Sprockhövel. Der Tabellenführer gegen das punkt- und torlose Schlusslicht. Aber eine Bedingung muss der SC Obersprockhövel im Heimspiel dann doch erfüllen.
Viel klarer könnte die Lage nicht sein: Als Tabellenführer empfängt der SC Obersprockhövel am Schlagbaum in der Fußball-Landesliga den SV Brilon. Dessen bisherige Bilanz: Vier Spiele, vier Niederlagen, also null Punkte, dazu null Tore. Und elf Gegentore. Was soll dem SCO da schon passieren?
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Auch Trainer Robert Wasilewski will gar nicht drumherumreden: „Die Ausgangslage ist ganz klar, aber ich habe den Jungs gesagt, sie brauchen gar nicht auf die Tabelle schauen: Das ist ein Spiel, in dem die Einstellung stimmen muss, sonst geht es auch ganz schnell in die andere Richtung.“
SC Obersprockhövel und Brilon hatten vergangene Saison die gleiche Punktzahl
Die vergangene, abgebrochene Saison beendete der SVB immerhin auf dem fünften Platz – mit exakt der gleichen Punktzahl wie der SCO. Das direkte Duell in Brilon gewann Obersprockhövel im September 2019 3:1 dank eines Schrepping-Doppelpacks.
Brilon habe nicht viel zu verlieren, sagt Wasilewski. Um genau zu sein hat Brilon aber auch noch nichts gewonnen. Auf das 0:5 im Derby gegen Erlinghausen zum Auftakt folgten drei 0:2-Niederlagen. Trainer Stefan Fröhlich sieht im Gespräch mit der „Westfalenpost“ aber nur ein „Ergebnisproblem“, wie er sagt: „Wir müssen uns fragen, warum die Ergebnisse nicht stimmen. Das ist schwer nachzuvollziehen, zumal wir uns Chancen erspielen.“ Leistungsträger sind verletzt, die Mannschaft verunsichert.
Wasilewski will, dass seine Mannschaft die Schwächen des SVB ausnutzt
„Nach vier Spielen läuft es auf jeden Fall nicht rund und sie haben offensichtlich Schwächen, die wir nutzen wollen“, sagt Wasilewski mit dem Blick aus der Ferne. „Von der ersten Minute an wollen deshalb unser offensives Spiel aufziehen, da haben wir unsere Qualitäten.“
Wenn der Schiedsrichter am Sonntag um 15 Uhr in der „Hyundai-Smolczyk-Arena“ anpfeift, soll überhaupt gar kein Zweifel daran aufkommen, dass das Spiel genau so eine klare Sache wird, wie die Tabelle es früh in der Saison verspricht. Pressen, den Gegner unter Druck setzen und Tore schießen – das will Wasilewski sehen.
Volle Auswahl für den Trainer: SCO-Kader ist komplett
Nach dem souveränen Erfolg der vergangenen Woche in Hagen beim SC Berchum/Garenfeld war die Stimmung natürlich gut.
Der SCO hat mit zehn Punkten und fünfzehn Toren in den ersten vier Spielen einen guten Saisonstart erwischt und führt das Feld an, mit genau diesem Selbstbewusstsein geht es in jedes Spiel. Erst recht gegen das Schlusslicht – auch wenn das naturgemäß besonders gefährlich ist.
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Wasilewski hat dabei das Glück, bei der Aufstellung alle Freiheiten zu haben. Der Kader ist komplett. „Vielleicht ein oder zwei Änderungen“, kündigt er im Vergleich zum vergangenen Sonntag an, will dabei den Eindruck aus dem Abschlusstraining entscheiden lassen. Die Einstellung muss stimmen – wenn die passt, sollte der SCO am Sonntag fußballerisch nicht allzu große Probleme bekommen.
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