Das war das Ziel von Kraushaar und es klappte, die Spielweise der Sportfreunde ging auf. „Wir hatten viele Ballbesitzphasen, gerade in der ersten Halbzeit. Der TVD hat in diesen Phasen viele Fehler gemacht und das, obwohl einige Spieler bereits höher gespielt haben“, freute sich Niederwenigerns Trainer. Seine Mannschaft blockte zweimal eine Chance, zwei weitere gingen ein Stück über das Tor von Alexander Golz. Doch auch dessen Teamkameraden waren zunächst harmlos vor dem Velberter Tor.


Als Jan Adolphs einen Ball behauptete und von der Torauslinie in die Mitte legte, schaltete dort Frederick Gipper, der sonst ein gutes Spiel machte, nicht schnell genug. Adolphs selbst verzog eine Hereingabe von Beyer (30.) und Kapitän Steffen Köfler schoss aus der Distanz links unten am Gehäuse vorbei (34.). Auch Dominik Enz fand nach einem guten Angriff keinen Abnehmer im Strafraum (39.). Es dauerte eine Stunde, bis es klingelte. Zuvor hatten Adolphs und Moreno noch zwei gute Möglichkeiten vergeben.

Sauber herausgespielte Führung der Hattinger hält gegen den TVD Velbert nicht

Frederick Gipper hat ein gutes Spiel für die Sportfreunde Niederwenigern gemacht und die Vorlage zum Treffer von Steffen Köfler geliefert.
Frederick Gipper hat ein gutes Spiel für die Sportfreunde Niederwenigern gemacht und die Vorlage zum Treffer von Steffen Köfler geliefert. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer


Es war Gipper, der sich einen Ball erlief und schneller als seine Gegner war, aber auch seine Mitspieler kamen nicht so schnell hinterher. Mit Max Golz spielte Gipper dann einen Doppelpass und flankte den Ball auf Höhe des zweiten Pfostens, wo ihn der mitgelaufene Köfler mit Hilfe des Innenpfostens einschob. Eine saubere Kombination zur nicht unverdienten Führung.

Die hielt aber nicht bis zum Ende. Die Velberter versuchten nach dem Seitenwechsel etwas mehr, kamen nun auch mal zu einem Torschuss. Niederwenigern blockte einiges, es kamen aber Angriffe durch. Auf der anderen Seite vereitelte TVD-Keeper die Vorentscheidung, als er den Freistoß von Enz klärte. SFN-Torwart Golz klärte einmal in höchster Not, dann einmal zur Ecke, die Velbert über das Tor köpfte. Einen Einwurf von außen verlängerte Simon Bukowski dann unglücklich im eigenen Strafraum und die Wennischen bekamen den Ball nicht weg. Er landete schließlich im Netz.

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