Kreis. Der Kreissportbund Ennepe-Ruhr zeichnet erneut junge Personen für ihr Engagement im Sport aus. Warum der Preis so wichtig für die Vereine ist.

Es gibt sie in vielen Vereinen: junge Ehrenamtliche, die sich im Vorder- oder auch Hintergrund einsetzen, um den Sportbetrieb zu ermöglichen. Vor allem auch im Nachwuchsbereich, auf den alle Sportvereine angewiesen sind, wenn sie Zukunft haben möchten. Dieses Engagement würdigt der Kreissportbund (KSB) Ennepe-Ruhr nun zum zweiten Mal mit dem Sportjugendpreis „ENgagiert“.

Mit dieser Ehrung möchte die Sportjugend im KSB. mit Unterstützung von SPAX, der IG Metall und der Werner Richard - Dr. Carl Dörken Stiftung junges Engagement anerkennen und fördern. Der Preis wird an zwei Zielgruppen vergeben: an Jugendliche und junge Erwachsene unter 27 Jahren, die sich aktiv für die Jugendarbeit im Sport einsetzen und an ehrenamtlich aktive Erwachsene über 27 Jahren, die das Engagement junger Menschen in besonderer Weise unterstützen. Auf der Internetseite des KSB (www.ksb.en.de) können Vorschläge eingereicht werden, Bewerbungsschluss ist der 9. Oktober.

Kreissportbund: Viele junge Engagierte werden nicht wahrgenommen

„Meistens werden bei Ehrungen diejenigen berücksichtigt, die schon viele Jahre lang für einen Verein aktiv sind. Die jungen Leute, die sich auch in besonderem Maße einsetzten, fallen meistens hinten rüber“, erklärt Sarah Quirbach, Vorsitzende der KSB-Sportjugend. Deshalb ist im vergangenen Jahr erstmals der Preis ins Leben gerufen worden. Die jungen Engagierten widmen ihre Freizeit dem Verein, auch wenn die steigenden Anforderungen in der schulischen und beruflichen Ausbildung dies oftmals erschweren. Dabei bringen sie ihre persönlichen Fähigkeiten aktiv in die Vereinsarbeit ein und werden dabei zudem von ehrenamtlich aktiven Erwachsenen unterstützt, begleitet und gefördert.

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„Wir wollen die Ehrenamtlichen motivieren, die in jungen Jahren viel für ihren Verein leisten – auch wenn sie nur vier oder fünf Jahre lang dabei sind“, sagt Quirbach. In diesem Jahr sei es aufgrund der Corona-Pandemie schwieriger gewesen, Sponsoren für die Auszeichnung zu finden. Daher hat sich der KSB dazu entschieden, nur fünf statt zuvor zehn Personen zu ehren. „Wir wollten den Preis aber auch nicht ganz wegfallen lassen. Gerade in Coronazeiten war auch das Engagement gefragt. Vielleicht nicht direkt in der Halle, dafür aber im Hintergrund oder bei Work-Outs für zuhause“, merkt Quirbach an. Die Funktionen können ohnehin unterschiedlicher Natur sein, wenn sie der Jugendarbeit im Verein zählen.

Vereine müssen Preisgeld in die Jugendarbeit reinvestieren

Alle Preisträger erhalten zusammen mit ihrem Verein 500 Euro, die Summe wird jeweils halbiert. Der Verein verpflichtet sich dazu, das Geld wieder in die Jugendarbeit fließen zu lassen. 2019 wurden drei junge Personen aus Hattinger Vereinen geehrt: Michelle Leipe (TuS Hattingen), Renee Siebers (SV Hattingen) und Felix Loreck (SG Welper).

Der TuS schaffte vom Preisgeld neue Materialien für die Jugendstunden an, der SVH teilfinanzierte eine Fahrt der Jugendübungsleiter und die SGW einen Ausflug der Jugend in eine Beachhalle.