Hattingen. Die Sportfreunde Niederwenigern haben sich 1:1 vom ETB SW Essen getrennt. Im Spiel ließen beide Teams nicht viel zu und am Ende kam Hektik auf.

Im ersten Heimspiel, vor 300 Zuschauern, haben die Sportfreunde Niederwenigern ihren ersten Punkt in der neuen Oberliga-Saison gesammelt. In einem Spiel mit wenigen Großchancen trennten sie sich 1:1 vom ETB SW Essen.

Die erste Chance hatte der ETB nach neun Minuten, ein Schuss von 14 ging aber links unten am Tor vorbei. Sonst standen die Wennischen eng, bewegten sich mit und machten die Räume größtenteils dicht. Trotzdem war der ETB zunächst die spielbestimmende Mannschaft, die ihre Angriffe aufbaute und durch Spielverlagerungen Lücken suchte. Die Sportfreunde ließen die Gegner in ihre Hälfte kommen und waren im Pressing nicht ganz so offensiv eingestellt wie teilweise in der Vorbereitung. „Das haben wir bewusst so gemacht. Es klappte, der ETB hatte Probleme, die Situationen zu lösen“, freute sich SFN-Trainer Marcel Kraushaar.

Torwart der Sportfreunde Niederwenigern macht es spannend

Auf Sportfreunde-Seite war es Frederick Gipper, der nach 20 Minuten den ersten Torschuss abgab, allerdings blockte ein Verteidiger den Ball. Hinten machte es Torhüter Alexander Golz einmal kurz spannend, als er einen Ball im Dribbling verlor, der gegnerische Stürmer ihn durch seine Grätsche aber gleichzeitig auch über die Torauslinie schob.

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Es war also ein ruhender Ball, der den Ball ins Netz fand. nach einem Handspiel eines Gegners im eigenen Strafraum zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Kento Wakamiya schoss den Ball flach in die linke untere Ecke (31.). Etwas später fing ETB-Keeper Marcel Lenz eine Flanke von Gipper vor Wakamiya ab. Die Gäste standen sonst bei den kurz vor dem Seitenwechsel zunehmenden Angriffen der Sportfreunde ebenfalls kompakt.

Lange Bälle auf die Flügel bei den Wennischen

Es musste also ein neues Mittel her, um dem ETB gefährlich zu werden. Das waren vermehrt lange Bälle auf die Flügel bei den Wennischen, wo sich entweder die Außenspieler Gipper und Dominik Enz die Kugel erliefen oder der flinke Wakamiya selbst. Es ergaben sich Halbchancen, aber keine wirkliche Tormöglichkeit. Auch nicht bei einem Heber von Gipper auf den in den Sechzehner durchgelaufenen Damian Peterburs,.

In der ersten Halbzeit bestimmten die Gäste des ETB SW Essen (hier mit Simon Neuse, l.) das Spiel gegen die Sportfreunde Niederwenigern (mit Domonik Enz).
In der ersten Halbzeit bestimmten die Gäste des ETB SW Essen (hier mit Simon Neuse, l.) das Spiel gegen die Sportfreunde Niederwenigern (mit Domonik Enz). © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Auch ein Kopfball des eingewechselten Niklas Lümmer nach einer Ecke ging ein Stück über das Tor (74.). Und der ebenfalls neu in die Partie gekommene Simon Bukowski brachte einen langen Ball stramm aufs Gehäuse, ein Abwehrbein fälschte ihn knapp über die Latte ab. Es waren aber immer nur diese kleinen Momente, in denen plötzlich Gefahr von einer der beiden Mannschaften ausging. Manchmal wollten die Spieler auch mit dem Kopf durch die Wand und verdribbelten sich.

Niederwenigern verteidigt sehr robust

Die Essener waren eine Zeit lang gar nicht mehr gefährlich. Ein Freistoß flog weit über das Tor von Golz und die restlichen Angriffe liefen ins Leere – auch, weil Niederwenigern zeigte, was es in dem ersten Oberliga-Jahr dazugelernt hat: Härte in den Zweikämpfen, um Ball und Gegner möglichst weit vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Mit Sergej Stahl und Timm Esser haben die Sportfreunde auch zwei robuste Männer in der Innenverteidigung. „Ich denke, man sieht in solchen Situationen, dass wir dazugelernt haben“, so Kraushaar.

Doch dann war es nach einem Freistoß der Gäste doch so weit, der Ball zappelte im Netz. Er war erst einmal aufgetickt, wurde nicht geklärt und dann mit Wucht versenkt. „Wir haben aus dem Spiel heraus nicht viel zugelassen, es war mit die einzige gefährliche Möglichkeit“, kommentierte Kraushaar.

Hektik und kurzer Tumult in den Schlussminuten

Hektisch wurde es in der 87. Minute, als Steffen Köfler einen Ball klärte und den Gegner dabei im Strafraum von den Beinen holte. Erst ließ der Schiri weiterspielen, fragte dann nochmal seinen Linienrichter und gab Elfmeter, den der ETB aber nut an die Oberkante der Latte setzte. Steffen Köfler sah zuvor noch Rot und tat seinen Unmut darüber laut kund.

„Wenn wir so spät einen Elfmeter gegen uns bekommen, können wir schon glücklich sein, dass es bei dem Punkt geblieben ist. Er ist aber auch ein Stück weit verdient“, fand Kraushaar.

So haben sie gespielt

Sportfreunde Niederwenigern – ETB SW Essen 1:1

Tore: 1:0 Kento Wakamiya (FE, 31.), 1:1 (82.)

SFN: A. Golz, Beyer, Stahl, Esser, Schütte, Köflee, Peterburs (66. N. Lümmer), Gipper (69. Gotzeina/84. Adolphs), Moreno (54. Bukowski), Enz, Wakamiya.