Hattingen. In der Verbandsliga 3 trifft TuS Hattingen auf elf Gegner. Das Team um den neuen Trainer Henning ist sicher kein Favorit, will aber mitmischen.
Die neue Handball-Saison steht in den Startlöchern. Klassenhöchste Hattinger Mannschaft ist einmal mehr der Verbandsligist TuS Hattingen. Die Rot-Weißen starten in die neue Spielzeit mit einem Heimspiel am kommenden Sonntag gegen den ATV Dorstfeld – beim TuS Hattingen steht dann erstmals Kai Henning als Trainer an der Bank.
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Die Liga
Die Rot-Weißen wurden in die Verbandsliga-Gruppe 3 eingeteilt und treffen dort auf einige alte Bekannte. Corona-bedingt wurden alle Staffeln verkleinert. Insgesamt spielen nur zwölf Mannschaften in der Liga, der Tabellenerste steigt auf, drei Teams müssen absteigen. Mit HVE Villigst-Ergste, HSG Hohenlimburg und HC Westfalia Herne sind drei Aufsteiger neu dabei.
Seit einigen Tagen dürfen fast in allen Hallen wieder einige Zuschauer zugelassen werden. Auch der Testlauf der Hattinger am vergangenen Wochenende war erfolgreich. „Es ist schon eine ganz andere Atmosphäre, wenn ein paar Leute in der Halle sind. Da hat es direkt wieder mehr Spaß gemacht“, so TuS-Trainer Kai Henning.
Die Favoriten
Für Kai Henning könnte es eine ganz enge Geschichte werden. Der OSC Dortmund hat seine ohnehin gute Truppe noch verstärkt, Teutonia Riemke hat fast eine ganze Mannschaft neu verpflichtet, ist also auch nur schwer einzuschätzen. Absoluter Topfavorit ist für Henning aber die HSG Gevelsberg-Silschede.
Die haben unlängst den 2,09 Meter großen und über hundert Kilo schweren Rückraumspieler Domagoj Golec verpflichtet. „Golec ist ein junger Spieler mit großem Potential und schließt genau die Lücke, die Gevelsberg noch hatte“, weiß Henning. Aber auch die Hattinger wollen, wenn möglich, ein Wörtchen mitreden.
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„Es hängt sicher vieles vom Start ab, aber wir wollen sicher nicht nur die Klasse halten, sondern schon im oberen Drittel mitmischen. Wofür es dann am Ende langt, wird man sehen“, so der TuS-Coach.
Die Vorbereitung
Zwar traten beim letzten Test am Freitag gegen Schwerte wieder ein paar Probleme im Angriffsspiel auf, die eigentlich längst behoben schienen, aber alles in allem ist Kai Henning mit dem Verlauf der Saisonvorbereitung zufrieden. Zuletzt fielen zwar einige Testspiele kurzfristig aus, aber dafür haben die Hattinger richtig gut trainiert.
Unter anderem wurde auch der vergangene Sonntag nach der Absage des Bommern-Spiels noch mal für eine ausgiebige Einheit genutzt. „Wir hatten immer zwischen 16 und 18 Spieler beim Training und man merkt, dass die Jungs richtig Bock auf Handball haben“, freut sich der TuS-Trainer.
Spieler im Fokus
Froh ist der Hattinger Übungsleiter darüber, dass er wieder auf Linksaußen Matthias Sinnemann (zuletzt ein Jahr im Ausland) und Kreisläufer Philipp Dobrodt (Rückkehrer vom FC Schalke) zurückgreifen kann. Aber auch die jungen Spieler machen dem Coach richtig Spaß, allen voran Tom Gusewski.
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„Tom hat noch einmal einen großen Schritt nach vorne gemacht und hat eine richtig gute Qualität. Er ist unheimlich wissbegierig und lernbereit“, freut sich Henning, der aber auch Peer Oberste-Lehn und Basti Brill auf einem guten Weg sieht. Brill hat sich zuletzt allerdings am Knie verletzt. Einen von seinen drei Torhütern wird Kai Henning noch in die Zweite geben, um sich weiter für die Erste zu empfehlen.
Das Saisonziel
Entscheidend ist wie erwähnt der Start. Es sind zunächst nur zwei Spiele, bevor es dann schon wieder eine Pause wegen der Herbstferien gibt. „Wenn wir diese zwei Partien gut gestalten, dann kann man sicher etwas beruhigter in die nächsten Spiele gehen.
Manchmal wird es aber auch von der Tagesform abhängen“, vermutet Kai Henning, der zudem hofft, dass die Saison regulär über die Bühne gehen kann und nicht wieder unterbrochen bzw. abgebrochen werden muss.
„In der 3. Liga musste der TV Cloppenburg mit der ganzen Mannschaft in Quarantäne und die beiden ersten Saisonspiele mussten direkt verschoben werden. Hoffentlich bleibt uns das erspart“, hofft Kai Henning. „Wenn es demnächst noch mehr positive Fälle gibt und sich die Verschiebungen und Ausfälle häufen, sollte man zumindest drüber nachdenken, ob man so eine Saison wertet.“
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